Montag, November 24, 2025
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Staudinger will Kraftwerkstandort bleiben

Das Kraftwerk Staudinger stellt sich für die Zukunft neu auf: Gemeinsam haben der heimische Bundestagsabgeordnete Pascal Reddig, die Hanauer Stadträtin Isabelle Hemsley sowie der Landtagsabgeordnete Heiko Kasseckert (alle CDU) den Uniper-Standort in Großkrotzenburg besucht. Ziel des Besuchs war es, sich einen Eindruck über den laufenden Transformationsprozess zu verschaffen. Gesprächspartner waren Kraftwerksleiter Andreas Armenat, Dr. Guido Pasternack (Governmental Relations Germany, Uniper) sowie Natalie Eidner (Communication, Change & Compliance Manager, Uniper).

Das Kraftwerk Staudinger ist seit 1963 in Betrieb und ein wichtiger Baustein der regionalen Energieversorgung. Die Blöcke 1 bis 3 wurden bereits stillgelegt, die Blöcke 4 (Gas) und 5 (Kohle) befinden sich bis einschließlich 2031 in der so genannten Netzreserve. Aktuell arbeiten 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 20 Azubis, am Standort; zusätzlich sind täglich etwa 40 Arbeitskräfte von Partnerfirmen regelmäßig vor Ort.

Dr. Guido Pasternack zeigte anhand von Grafiken auf, wie stark der deutsche Strommarkt unter einem ganzjährigen Erzeugungsdefizit leidet. Allein im vergangenen Jahr mussten 3 Milliarden Euro für Stromimporte aus anderen europäischen Ländern aufgewendet werden. Die Kraftwerksstrategie der Bundesregierung soll diese Lücke schließen; vor einigen Tagen hatte sich der Koalitionsausschuss in Berlin auf ein Eckpunktepapier verständigt. Durch die kurzfristige Ausschreibung von neuen Gaskraftwerken soll das Stromversorgungssystem rund um die Uhr und zu jeder Jahreszeit stabil gehalten werden.

Auch Uniper wird sich unter anderem mit einem hochmodernen und klimafreundlichen H2-ready Gaskraftwerk am Standort Staudinger, das zu einem späteren Zeitpunkt auch mit Wasserstoff betrieben werden kann, um den Zuschlag bewerben. Das Projekt „Block 8“ spielt eine wichtige Rolle für die Weiterentwicklung des Standorts und befindet sich in der Planung; der Baustart wäre frühestens 2026 nach erfolgreicher Teilnahme an entsprechender Auktion möglich. Gerechnet wird mit einem Bauzeitraum von etwa fünf Jahren. Mit der vorhandenen Infrastruktur, einer Vielzahl an qualifizierten Fachkräften und der geografischen Lage seien die besten Voraussetzungen vorhanden, damit die neue Anlage Ende 2030 ans Netz gehen könne, so Andreas Armenat. Auf den weitläufigen Flächen rund um das neue Kraftwerk könnten zusätzlich Rechenzentren angesiedelt werden; die Verhandlungen dazu laufen.

Gelingen könne der gesamte Transformationsprozess jedoch nur, wenn seitens der Politik sowohl im Bund als auch auf europäischer Ebene notwendige Entscheidungen zur künftigen Kraftwerkstrategie zeitnah getroffen werden, so das Fazit des Gesprächs.

Pascal Reddig, Isabelle Hemsley und Heiko Kasseckert bedankten sich für die Einblicke und wollen die Hinweise mit in die politische Diskussion nehmen. „Die passenden politischen Rahmenbedingungen sind die Grundvoraussetzung dafür, um Energieversorgung, Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutzziele gleichermaßen zu sichern“, betonten die drei CDU-Politiker, die zudem die historisch gewachsene Bedeutung des Kraftwerkstandorts Staudinger als Wirtschaftsfaktor und attraktiver Arbeitsgeber in der Region hervorhoben.

 

Quelle: Team Reddig

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