Mittwoch, November 27, 2024
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Auheimer Mainbrücke ab sofort gesperrt: „Sicherheit hat oberste Priorität“

Bei Brückenhauptprüfung Schäden festgestellt / Hanauer Straßenverkehrsbehörde schildert Umleitungen für Rad- und Fußverkehr zwischen Großauheim und Klein-Auheim aus

Die 1882 erbaute, denkmalgeschützte Auheimer Brücke, die die Hanauer Stadtteile Großauheim und Klein-Auheim verbindet, ist ab sofort für den Rad- und Fußverkehr gesperrt. „Diese Sofortmaßnahme haben wir ergriffen, als wir über das Ergebnis der turnusmäßigen Brückenprüfung informiert worden sind“, sagt Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky.

„Die Sicherheit der Menschen, die die Mainbrücke, welche die Stadtteile Großauheim und Klein-Auheim verbindet, nutzen, hat oberste Priorität. Zur Sperrung gibt es keine Alternative. Über die Umleitungsmöglichkeiten informieren wir die Bürgerinnen und Bürger auf verschiedenen Kanälen, ebenso haben wir die Wasser- und Schifffahrtsbehörde und unseren Hanauer Hafen sofort informiert. Der Verkehr auf dem Main ist nicht gefährdet“, so Stadträtin Isabelle Hemsley. Turnusmäßig alle drei Jahre werden die Ingenieurbauwerke in Hanau geprüft, abwechselnd gibt es einfache und umfassende Prüfungen. „Bei der aktuellen Brückenhauptprüfung,“ so Markus Henrich, Leiter des städtischen Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service, „stellte das von uns beauftragte Ingenieurbüro fest, dass erhebliche Schäden bestehen.“ Der schriftliche Prüfbericht liegt noch nicht vor. Ein zweites Gutachten wurde umgehend in Auftrag gegeben: „Um eine objektbezogene Schadensanalyse zu bekommen, haben wir einen Tragwerkplaner hinzugezogen“, so Henrich.

Das Haupttragwerk der 243 Meter langen Brücke, die den Main und die angrenzenden Überflutungsgebiete überqueren, besteht aus Stahl, die Fachwerkkonstruktion ist genietet, Fahrbahnplatte und Kappe sind aus Stahlbeton hergestellt. Die Fuß- und Radwegbrücke besteht aus fünf Feldern á 46 Metern. Parallel zu dieser Brücke verläuft eine Bahnbrücke, die nicht betroffen ist. Bereits vor drei Jahren wurden Schäden festgestellt, wie etwa starke Betonabplatzungen, durchgefeuchtete Betonteile, Kiesnester und Hohlstellen. Undichte Fugen im Asphalt und im Bereich der Entwässerungsrohre, die auf einen hohen Chloridgehalt schließen lässt, der korrosionsgefährdend ist, wurde 2012 festgestellt. Seit 1988 ist die ursprüngliche Straßenbrücke aufgrund geringer zulässiger Lasten nur noch für den Rad- und Fußverkehr zugelassen.

„Als Umleitungen über den Main stehen die Limesbrücke und die Hellentalbrücke zur Verfügung“, so Stadträtin Hemsley, die auch auf das Angebot der Hanauer Straßenbahn GmbH (HSB) hinweist, den „Mainer“, den Shuttle, der den öffentlichen Nahverkehr unterstützt.

Quelle: Dominik Kuhn

 

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