Unter dem Motto “Nie Radlos in Nidderau” veranstalteten die Nidderauer Grünen am vergangenen Wochenende eine informative Radtour durch alle Stadtteile. Interessierte Bürgerinnen und Bürger erhielten dabei Einblicke in laufende und geplante Projekte zur nachhaltigen Stadtentwicklung.
Die Tour startete in Ostheim, wo die Teilnehmer über die geplante Modernisierung der Heizungsanlagen in städtischen Gebäuden informiert wurden. “Die energetische Sanierung unserer kommunalen Infrastruktur ist ein wichtiger Baustein für den Klimaschutz auf lokaler Ebene”, erläuterte Georg Hollerbach, ehrenamtlicher Stadtrat. Auch die bevorstehende Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes wurde vorgestellt, die auf eine verbesserte Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs abzielt.
In Eichen stand das durch die Stadt geförderte Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) mit der Seniorentagesstätte, sowie die Erweiterung der Kita und der Umbau des Spielplatzes im Mittelpunkt. Die Radfahrer diskutierten auch über die Verkehrssituation im sogenannten “Sprunggebiet”, welches Eichen von einem Ortsteil mit zweckdienlicher Umgehungsstraße zu einem Ortsteil mit Bundesstraße in der Ortsmitte machen würde. „Das ergibt keinen Sinn!”, so der einhellige Tenor. Zudem wurden die Pläne zum Repowering der Windkraftanlagen erläutert, die einen wesentlichen Beitrag zur lokalen Energiewende leisten sollen.
Weiter ging es nach Erbstadt, wo kürzlich die Verträge für das Altenpflegezentrum (APZ) unterzeichnet wurden. “Mit dem APZ schaffen wir dringend benötigte Pflegeplätze und sorgen gleichzeitig für wohnortnahe Arbeitsplätze und verbesserte Infrastruktur in Erbstadt”, betonte Rainer Vogel, Erster Stadtrat. Auch die anstehende Umgestaltung des historischen Pfaffenhofs wurde durch Helmut Gockert vorgestellt, die dem Ortskern neue Impulse geben soll.
Den Abschluss der Tour bildeten die Stadtteile Heldenbergen und Windecken, wo die Renaturierung der Nidder mit der Öffnung eines Altarms im Fokus stand. Das umfassende Auenkonzept, das derzeit von den anderen Parteien abgelehnt wird, wird von den Grünen weiter befürwortet. Es soll nicht nur den Bahnhof mit der Schule und der Neuen Mitte verbinden und den Hochwasserschutz verbessern, sondern auch wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna schaffen.
“Diese Radtour hat gezeigt, dass Nidderau weiter auf einem guten Weg ist, sich nachhaltig und zukunftsorientiert zu entwickeln”, fasste Hollerbach zusammen. “Gleichzeitig konnten wir demonstrieren, dass das Fahrrad ein ideales Verkehrsmittel ist, um unsere Stadt zu erkunden und zu erleben.”
Die Grünen planen, das Format der informativen Veranstaltungen auch in Zukunft fortzusetzen, um Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich über Stadtentwicklungsprojekte vor Ort zu informieren und in den direkten Dialog mit politischen Entscheidungsträgern zu treten.
Quelle: Redaktion MKK Echo