Frankfurt (ots)
(th) Am Montag, den 12. Dezember 2022, meldete sich die Managerin eines Hotels in der Europaallee beim Polizeipräsidium Frankfurt und teilte mit, dass der Tagungsraum des Hotels bis einschließlich 16. Dezember zwecks Ankauf von Pelz, Gold, Schmuck und anderen Wertgegenständen angemietet wurde. Im weiteren Verlauf konnte festgestellt werden, dass ein 34-jähriger Mann als Veranstalter dieser “Messe” fungierte, und diese auch in einem regionalen Wochenblatt beworben wurde.
Durch eingesetzte zivile Polizeibeamte wurde vor Ort beobachtet, dass regelmäßig ältere Personen mit Koffern oder Taschen an der Rezeption des Hotels vorstellig wurden und sich nach der “Messe” erkundigten. Oftmals wurden ältere Besucher und Besucherinnen auch in der Hotellobby durch den Veranstalter angesprochen und in den Tagungsraum geführt. Dort hielt man sich einige Minuten auf, bevor die Besucher und Besucherinnen diesen wieder verließen. Im Rahmen der ersten Befragungen der älteren Personen stellte sich heraus, dass die Ankäufer – neben dem Veranstalter trat auch ein 22-jähriger Mann als Ankäufer auf – kein ernsthaftes Interesse an den mittgebrachten Pelzen hatten. Vielmehr zielten die Ankaufsgespräche meist von Beginn an auf andere Besitztümer, wie Schmuck und Edelmetalle ab.
Im Falle einer 66-jährigen Frau schien der Plan der beiden Männer aufzugehen. In Begleitung des 22-Jährigen verließ die Frau das Hotel, bevor beide in ihre jeweils eigenen Fahrzeuge stiegen und zur Wohnanschrift der Frau fuhren. Dort gingen sie gemeinsam in die Wohnung. Als der Mann nach etwa 90 Minuten das Wohnobjekt alleine wieder verließ, wurde er einer Kontrolle unterzogen. Eine Durchsuchung der Person führte zum Auffinden von diversem Goldschmuck, welcher in einem kleinen Plastikbeutel verstaut war, einer hochwertigen Armbanduhr im Wert von etwa 11.000 Euro, sowie Bargeld in Höhe von 13.000 Euro. Die aufgefundenen Gegenstände wurden sichergestellt, der Beschuldigte festgenommen.
Nach Angaben der 66-jährigen Geschädigten täuschte der Täter ein Kaufinteresse für die bereits im Wohnzimmer zurecht gelegten Gegenstände wie unter anderem Pelzmäntel, Münzen und Goldschmuck vor. Für ein kleines Plastiktütchen mit Goldschmuck gab er ihr – begleitet mit den Worten “der Schmuck sei nicht mehr wert” – 100 Euro Bargeld. Für den Kauf der anderen Gegenstände stellte er ein weiteres Treffen in Aussicht.
Auch der als Veranstalter aufgetretene 34-Jährige wurde im Hotel festgenommen. Beide Beschuldigte wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Mithilfe eines fachkundigen Goldhändlers wurde im Nachgang festgestellt, dass der angeblich “wertlose Schmuck” des Opfers einen Wert von ca. 1900 Euro hat.
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