Freitag, Februar 21, 2025
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HSG Hanau unterliegt beim TV Kirchzell

25:33-Niederlage im Auswärtsspiel mit Derbycharakter

Die HSG Hanau geht durch eine ihrer der schwierigsten Phasen in dieser Saison 2024/25. Am Samstagabend unterlag die Handballspielgemeinschaft aus Kesselstadt und Steinheim in der 3. Liga Süd-West mit 25:33 (10:16) dem Rivalen TV Kirchzell. Für Rivic, Ritter & Co. war es bereits die vierte punktlose Partie in Serie. Die junge Truppe um HSG-Kapitän Max Bergold stemmte sich auch am 21. Spieltag in Miltenberg – gerade im zweiten Durchgang – mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage, doch den Grimmstädtern fehlte es vor allem an Durchsetzungsvermögen und Zweikampfstärke. Kirchzell hingegen nahm erfolgreich Revanche für die deutliche Pleite im Hinspiel in Hanau.

„Dieser Abend und dieses Spiel passen zu unserer bisherigen Saison“, sagte HSG-Cheftrainer Hannes Geist im Pressegespräch nach dem Spiel. „Wir wussten, dass Kirchzell mit dem Messer zwischen den Zähnen auflaufen wird, nachdem sie das Hinspiel gegen uns so deutlich verloren haben. Glückwunsch an den TVK zum verdienten Sieg und danke an unsere Fans, die uns heute hier unterstützt haben.“

Eigentlich hatten sich die Vorzeichen für Hanau vor dem Auftritt in der Dreifachsporthalle Miltenberg zuletzt etwas verbessert, denn mit Kreisläufer Nils Schröder kehrte am Wochenende wieder ein Akteur auf die Platte zurück, der große Teile der laufenden Saison bislang verletzungsbedingt verpasst hatte. Zudem war Theo Surblys, nach seiner Pause bei der Niederlage gegen die Bergischen Panther, für die HSG zurück auf dem Feld.

Die Anfangsphase begann vor 470 Zuschauern für die HSG Hanau auch recht ordentlich. Beide Teams investierten gleich zu Beginn sehr viel in ihre Defensivreihen und mit einer aggressiven Deckung, mit Cedric Schiefer und Dziugas Jusys im Innenblock, kam Hanau zu dem einen oder anderen Ballgewinn. David Rivic erzielte nach schönem Anspiel von Jan-Eric Ritter das 1:1 (4. Minute), ehe HSG-Nachwuchsakteur Sebastian Hein von Rechtsaußen das 3:3 (10.) nachlegte.

Die torarme Anfangsphase endete allerdings, nachdem Bergold einen Siebenmeter sicher zum 5:5 verwandelt hatte. Plötzlich schaffte Hanau es nicht mehr, das gefährliche Konterspiel der Hausherren zu unterbinden und bekam auch im Spiel Sechs-gegen-sechs nicht mehr den nötigen Zugriff. Mit vier Treffern in Serie zog Kirchzell auf 9:5 (18.) davon und zwang Geist damit zu ersten Auszeit des Spiel.

„Wir wussten natürlich um Kirchzells Qualitäten“, meinte der Hanauer Chefcoach später. „Aber wir haben in keiner Phase dieses Spiel die Energie auf die Platte bekommen, die man in so einem Derby braucht. Meine Mannschaft hat alles versucht, war aber einfach zu verkrampft.“ Zusätzlich wurde mit zunehmender Spielzeit aber auch TVK-Torhüter Tobias Jörg bei den Gastgebern zum Faktor.

Nach der Timeout schien für einen kurzen Moment ein Ruck durch die HSG-Sieben zu gehen. Der eingewechselte Björn Gernoth legte für Schiefer auf, der aus neun Metern zum 6:9: (18.) traf. Auch beim 8:11 (23.) war der torgefährliche Rückraumakteur für die Blau-Weißen erfolgreich. Es blieb aber dabei: Um Kirchzell merklich unter Druck zu setzen, dafür fehlten Hanau am Samstagabend trotz großem Willen die nötigen Körner. Davon zeugten auch die zahlreichen Umstellungen im Abwehrblock der Grimmstädter, doch den nötigen Zugriff bekam man vor dem Seitenwechsel nicht mehr. Kirchzell nahm einen 16:10-Vorsprung mit in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel war Hanau zunächst durch jeweils einen Treffer von Rivic und Julian Fulda gleich wieder präsent, doch nur wenig später mussten die Blau-Weißen einen Siebenmeter verkraften, mit dem Kirchzell den 20:13-Vorsprung (35.) einnetzte. Nach einer Hinausstellung von Schiefer geriet man durch Kirchzells Joshua Osifo beim 13:23 (42.) sogar mit zehn Toren in Rückstand.

Lichtblicke blieben am Samstagabend die drei HSG-Youngster Sebastian Hein, Björn Gernoth und Ben Scharriär dich sich wieder mit vollem Einsatz für Hanau in das Spiel warfen. Auch auf Paul Hüttmann konnten sich die Grimmstädter in der 42. und 43. Minute verlassen, als dieser das 14:23 und 15:24 per Siebenmeter einwarf und dabei keinerlei Nerven zeigte.

Als kurz vor dem Beginn der Schlussphase Fulda von Schnellbacher in der Vorwärtsbewegung sehr schmerzhaft an der Ferse erwischt wurde – für den HSG-Linksaußen ging es in der Folge nicht mehr weiter – und Blank wegen eines Fußspiels vom Feld flogt, waren Rivic und Schröder in doppelte Überzahl zur Stellen und markierten mit ihren Treffern das 17:25 (45.). Schröder war es auch, der mit seinem 21:29 (51.) Hanau ein letztes Mal hoffen ließ. Doch Kirchzell befreite sich auch aus dieser Situation, zog noch einmal das Tempo an und entschied mit einem Drei-Tore-Lauf das Spiel vorzeitig. Den Schlusspunkte setzte Dziugas Jusys nach einem sehenswerten Rückhand-Anspiel von Schiefer beim 25:33.

„Wir werden jetzt versuchen dieses Spiel schnell aufzuarbeiten und wollen uns dann konzentriert auf den nächsten Spieltag vorbereiten, um dort wieder eine bessere Leistung auf die Platte zu bekommen“, sagte Geist. Nach zwei Auswärtspartien in Serie bestreitet die HSG Hanau am kommenden Samstagabend, 22. Februar ihr nächstes Heimspiel. Zu Gast ist um 18:30 Uhr der TV Aldekerk 07.

Aufstellung TV Kirchzell: Büchler, Jörg; Blank (4), Soloviov, Bayer, Löffelmann, Häufglöckner (2), Schnellbacher (2), Hauptmann, Zhuk (6/4), Wolf (3), Spieß, Mattern, de Waha (1), Ihmer (7), Osifo (8).

Aufstellung HSG Hanau: Müller, Khan; Ritter (1), Hein (2), Jusys (1), Gerst, Schröder (2), Scharriär, Rivic (3), Bergold (5/2), Gernoth, Schiefer (4), Fulda (2), Surblys (1), Hüttmann (4/2).

Zeitstrafen: 8:4 Min. – Siebenmeter: 4/4:4/. – Zuschauer: 470. – Schiedsrichter: Stefan Bendel/Paul Schulte-Coerne.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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