Die Lage am heimischen Arbeitsmarkt sowie einige relevante Punkte aus dem Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD standen im Mittelpunkt eines Austauschs zwischen Heike Hengster, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Hanau, und dem heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Pascal Reddig.
Ein Punkt war die geplante Reformierung des Bürgergeldes, das durch die „Neue Grundsicherung“ ersetzt werden soll. Dabei müsse der Grundsatz „Wer arbeiten kann, soll arbeiten gehen“ wieder gelten, betonte Reddig. Wer – zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen – nicht in der Lage sei, seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen, den fange der Sozialstaat auf. Wer sich dem Arbeitsmarkt hingegen aus Prinzip verweigere, der müsse auch weiterhin mit Sanktionen rechnen.
Mit dem geplanten „Haus rund um das Erwerbsleben“ rücken die Stadt Hanau, die ab 1. Januar 2026 kreisfrei sein wird, und die Agentur für Arbeit noch stärker zusammen. Vorgesehen ist ein zentraler Anlaufpunkt für soziale Belange aller Hanauer Bürgerinnen und Bürger. Künftig sollen darum das neu gegründete Jobcenter, das neu gegründete Sozialamt und das Amt für Wohnhilfen unter einem Dach zu finden sein. Auch eine gemeinsame Jugendberufsagentur für die Stadt Hanau wird entstehen. Das erklärte Ziel sei es, Menschen schneller in Arbeit zu vermitteln und die hohe Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften zu bedienen sowie gleichzeitig die Kosten im Sozialbereich zu senken. „Niemand soll verloren gehen“, betont Heike Hengster.
Sie wünscht sich von der neuen Bundesregierung unter anderem eine gute personelle Ausstattung. „Wir wollen die Menschen nicht nur verwalten, sondern mit ihnen arbeiten.“ Die angespannte wirtschaftliche Lage bilde sich auch auf dem Arbeitsmarkt ab. Stellenaufwächse gebe es im Pflegebereich und im Dienstleistungssektor, nicht aber im produzierenden Gewerbe.
Pascal Reddig bedankte sich für das offene Gespräch, das künftig in regelmäßigen Abständen wiederholt werden soll.
Quelle: Team Reddig