Montag, November 25, 2024
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POL-OF: Cold Case: Mordfall in Offenbach am Main aus dem Jahr 2002 Fahndungsaufruf bei “Aktenzeichen XY … Ungelöst”

Gemeinsame Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und des Polizeipräsidiums Südosthessen

Cold Case: Mordfall in Offenbach am Main aus dem Jahr 2002

Fahndungsaufruf bei “Aktenzeichen XY … Ungelöst”

In einem bislang ungeklärten Mordfall aus dem Jahr 2002 suchen die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Polizeipräsidium Südosthessen nach Zeugen und Hinweisen auf den oder die Täter.

Am 23.11.2002 wurde der damals 33-jährige Miljan Grujicic im Hinterhof der von ihm betriebenen Diskothek “Madonna” in Offenbach am Main durch mehrere Schüsse getötet. Die unmittelbar nach der Tat aufgenommenen, umfangreichen Ermittlungen konnten keinen belastbaren Tatverdacht gegen eine bestimmte Person begründen, sodass das Ermittlungsverfahren im Jahr 2003 eingestellt wurde.

Rund zwanzig Jahre nach der Tat, im Sommer 2022, gingen verschiedene Hinweise bei der Polizei ein, die zur Wiederaufnahme der Ermittlungen führten. Nach gegenwärtigem Erkenntnisstand soll es sich bei der Tat um einen von langer Hand geplanten Auftragsmord handeln, für den zwei Tatmotive im Raum stehen: Dem Mord könnte entweder ein Streit über mögliche Betäubungsmittelgeschäfte des Geschädigten vorausgegangen sein. Es ist aber ebenso denkbar, dass der Mord mit einer Schießerei in Montenegro aus dem Jahr 1990 in Verbindung steht, in die der Geschädigte selbst verwickelt gewesen sein soll.

Bei der mutmaßlichen Tatwaffe handelt es sich nach kriminaltechnischen Erkenntnissen um eine jugoslawischen Crvena Zastava, Modell Nummer 67 oder 70. Ihr verbleib ist ungeklärt.

Der Mordfall wurde am Mittwochabend (14.02.2024) den Zuschauern der ZDF Fernsehsendung “Aktenzeichen XY” vorgestellt. Staatsanwalt Dr. Bonavita und Kriminalhauptkommissar Uli Stenzel erläuterten im Gespräch mit Moderator Rudi Cerne Details zu den Hintergründen der Ermittlungen.

Nach der Sendung gingen im ZDF-Studio in München und beim Polizeipräsidium Südosthessen rund 20 Hinweise ein. Die Auswertung der Hinweise dauert an. Jedem Hinweis wird nachgegangen, um die Tat, über zwanzig Jahre nach ihrer Begehung, doch noch aufzuklären.

Zur Erlangung von sachdienlichen Hinweisen, die zur Ergreifung und Festnahme des/der Täter führen, hat die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main zudem eine Belohnung in Höhe von EUR 10.000,- (in Worten: zehntausend Euro) ausgesetzt.

Das Fahndungsplakat ist der Pressemeldung beigefügt. Auf diesem befindet sich unter anderem ein QR-Code, über welchen man auf ein Hinweisportal gelangt. Nähere Einzelheiten zur Auslobung der Belohnung sind zudem auf der Website des Bundeskriminalamts veröffentlicht:

https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Mord_MG_Offenbach/Sachverhalt.html

Informationen zur Eingreifreserve:

Die im April 2000 gegründete Eingreifreserve besteht aus einem Leitenden Oberstaatsanwalt (Abteilungsleiter), drei Oberstaatsanwältinnen / Oberstaatsanwälten, sieben Staatsanwältinnen / Staatsanwälten und einem Sekretariat. Sie ist organisatorisch eine eigenständige Abteilung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main.

Die Eingreifreserve unterstützt die landgerichtlichen Staatsanwaltschaften verfahrensbezogen. Über den Einsatz der Eingreifreserve entscheidet der Generalstaatsanwalt durch Zuweisung von Ermittlungsverfahren nach § 145 Abs. 1 GVG.

Schwerpunkte der Arbeit der Eingreifreserve sind Verfahren aus folgenden Deliktsbereichen:

   - organisierte und bandenmäßige Steuerstraftaten
   - sonstige Wirtschaftskriminalität
   - organisierte Kriminalität
   - ermittlungsintensive Kapitaldelikte und Cold Cases
   - Sammelverfahren und umfangreichere Verfahren aus dem Bereich der
     Allgemeinkriminalität
   - Verfahrenskomplexe mit regional übergreifenden örtlichen 
     Zuständigkeitsschwerpunkten

Vertreterinnen und Vertreter der Medien richten sich bei Rückfragen zu dieser Meldung bitte an die Pressestelle der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main (presse@gsta.justiz.hessen.de oder 069 1367 – 3948).

Quelle: Polizei Hessen

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