748 km Fußweg entlang des Limes, komplett unter freiem Himmel, ohne Zelt, ohne modernen Komfort und das in rekonstruierter germanischer Kriegerausrüstung. Das ist die gewaltige Aufgabe, der sich Finnian Garvey seit Anfang September stellt.
Nach dem Start in Rheinbrohl führte ihn der alte Grenzverlauf des römischen Reiches über die Wetterau bis in unsere Gefilde. Berichte im Rundfunk und Fernsehen, sowie seine Präsens in den Social Media lenken einige Aufmerksamkeit auf sein Projekt und den Obergermanisch-Raetischen Limes (UNESCO Welterbe seit 2005) und so wurde seine Wanderung auch in unserer Gemeinde aufmerksam verfolgt.
In der Vergangenheit betreute der Heimat- und Geschichtsverein schon einige Gruppen ab der Planungsphase, die in rekonstruierter historischer Ausrüstung auf dem Limesweg marschierten. Der aktuelle Wanderer verfolgt aber einen anderen, sehr minimalistischen Ansatz. So nahm Garvey erst am Tag vor seiner Ankunft Kontakt mit dem HGV auf, um einen Übernachtungsplatz zu finden, der seinen Rahmenbedingungen genügt. Dieser konnte dann auf dem Platz vor dem Museum unter einem Baum gefunden werden, wo er versehen mit etwas Stroh und Feuerholz die Nacht im strömenden Regen, nur geschützt durch seinen Wollmantel, verbrachte.
Der Heimat- und Geschichtsverein wünscht Finnian Garvey alles Gute auf seinem weiteren Weg nach Eining an der Donau. Allen, die ihn bei seinem Besuch in Großkrotzenburg kennengelernt haben, wird ein Mensch in Erinnerung bleiben, der eine große Freundlichkeit und innere Ruhe ausstrahlt. Seine Dankbarkeit für das Wenige, das ihm für die Übernachtung bei widrigsten Bedingungen zur Verfügung gestellt wurde, hat alle Beteiligten sehr beeindruckt.
Ein herzliches Dankeschön gilt auch unserer Bürgermeisterin Theresa Neumann, die kurzfristig die nötigen Genehmigungen erteilte und Finnian Garvey mit Vertretern des HGV im Museum empfing.
Quelle: Redaktion MKK Echo