MKK-Echo

FCO100 Presse | Die Geschichte unseres ehemaligen Arbeitersportvereins

Fußball-Club Germania und Viktoria Ostheim | Zu Beginn des letzten Jahrhunderts war der Fußball in Deutschland noch weitestgehend unbekannt. In einer Zeit in das Turnen, Schwimmen und Fechten im Vordergrund standen und nicht die damals so genannte englische Fußlümmelei, die englische Krankheit, wie es von national-konservativen Vertretern der bürgerlichen Turnideologie verunglimpft. Wir finden in Ostheim unsere ersten Spuren des Fußballspiels vor über 100 Jahren, im Jahre 1911. Eine Gruppe fußballbegeisterter junger Männer gründete damals den Fußballclub „Germania“, die Keimzelle für die weitere Entwicklung des Fußballsports in Ostheim und erster Vorgängerverein unserer Sportfreunde in Ostheim. Es wurde der Spielbetrieb in einer Zeit aufgenommen, in der der englische Sport in Deutschland beim größten Teil der Bevölkerung auf Ablehnung und Unverständnis stieß. Nur drei Jahre dauerte die Freude über das Erreichte. Mit dem Beginn des ersten Weltkrieges war auch die sorglose Zeit sportlicher Betätigung in Ostheim vorbei. Doch schon im Jahr 1916 wurde ein neuer Versuch gestartet. Unter dem Namen Fußballclub „Viktoria“ bestritt man so genannte Sechserspiele mit Nachbarvereinen. Bald aber kam der Spielbetrieb durch den 1. Weltkrieg wieder zum Erliegen.

Fußball-Club Sportfreunde Ostheim | Die Entwicklung von Turnen und Sport in Deutschland während des 1. Weltkrieges verhalf, besonders dem Fußball, bei seinem Aufstieg zum Massenphänomen. In der Weimarer Republik gründete man damals, zwei Jahre nach Kriegsende im Jahr 1920 die Freie Turnerschaft in Ostheim. Die Turnerschaft war zu Anfang dem neuen „Sport“ (Fußball) gegenüber positiv eingestellt. Der Sport wurde in eigene Vereinsstrukturen integriert. Durch Streitpunkte und Konflikte zwischen Turnern und Sportlern kam es zur Trennung, zur so genannten „reinlichen Scheidung“ im Jahr 1924. Durch die Auseinandersetzungen mit den Turnern machten sich einige Männer, die alle eine gemeinsame Leidenschaft teilten, selbstständig. Man gründete am 17. Juni 1924 einen selbstständigen Fußballclub unter dem Namen „FC Sportfreunde“ und schloss sich dem damaligen Arbeiter- und Turnsportbund an. Der 17. Juni gilt als Geburtsstunde unseres heutigen Vereins. Unsere Vereinsfarben damals wie heute: Blau, Schwarz und Weiß. Verglichen mit den ersten Schritten der Germania im Jahre 1911 stieß man im Sommer 1924 auf besseres Verständnis für den Fußballsport in unserer Gemeinde. Die Gemeindeverwaltung unterstützte unseren Arbeitersportverein und stellte ein Spielfeld zur Verfügung. Das ehemalige Ziegelei Gelände an der Marköbeler Straße ist bis zum heutigen Tag unsere Heimat.

Fußball unter roten Fahnen | Bereits ein Jahr später 1925 nahm man am geregelten Spielbetrieb des Arbeiter- Turnsportbund teil. Im Jahr 1926 gelang unseren Sportfreunden der erste Titelgewinn unserer Vereinsgeschichte mit dem Gewinn der ersten Meisterschaft unserer Vereins-geschichte in der Bezirksklasse der Freien Spielvereinigung Hessen-Nassau, 4. Bezirk Offenbach im 9. Kreis Hessen, Sitz Frankfurt des damaligen Arbeiter- Turn- und Sportbundes. Den Entscheidungskampf um die Berechtigung zum Schlussspiel der Bezirksmeisterschaft verlor man knapp, jedoch aufgrund der Neueinführung eines neuen Spielsystems spielte man 1927 als einer der Gruppenmeister der Bezirksklasse als Gründungsmitglied in einer der neu eingeführten bezirksübergreifenden Kreisklassen, der höchsten Spielklasse des damaligen ATSB. Den finanziellen Belastungen dieser höchsten Spielklasse war unser junger Arbeitersportverein nicht gewachsen und unsere Sportfreunde kamen nach und nach in sportliche Schieflage und schwere finanzielle Nöte. Mit dem Abstieg aus der Kreisklasse in die Bezirksklasse im Oktober 1927, kam der Spielbetrieb im Folgejahr fast über ein ganzes Jahr zum Erliegen. Es folgte 1929 die Rückkehr in der Bezirksklasse, in der ein geordneter Spielbetrieb bis Anfang der dreißiger Jahre abgewickelt wurde. Im Jahr 1930 spaltete sich die kommunistische Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit vom ATSB ab. Nach der Abspaltung entstand eine kommunistisch gesteuerte Fußballmannschaft, der so genannte „Rote Sport“ in Ostheim. Mit der dem Süddeutschen Fußballbund angeschlossenen bürgerlichen Sportbewegung Germania, unserem Arbeitersportverein und dem Roten Sport gab es vor 1933, wenn auch nur für kurze Zeit, drei Fußballvereine in Ostheim.

Fußball-Sport-Verein Ostheim | Mit dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland endet der Arbeiterfußball in Deutschland. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 wurden alle politischen Sportverbände und Vereine wie der Arbeiter- Turn- und Sportbund und der kommunistische Rotsport zerschlagen und verboten.  Durch die Veränderungen löste man sich aufgrund des starken äußeren politischen Drucks Ende März 1933 auf und kam so einer Zwangsauf-lösung und Enteignung des Vereins durch die National-sozialisten zuvor. Unser Arbeiter-sportverein wurde damit Geschichte. Ein neuer Verein unter einer neuen, den polit-ischen Vorgaben gerechten Leitung wurde mit dem FSV Ostheim gegründet. Als Fußball-Sportverein Ostheim erwachte man 1935 zu neuem Leben und errang im Jahre 1937 die Jugend Kreismeisterschaft des Fußballkreises Hanau und im darauffolgenden Jahr 1938 die Seniorenmannschaft den Meistertitel der 2. Kreisklasse Hanau, unseren zweiten Meistertitel der Vereinsgeschichte und den damit verbundenen Aufstieg in die 1. Kreisklasse Hanau. Durch immer mehr Einberufungen und letztlich durch den Beginn des 2. Weltkrieg im September 1939 kam der Spielbetrieb aufgrund von Spielermangel nach und nach völlig zum Erliegen. Beide Versuche zum Fußballspielen mit Verbindungen von Jugendlichen zunächst aus Roßdorf und später bis in Kriegsjahr 1944 mit Windecken scheiterten, da der totale Krieg auch noch die Halbwüchsigen mit sich riss und dem Fußballsport in Ostheim sein endgültiges Aus bereitete. Mit dem Untergang des Deutschen Reiches wurden nach dem Ende des Krieges von der amerikanischen Militärregierung alle bestehenden Vereine aufgelöst.

Sportgemeinschaft Ostheim | Die Auflösung der Vereine war nicht nur eine formelle Auflösung, denn jede irgendwie geartete Weiterführung wurde nicht gestattet. Im August 1945, im Einvernehmen mit der amerikanischen Militärregierung, wurde bereits die Neuorganisation des Sports vorbereitet. Traditionsreiche Arbeitervereine kamen nur langsam wieder auf die Beine. Die antikommunistische Haltung der Alliierten führte dazu, dass die meisten wirklichen Arbeitervereine in der Bedeutungslosigkeit versanken oder heute nicht mehr existieren. Die Wiedergründung des DFB wurde gefördert. Ende September wurde mit Genehmigung der obersten alliierten Behörde in Deutschland und der Regierung Hessen ein neuer Sportverband ins Leben gerufen. In den einzelnen Ortschaften wurde jeweils nur ein Sportverein zugelassen, der sinngemäß alle Sportarten umfasste. Der Einwohnerzahl entsprechend konnten in den Städten mehrere Vereine zugelassen werden. Das Fußballspiel erwachte auch in Ostheim wieder zu neuem Leben. Fußball durfte zunächst nur in lokalen Sportgemeinschaften wieder gespielt werden. Sportfreunde aus den Gründerjahren und dem Spielbetrieb der 30er Jahre setzten sich dafür ein, den Ostheimer Fußball wieder aufleben zu lassen. Anders als im Jahr 1924 im Arbeitersportverband, spielte man nun fortan im Hessischen Fußball-Verband, einem der Landesverbände des Deutschen Fußball Bundes, in der Region Frankfurt, Kreis Hanau als Mitglied des Süddeutschen Fußball-Verbandes. Trotz aller widrigen Umstände führte das Zusammengehörigkeitsgefühl die Menschen wieder zueinander. Der Fußball verband auch die Menschen in unserem schönen Ostheim. Man durfte als SG Ostheim, als Sportgemeinschaft Ostheim den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Der Ausbau der Spielklassen mit dem hinzu stoßen immer neuer Mannschaften, verhinderte das Abschließen einer geregelten Runde im ersten Spieljahr 1945. Die Runde wurde abgebrochen und unter den Vereinen in Ausscheidungsspielen eine Bezirksklasse ausgespielt. Die Sportgemeinschaft Ostheim, spielte im Frühjahr 1946 in der Bezirksklasse in der Gruppe Frankfurt-Ostmain. Nach Abschluss des ersten Spieljahres belegte man einen undankbaren sechsten Tabellenplatz. Eine Neueinteilung der Ligen, in der nur die ersten fünf Platzierten in der Bezirksklasse verbleiben durften, brachte uns im Spieljahr 1946/47 in die A-Klasse Hanau. Dort erreichten unsere Sportfreunde den dritten Meistertitel unserer langen Vereinsgeschichte. Durch das immer weitere Aufblühen neuer Vereine, den zwangsläufigen Änderungen durch den Fußballverband, blieb man trotz Meisterschaft in der A-Klasse Hanau.

FC Sportfreunde 1924 Ostheim | Mit dem Beginn der neuen Spielzeit 1947/48 trug man im Sommer wieder offiziell unseren Vereinsnamen „FC Sportfreunde 1924 Ostheim“. Das Vereinsleben normalisierte sich. Der Fußball rückte nun auch mehr und mehr wieder in den Mittelpunkt der Gemeinde. Woche für Woche zog er unsere gesamte Gemeinde in seinen Bann und ließ sie die Ereignisse auf dem Spielfeld leidenschaftlich miterleben. Erst jetzt konnte man wieder von einem regelmäßigen Spielbetrieb sprechen. Besonders bei den Derbys gegen den Nachbarn aus Windecken ging es auf und neben dem Fußballplatz heiß her und sind bis heute echte Fußball-Klassiker. Seit dem Neuanfang nach dem Krieg führte unser Weg Schritt für Schritt nach oben mit dem Bau unseres ersten Vereinsheims 1952, unserem 30-jährigen Vereinsjubiläum 1954 und unsere vierte Meisterschaft in der Vereinsgeschichte 1955 mit dem Aufstieg in die 2. Amateurliga Frankfurt-Ost. Unsere Sportfreunde standen nicht nur im Kreise ihrer Anhänger, sondern auch bei den Fußballfreunden im Kreis Hanau im Mittelpunkt sportlichen Interesses. Nach nur zwei Spielzeiten in höheren Regionen mit durchschnittlich über 500 Zuschauern zu den Heimspielen landete man 1957 wieder in der A-Klasse.

Mit dem Abrutschen 1961 in die damalige unterste Spielklasse B-Klasse Hanau, erwachten alte Tugenden unserer Sportfreunde. man gewann 1962 den Meistertitel und stieg wieder zurück in die A-Klasse auf. Das gesellige Beisammensein im Kreise unserer Sportfreunde und befreundeter Sportkameraden anderer Vereine wurde schon seit eh und je bei unseren Sportfreunden großgeschrieben. Mit dem 40-jährigen Vereinsjubiläum 1964 stellte man die Weichen für die Zukunft unseres Vereins. Dank der Aufgeschlossenheit der Ge-meindevertretung stellte man 1966 durch den verhältnismäßig groß-zügigen Ausbau des gemeindeeigenen Sport-platzgeländes mit der Clubheimerweiterung die Weichen für die Zukunft unseres Vereins.

Seit 1967 ist unser Verein kein reiner Fußballverein mehr. Wir öffneten uns damals dem Breitensport und gründeten eine GymnastikabteiIung für Frauen, die sich seit dieser Zeit zum festen Bestandteil unseres Vereins entwickelt hat. Angefangen mit einer einzigen Gymnastik-Gruppe für Frauen, haben sich im Laufe der vielen Jahre Tanzgruppen, wie Folklore oder Jazz-Formationen gebildet, sowie Fitness-Kurse aller Art. Heute treten die Sportfreunde mit einem breiten Angebot für jedes Alter auf.

Nach dem man 1967 und 1968 nur die undankbare Vizemeisterschaft erreichen konnte, gelang 1970 mit der Meisterschaft in der A-Klasse der sechste große Titel in unserer Vereinsgeschichte mit dem Aufstieg in die Bezirksliga Frankfurt-Ost. Ganz Ostheim feierte seinen Meister und unsere für die Meisterfeier heraus geputzte Schulturnhalle platzte aus den Nähten. In dieser Zeit findet auch ein Spiel ohne Beteiligung unserer Sportfreunde seinen Platz in unserer Geschichte. Das Entscheidungsspiel zum Aufstieg in die A-Klasse Hanau zwischen unseren Nachbarn Marköbel und Kilianstädten auf unserem Sportplatz 1970 fand vor einer unglaublichen Kulisse von 3000 Zuschauern statt. Bis zum heutigen Tag hat es nie wieder eine so unglaublich große Zuschauerzahl auf unserer Sportanlage gegeben.

Unser sportlicher Höhenflug mit der Bezirksliga-Meisterschaft 1972 und dem damit verbundenen Aufstieg in die damals zweithöchste Amateurspielklasse, der Gruppenliga, ist bis heute der größte Erfolg unserer Nachkriegsfußballgeschichte und prägte nachhaltig unseren Fußballverein. Wir gehörten seit Jahren zu den besten Fußballmannschaften des Kreises Hanau und unsere Aufgaben in der Zukunft sollten noch größer werden.

Es war daher notwendig, dass nicht nur ideelle Unterstützung geleistet, sondern vor allem finanzielle Opfer gebracht wurden. In einer Zeit, in der die Schatten des bezahlten Profifußballs stärker denn je auf den Amateurfußball fielen, wurde sehr viel Vereinsidealismus erforderlich, um weitere Erfolge zu erzielen und Rückschläge in unserem Verein zu meistern. Unsere Sportfreunde erlebten in den vergangenen Jahren zur sportlichen Explosion des Vereins ebenfalls eine Kostenexplosion. Von einer Welle unerwarteter Erfolge als Neuling in der zweithöchsten hessischen Amateurspielklasse und unglaublicher Begeisterung vor imposanten Kulissen getragen, lieferten unsere Sportfreunde großartige Spiele und belegten 1973 einen achten Tabellenplatz in der zweithöchsten hessischen Amateurspielklasse. Besonderer Höhepunkt war das Gruppenligaspiel im März 1973 gegen den FC Hanau 1893 vor unglaublichen 1800 Zuschauern und das Vereinsfest zum 50-jährigen Jubiläum im Juli 1974. Unsere Sportfreunde etablierten sich 1974 in der hohen Spielklasse mit einem Mittelfeldplatz. Es entstand ein zweites Sportfeld mit Hartplatz und einer Flutlichtanlage. In den beiden darauffolgenden Jahren stemmten wie uns mit aller Kraft gegen den drohenden Abstieg. In der Saison 1976/77 stürmte man in der Hinrunde sogar bis auf den zweiten Tabellenplatz, ehe dieser unglaubliche Höhenflug nach einer Niederlagenserie 1977 mit dem Abstieg in die Bezirksliga endete. Fünf lange Jahre lang konnten wir uns in der zweithöchsten Amateurspielklasse halten. Unser kleines Fußballmärchen fand mit dem Abstieg in die Kreisliga A Hanau 1978 sein Ende.

Auf den Fall in die B-Klasse folgte 1982 der Wiederaufstieg und der erneute Abstieg 1983 in die damals unterste Spielklasse. Erst 1987 konnte man wieder in A-Klasse aufsteigen. An der Marköbeler Straße war die Unterstützung durch Mitglieder und Gönner seit frühester Zeit besonders stark ausgeprägt. Zudem halfen große Feste immer wieder Löcher in der Vereinskasse zu stopfen. Diese Fähigkeit blieb unserem Verein bis heute erhalten geblieben. Die gute Jugendarbeit trug in den Folgejahren Früchte, man gewann kontinuierlich an alter Spielstärke zurück. Unser Clubheim wurde 1986 mit viel ehrenamtlichen Engagement umgestaltet. Nun konnte mit der angrenzenden Küche und einem Kühlraum viel mehr Gästen Platz geboten werden. Als Aufsteiger avancierte man in der Saison 1987/88 zur Überraschungself und stand am Ende der Spielzeit auf einem vierten Tabellenplatz. Zu unserem 65. Vereinsjubiläum 1989, in einem denkwürdigen Entscheidungsspiel auf dem Sportplatz in Helden-bergen, im Derby gegen den Nachbarn aus Windecken vor 1924 Zuschauern, sicherte man sich vor einer riesigen Zuschauermasse unter südländischer Atmosphäre und sommerlichen Temperaturen den Meistertitel mit dem Aufstieg in die Bezirksliga Frankfurt Ost.

Nur drei Jahre war es uns vergönnt in der Bezirksliga zu spielen bis man 1992 auf einem letzten Tabellenplatz in die A-Klasse, spätere Bezirksliga Hanau abstieg. Mit dem Abstieg 1992 spielte man 15 Jahre lang konstant in der Bezirksliga. Die großen Tage waren vorüber.

Zu Beginn des neuen Jahrtausends verpasste man als Vizemeister im Juni in der Aufstiegsrunde mit einem passenden Rahmen der 1150-Jahr-Feierlichkeiten zum Anlass der Ersterwähnung der Gemeinde Ostheim, den Aufstieg in die Bezirksoberliga Frankfurt-Ost. 2005 entstand unsere Badminton Abteilung und unsere Sportfreunde bewegten sich bis 2006 immer in der oberen Tabellenhälfte der Bezirksliga Hanau ohne große Ambitionen in Richtung Bezirksoberliga zu haben. Im Sommer 2004 zum 80-jährigen Vereinsjubiläum erhielt unser Clubheim eine Erweiterung, ehe im Mai 2007, nach 15 Jahren Bezirksliga, die bittere Pille des Abstieges in die Kreisliga A geschluckt werden musste. Unser Clubheim wurde gleichzeitig renoviert und erhielt den Namen „Hans-Uhrig-Haus“. Nur ein Jahr nach dem Abstieg schafften 2008 unsere Sportfreunde wieder den Aufstieg in die Kreisoberliga (zuvor Bezirksliga). Die neue Saison in der höheren Kreisoberliga endete mit dem letzten Tabellenplatz und dem sofortigen Wiederabstieg in die Kreisliga A.  Seit dem Sommer 2009 begleitet unser Vereinslogo unseren Traditionsverein. Mit der Ostheimer Rose, aus dem Ostheimer Gemeindewappen von 1964 aufgegriffen, die ihren Ursprung in einem Ostheimer Gerichtssiegel aus dem 17. Jahrhundert findet, ist unser Vereinslogo ein ständiger Begleiter innerhalb und außerhalb unseres Verein.

2010 stand man bereits frühzeitig als Rückkehrer in die Kreisoberliga fest.  Von unserer Überraschungsmannschaft der letzten Saison wurden keine Wunder in der KOL erwartet und doch entwickelten sich unsere Sportfreunde im Laufe der Saison zum Titelfavoriten, standen auch nach dem letzten Spieltag, nach einem kuriosen Dreikampf um die Aufstiegsplätze auf einem Platz an der Sonne. 40 Jahre nach dem größten Erfolg in unserer Vereinsgeschichte mit dem Aufstieg in die damals zweithöchste Amateurspielklasse, hatten unsere Sportfreunde 2012 die Tür zur Gruppenliga Frankfurt Ost wieder geöffnet. Erstmals seit 1989 bis 1992 spielte man wieder in der Gruppenliga, der ehemaligen Bezirks- bzw. Bezirksoberliga. Aufgrund der immer größer werden Anzahl unserer Jugendmannschaften wurde der ehemaligen Hart-/Tennenplatz in einen Rasenplatz 2012 mit finanzieller Unterstützung der Stadt und des Landes umgewandelt.

Nur ein Jahr lang dauerte das Abenteuer Gruppenliga und man verabschiedete sich 2013 wieder. Zum 90. Jubiläum unseres Vereins 2014 befand man sich wieder in der Kreisoberliga, ehe man 2017 über die Relegation in die Kreisliga A Hanau abstieg in der man bis 2023 spielte und wieder zurück in die Kreisoberliga im 100. Jubiläumsjahr unseres Vereins aufstieg.

Mkk Echo Main Kinzig Kreis Zeitung1924 1

Chronologie |  

1911   Gründung FC Germania, die Keimzelle des Fußballsports in Ostheim. Erster Vorgängerverein und Keimzelle des Fußballs in Ostheim.

1916    Gründung FC Viktoria und Erliegen des Fußballsports durch den 1.Weltkrieg

1920    Gründung der Freien Turnerschaft mit einer Fußballabteilung

1924    Nach Konflikten mit den Turnern gründet man den eigenständigen Fußball-Club Sportfreunde am 17. Juni.

1925   Aufnahme des geregelten Spielbetriebs im damaligen Arbeiter- Turn- und Sportbund (ATSB)

1926    Gruppenmeisterschaft in der Bezirksklasse der freien Sportvereinigung Hessen-Nassau, 4. Bezirk Offenbach, 9.Kreis Hessen, Sitz Frankfurt

1927   Abstieg aus der höchsten Spielklasse der Kreisklasse des damaligen Arbeiter- Turn- und Sportbundes zurück in die Bezirksklasse.

1928   Bedingt durch die finanziellen Nöte erliegt der Spielbetrieb infolge der Belastungen für unseren noch jungen Arbeitersportverein für fast ein Jahr.

1929   Rückkehr zum geregelten Spielbetrieb mit Rückversetzung in die Bezirksklasse.

1930   Nach Abspaltung vom ATSB entsteht ein dritter, kommunistisch gesteuerter Ostheimer Fußballverein der so genannte „Rote Sport“ in Ostheim.

1933   Durch das Verbot aller Arbeitersportvereine nach Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 löst sich aufgrund des politischen Drucks Ende März unser Arbeiterfußballclub in Folge des äußeren politischen Druckes auf und kommt so einer gewaltsamen Zwangsauflösung und Enteignung zuvor.

1935   Als FSV Ostheim erwacht man in der 2. Kreisklasse Hanau zu neuen Leben

1938    Meisterschaft in der 2. Kreisklasse Hanau und Aufstieg in die 1.Kreisklasse

1939   Mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges erliegt nach und nach der Spielbetrieb.

1944   Das endgültige Aus für unseren Fußballsport in Ostheim in Folge des 2.Weltkrieges.

1945    Auflösung aller Vereine durch die amerikanische Militärregierung nach Kriegsende und Neuorganisation des Sports. Als Sportgemeinschaft Ostheim nimmt man den Spielbetrieb, als Mitglied des Hessischen Fußballverbands, einem der Landesverbände des DFB, als Mitglied des Süddeutschen Fußballverbandes, wieder auf.

1946   6. Platz Bezirksklasse Frankfurt-Ostmain, Neueinteilung der Ligen Verbleib in der A-Klasse Hanau

1947    Meisterschaft A-Klasse Hanau, trotz Meisterschaft Verbleib in der A-Klasse durch neue Klasseneinteilungen

1948   Man spielt wieder unter unseren offiziellen Namen „FC Sportfreunde 1924 Ostheim“ in der A-Klasse Hanau.

1949   A-Klasse Hanau

1950   A-Klasse Hanau

1951   A-Klasse Hanau

1952   A-Klasse Hanau. Bau des ersten Vereinsheims mit Umkleideräumen

1953   A-Klasse Hanau

1954   A-Klasse Hanau. Sportwerbewoche aus Anlass des 30-jährigen Bestehen.

1955    Meisterschaft in der A-Liga Hanau und Aufstieg in die 2. Amateurliga Hessen

1956   2. Amateurliga Hessen

1957   Abstieg aus der 2. Amateurliga und Rückkehr in die A-Klasse Hanau

1958   A-Klasse Hanau

1959   A-Klasse Hanau

1960   A-Klasse Hanau

1961   Abstieg aus der A-Klasse in die B-Klasse Hanau

1962 Meisterschaft in der B-Klasse und Wiederaufstieg in die A-Klasse

1963   4. Platz A-Klasse Hanau

1964   8. Platz A-Klasse Hanau. Jubiläumsfest zum 40-jährigen Bestehen.

1965   3. Platz A-Klasse Hanau. Erste Vereinsatzung und Eintragung in das Vereinsregister Amtsgericht Hanau

1966   3. Platz A-Klasse Hanau, Fertigstellung Neubau Clubhaus.

1967   2. Platz A-Klasse Hanau

1968   2. Platz A-Klasse Hanau

1969   7. Platz A-Klasse Hanau

1970   Meisterschaft in der A-Klasse und Aufstieg in die Bezirksliga Frankfurt-Ost

1971   2. Platz Bezirksliga Frankfurt-Ost

1972   Meisterschaft in der Bezirksliga F-Ost und Aufstieg in die Gruppenliga Süd. 24.6.1972 Sepp Herberger, der Magier von Bern, kommt zur Meisterschaftsfeier zu Besuch nach Ostheim

1973   8. Platz Gruppenliga Süd.

1974   10. Platz Gruppenliga Süd, Jubiläumsfest zum 50-jährigen Bestehen

1975   14. Platz Gruppenliga, Fertigstellung Hartplatz mit Flutlichtanlage und Festplatz

1976   14. Platz Gruppenliga Süd

1977   15. Platz Gruppenliga Süd und Rückkehr in die Bezirksliga Hanau

1978   Bezirksliga Hanau und Abstieg in die Kreisliga A Hanau

1979   Kreisliga A Hanau

1980   Kreisliga A Hanau

1981   15. Platz Kreisliga A Hanau und Abstieg in die Kreisliga B Hanau

1982   2. Platz Kreisliga B Hanau und Wiederaufstieg in die Kreisliga A

1983   16. Platz Kreisliga A Hanau und Abstieg in die Kreisliga B

1984   Kreisliga B Hanau, Jubiläumsfest zum 60-jährigen Bestehen

1985   8. Platz Kreisliga B Hanau

1986   6. Platz Kreisliga B Hanau

1987   Meisterschaft Kreisliga B und Aufstieg in die Kreisliga A Hanau

1988   4. Platz Kreisliga A Hanau

1989   Meisterschaft Kreisliga A Hanau und Aufstieg in die Bezirksliga F-Ost, Jubiläumsfest zum 65-jährigen Bestehen

1990   14. Platz Bezirksliga Frankfurt-Ost

1991   12. Bezirksliga Frankfurt-Ost

1992   18. Platz Bezirksliga Frankfurt-Ost und Abstieg in die Kreisliga A Hanau.

1993   10. Platz Kreisliga A Hanau (ab 1994 Bezirksliga)

1994   11. Platz Bezirksliga Hanau. Sieger 20. Nidderauer Stadtmeisterschaften in Ostheim

1994   Jubiläumsfest zum 70-jährigen Bestehen

1995   5. Platz Bezirksliga Hanau. Sieger 21. Nidderauer Stadtmeisterschaften in Eichen

1996   7. Platz Bezirksliga Hanau. Sieger 22. Nidderauer Stadtmeisterschaften in Windecken

1997   7. Platz Bezirksliga Hanau. 2. Platz beim ersten Nidder-Cup in Erbstadt

1998   8. Platz Bezirksliga Hanau. 2. Platz beim Nidderauer Silvesterpokalturnier

1999   4. Platz Bezirksliga Hanau. Sieger beim Nidderauer Silvesterpokalturnier, 3. Platz beim ersten Hallen-Masters des Fußballbezirks Hanau in der August-Schärtner-Halle, Sieger beim 3. Nidder-Cup in Ostheim. Sieger beim Turnier in Langenbergheim

1999   Jubiläumsfest zum 75-jährigen Bestehen

2000   2. Platz Bezirksliga Hanau und Teilnahme an der Relegation zur Bezirksoberliga Frankfurt Ost. Meisterschaft der Reserve. Sieger beim Turnier in Langenbergheim. 2. Platz beim 4. Nidder-Cup in Heldenbergen

2001   10. Platz Bezirksliga Hanau. Meisterschaft der Reserve. 2. Platz beim 5. Nidder-Cup in Windecken. Super-Cup in Eichen

2002   9. Platz Bezirksliga Hanau, Vize-Meisterschaft der Reserve

2003   9. Platz Bezirksliga Hanau, Vize-Meisterschaft der Reserve. Sieger 7. Nidder-Cup in Büdesheim

2004   8. Platz Bezirksliga Hanau, Meisterschaft der Reserve. Sieger Nidderauer Stadtmeisterschaften in Ostheim

2004   Erweiterung des neuen Clubhauses

2005   FCO I: 7. Platz Bezirksliga Hanau. FCO II: 6. Platz Kreisliga B Hanau, Aufstieg in Kreisliga A Hanau / Sieger bei den Nidderauer Stadtmeisterschaften in Eichen

2006   FCO I: 9. Platz Bezirksliga Hanau. FCO II: 8. Platz Kreisliga A Hanau, 2. Platz bei den Nidderauer Stadtmeisterschaften in Windecken

2007   FCO I: 18. Platz Bezirksliga Hanau, Abstieg in die Kreisliga A Hanau. FCO II: 18. Platz Kreisliga A Hanau, Abstieg in die Kreisliga B Hanau

2007   Umbenennung Vereinsheim in „Hans-Uhrig-Haus“.

2008   FCO I: 2. Platz Kreisliga A Hanau, Relegation gegen Windecken, Aufstieg in die Kreisoberliga Hanau (bis 2007 Bezirksliga Hanau). FCO II: 19. Platz Kreisliga B Hanau, Abstieg in die Kreisliga C Hanau.

2009   FCO I: 18. Platz Kreisoberliga Hanau, Abstieg in die Kreisliga A Hanau. FCO II: 2. Platz Kreisliga C Hanau, Aufstieg in die Kreisliga B Hanau

2010   FCO I: 1. Platz und Meisterschaft in der Kreisliga A Hanau und Aufstieg in die Kreisoberliga Hanau mit einer sensationellen Bilanz von 172:26 Toren und 93 Punkten (30 Siege, 1 Niederlage, 3 Unentschieden), Sieger beim Nidderauer Silvesterpokalturnier. FCO II: 5. Platz Kreisliga B Hanau

2011   FCO I: 7. Platz Kreisoberliga Hanau

2012   Umbau Hartplatz zu neuem Rasenplatz

2012   FCO I: Meisterschaft Kreisoberliga Hanau und Aufstieg in die Gruppenliga Frankfurt-Ost. FCO II: 6. Platz Kreisliga B Hanau. Sieger Nidderauer Stadtmeisterschaften in Ostheim.

2012   Einweihung neues Rasenspielfeld, ehemaliger Hartplatz

2013   FCO I: 15. Platz Gruppenliga Frankfurt-Ost und Rückkehr in die Kreisoberliga Hanau, FCO II: 11. Platz Kreisliga B Hanau

2014   90-jähriges Vereinsjubiläum, FCO I 7.Platz KOL Hanau, FCO II 4.Platz KLB Hanau,

2015    FCO I 11.Platz KOL Hanau, FCO II 12. Platz KLB

2016    FCO I 11. Platz KOL, FCO II 10. Platz KLB,

2017    FCO I 15. Platz Relegation und Abstieg in KLA, FCO II 15. Platz KLB

2018    FCO I 8. Platz KLA, FCO II 9. Platz KLB

2019    FCO I 5. Platz KLA, FCO II 5. Platz KLB

2020    FCO I 5. Platz KLA, FCO II 7. Platz KLB (Saisonabbruch durch Corona Pandemie)

2021    FCO 5. Platz KLA, FCO II 2. Platz KLB

2022    FCO I 7. Platz KLA, FCO II 2. Platz KLB

2023    FCO I 2. Platz Aufstieg in KOL, FCO II 4. Platz KLB

2024    100-jähriges Vereinsjubiläum, FCO I KOL Hanau, FCO II KLB Hanau

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