Dienstag, November 26, 2024
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Zeckensaison hat begonnen: Kreis ruft zur Vorsicht auf

Main-Kinzig-Kreis ist Risikogebiet: Mit einfachen Tipps besser geschützt

Main-Kinzig-Kreis. – Das sonnige Wetter der letzten Tage hat nicht nur die Spaziergänger nach draußen gelockt sondern auch die Zecken aus ihrer Winterruhe erweckt. Die Regionen südlich des Mains gehören seit einiger Zeit zu den Risikogebieten für eine durch Zecken übertragende FSME-Erkrankung. Der Main-Kinzig-Kreis zählt seit 2007 dazu. In den vergangenen fünf Jahren wurden dem Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr insgesamt 15 FSME-Fälle gemeldet. Derzeit lauern die Spinnentiere bereits auf Gräsern und Büschen. Wer jedoch einige Tipps beherzigt, kann sich vor der Übertragung gefährlicher Erreger durch Zeckenstiche schützen.

Am häufigsten wird die Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) durch Zecken übertragen. In Deutschland ist je nach Region bis zu ein Drittel der Zecken mit Borrelien befallen. Die Infektion beginnt oft mit einer ringförmigen Hautrötung, die sich um den Zeckenstich bildet. Weitere Symptome können Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Fieber sein. Unbehandelt sind Spätfolgen wie Gelenk-, Herzmuskel- oder Nervenentzündungen möglich. Anders als bei FSME gibt es gegen Borreliose keinen Impfschutz. Rechtzeitig erkannt, kann die Erkrankung jedoch gut antibiotisch behandelt werden.

Eine FSME-Erkrankung beginnt mit grippeähnliche Symptome in Form von Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schwindelgefühl und Erbrechen. Dann folgt eine fieberfreie Zeit von bis zu einer Woche. Als Folgeschäden der FSME können Kopfschmerzen und Lähmungen noch mehrere Monate anhalten. Insbesondere bei Erwachsenen kann es jedoch auch zu bleibenden Schäden kommen. Häufig kommt es jedoch selbst nach schweren Verläufen zur völligen Heilung.

Der beste Schutz gegen die Frühsommer-Mengoenzephalitis ist die FSME-Impfung. Ein vollständiger Impfschutz besteht nach drei Impfungen. Die Impfung gegen die FSME-Erkrankung wird nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut für Personen empfohlen, die in Risikogebieten wohnen oder arbeiten und für die das Risiko eines Zeckenstiches besteht und für Personen, die sich aus anderen Gründen in Risikogebieten aufhalten und dabei gegenüber Zecken exponiert sind.

Um sich vor einem Zeckenstich zu schützen, sollten folgende Hinweise beachtet werden:

Beim Spazierengehen in Regionen, in denen mit Zecken zu rechnen ist, sollte man Unterholz und hohes Gras meiden und am besten auf festen Wegen bleiben. Wenn dies jedoch nicht möglich ist, sollten langärmelige Hemden, lange Hosen und festes Schuhwerk getragen werden.

 Es sollte helle Kleidung getragen werden. Sie hat den Vorteil, dass sich Zecken darauf leichter entdecken lassen.

 Nach dem Aufenthalt im Freien sollte immer der Körper nach Zecken abgesucht werden, insbesondere bei Kindern. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei Kopf und Hals sowie der Haut unter den Armen, zwischen den Beinen und in den Kniekehlen.

  Bestimmte Stoffe können Zecken durch ihren Geruch fernhalten. Solche sogenannten Repellentien können auf die Haut aufgetragen werden und können für einige Stunden einen gewissen Schutz bieten. Sie sind zum Beispiel in der Apotheke oder in Drogerien erhältlich.

Falls es doch zu einem Zeckenstich gekommen ist, muss das Spinnentier möglichst schnell entfernt werden. Dadurch lässt sich das Risiko deutlich verringern, dass Borreliose-Erreger übertragen werden. Für das Entfernen der Zecken gelten folgende Tipps:

Die Zecke muss so schnell wie möglich mit einer speziellen Zeckenzange oder Zeckenkarte entfernt werden.

 Sie wird dafür im Kopfbereich möglichst nah an der menschlichen Haut entfernt.

 Sie darf dabei nicht zerquetscht werden, sonst besteht die Gefahr, dass erregerhaltiger Speichel übertragen werden kann.

 Zur Entfernung dürfen kein Nagellack, Klebstoff oder Öl verwendet werden.

Die Wunde sollte nach dem Entfernen der Zecke mit einem Hautdesinfektionsmittel desinfiziert werden.

Sollte eine mögliche Rötung an der Einstichstelle nicht zurückgehen oder sich ausbreiten, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Gleiches gilt, wenn die Einstichstelle stark anschwillt, schmerzt, heiß wird oder pocht, sowie Symptome wie zum Beispiel Müdigkeit und Fieber oder Kopfschmerzen zeitnah zur Zeckenentfernung auftreten.

Wer sich nicht sicher ist, wie die Zecke entfernt werden kann, sollte eine Arztpraxis aufsuchen.

Weitere Auskünfte zu dem Thema gibt es beim Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr unter der Telefonnummer 06051 8517000, in Hausarztpraxen und unter anderem auf den Internetseiten des Robert-Koch-Institutes (www.rki.de) sowie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.bzga.de).

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