Es ist die patriarchalische Vergangenheit einer modernen Gesellschaft: Zuhause leben Frauen am gefährlichsten. Jede vierte Frau ist oder war bereits Opfer häuslicher Gewalt. Schläge, Herabwürdigung und finanzielle Abhängigkeit bis hin zu Vergewaltigung und Mord. Dazu steigen Hass, Hetze und sexualisierte Übergriffigkeit im Internet als auch offener Straße an. Mit einer Fahnenhissung am Dienstag, 25. November, um 11 Uhr vor dem Rathaus will die Stadt Nidderau erneut ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen.
Familienbeirat, Bürgermeister Andreas Bär und Erster Stadtrat Rainer Vogel unterstützen im Namen der gesamten Stadt Nidderau die bundesweite Fahnenaktion von Terre des Femmes für ein starkes Netzwerk gegen Partnerschaftsgewalt unter dem Hashtag #WegAusDerGewalt. Unterstützt wird die Aktion durch einen Beitrag der Bertha-von-Suttner-Schule. Lehrerin Michelsen stellt das von Schülerinnen und Schülern erstellte Projekt „Wir setzen jetzt einen Punkt gegen Gewalt an Frauen“ vor. Öffentlich präsentiert werden die Staffeleien mit einem zusätzlichen interaktiven Plakat am Tag der offenen Tür der BvSS am Montag, 1. Dezember. Zu einem späteren Zeitpunkt soll das Projekt auch im Familienzentrum der Stadt Nidderau ausgestellt werden.
Terre des Femmes schreiben auf ihrer Homepage: Frauen, die den #WegAusDerGewalt gehen, haben meistens eine lange Zeit voller Gewalt, Angst und Unsicherheit hinter sich. Und für Frauen, die sich aus der Gewalt des Täters befreien, ist auch nach der Trennung die Gefahr nicht vorbei. Fast jeden zweiten Tag wird eine Frau ermordet – von ihrem Partner oder Ex-Partner. Damit das Leben von Gewalt betroffenen Frauen nicht am seidenen Faden hänge, brauche es Strukturen, die nach der Trennung Sicherheit geben: ein starkes Netz aus Institutionen und Hilfsangeboten. Bei Richtern, Staatsanwaltschaft, Polizei, Ärzten und Beratungsstellen müssten die Fäden zusammenlaufen. Eine engere Vernetzung sei notwendig, um nachhaltigen Gewaltschutz zu erreichen und Femizide zu verhindern.
Magistrat der Stadt Nidderau
Quelle: Redaktion MKK Echo

