Dienstag, August 19, 2025
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Biodiversitätsforschung mit Praxisbezug: Projekt ENABLElocal verbindet lokales Wissen mit wissenschaftlicher Expertise

Im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts ENABLElocal fand ein wegweisendes Interview mit Expertinnen und Eperten aus Forschung und Praxis statt, bei dem innovative Ansätze zur Verbesserung der Biodiversitätsdatennutzung im Fokus standen. Das Interview mit den Wissenschaftlerinnen Dr. Deike Lüdtke und Charlotte Wagner vom Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) sowie lokalen Akteuren aus dem Naturschutz verdeutlichte die Bedeutung praxisnaher Forschung für den Erhalt unserer heimischen Artenvielfalt.

Das Projekt ENABLElocal, gefördert durch die European Biodiversity Partnership Biodiversa+, erforscht in einem länderübergreifenden Ansatz, wie Biodiversitätsdaten effektiver in alltägliche Entscheidungen im Naturschutz und der Landbewirtschaftung einfließen können. In Deutschland liegt ein besonderer Fokus auf dem Schutz und der Pflege von Streuobstwiesen, die als Hotspots der Biodiversität gelten.

Katja Adams, Fachbereichsleiterin Umwelt der Stadt Nidderau und aktives Mitglied der AG Streuobst, betonte im Interview: “Die Verknüpfung von wissenschaftlichen Erkenntnissen mit dem praktischen Wissen lokaler Akteure ist entscheidend für den Erhalt unserer wertvollen Streuobstbestände. ENABLElocal schafft hierfür eine wichtige Brücke.”

Bernhard Hildebrand, Blühbotschafter und aktiv beim Fördernetzwerk heimischer Pflanzen- und Insektenvielfalt (FöPI), ergänzte: “Die systematische Erfassung von Biodiversitätsdaten ermöglicht uns, den Erfolg unserer Maßnahmen zu evaluieren und kontinuierlich zu verbessern. Projekte wie ENABLElocal helfen uns, die richtigen Daten zur richtigen Zeit in die Hände zu bekommen.”

Das Projekt verbindet Fallstudienregionen in Deutschland, Tschechien und Schweden in einem co-produktiven Forschungsprozess, der Akteure aus dem lokalen Naturschutz, der Landbewirtschaftung, aus Verwaltung und Forschung zum Biodiversitätsmonitoring einbezieht. Durch diesen partizipativen Ansatz werden gemeinsam Bedarfe identifiziert und praktikable Lösungen entwickelt.

Die Forschungsarbeiten werden von der Europäischen Kommission (GA No. 101052342) und nationalen Förderorganisationen wie dem Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, der Technologieagentur der Tschechischen Republik sowie der Schwedischen Umweltschutzbehörde co-finanziert.

Dieses Projekt unterstreicht exemplarisch, wie wissenschaftliche Forschung und lokales Engagement für den Erhalt der Biodiversität Hand in Hand gehen können. Dieser Wissenstransfer ist ein wesentlicher Baustein für eine evidenzbasierte Umwelt- und Naturschutzpolitik, die wir konsequent unterstützen.

Weitere Informationen zum Projekt ENABLElocal finden Sie unter: https://www.enablelocal.eu/de/

Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE)
https://www.isoe.de

Fördernetzwerk heimischer Pflanzen- und Insektenvielfalt (FöPI)
https://foepi-mkk.de/

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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