Freitag, Oktober 18, 2024
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Zwölf Bilder im Kleinformat machen auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam

Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann und Frauennetzwerk aristanet präsentieren Benefizkunstkalender 2025 / Erlös geht an Frauenhaus
Mit Kunst ein Zeichen setzen – aufmerksam machen auf häusliche Gewalt und gleichzeitig betroffenen Frauen und Kindern helfen – das ist das Ziel von aristanet, einem Frauennetzwerk aus dem Main-Kinzig-Kreis. Zum vierten Mal bringt der Verein nun einen Benefiz-Kunstkalender in den Verkauf, der von Frauen für Frauen gestaltet wurde. Gemeinsam mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Andreas Hofmann, der auch Schirmherr der Aktion ist, stellten die aristanet-Frauen den Kalender für 2025 im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen vor, im Beisein der beteiligten Künstlerinnen und Sponsoren.

Der Erlös aus dem Verkauf des Kunstkalenders geht wie in den Vorjahren wieder an das Frauenhaus Wächtersbach. „Der Erfolg des Benefizkalenders spricht für sich. Denn die große Nachfrage nach dem Kalender zeigt, dass sich hier etwas etabliert hat, das für die Menschen im Main-Kinzig-Kreis Bedeutung hat. Der Kalender trägt ein wichtiges Thema mitten in die Gesellschaft, und erinnert jeden Monat neu daran, dass Gewalt an Frauen immer noch tagtäglich geschieht. Er mahnt uns alle aber auch, hinzuschauen, um den Betroffenen die so wichtige Unterstützung anbieten zu können“, erklärte Andreas Hofmann und bedankte sich bei den aristanet-Frauen für ihr Engagement. „Sie gehen das Projekt von Jahr zu Jahr mit großer Überzeugung an und stecken viel Herzblut in den Kalender. Ich bedanke mich bei den Künstlerinnen, die ihre wunderschönen Arbeiten unentgeltlich zur Verfügung stellen sowie bei den Sponsoren, ohne die es nicht möglich wäre, den Erlös aus dem Verkauf der Kalender zu hundert Prozent an das Frauenhaus weitergeben zu können“, sagte er. Unterstützt wird das Projekt von der Kreissparkasse Gelnhausen, den Stadtwerken Gelnhausen, den Kreiswerken Main-Kinzig sowie Marcus Brandes von der Agentur brandesmedia.

Das Motto für den Kalender 2025 lautet „Netzwerke – Kunst Frauen für Frauen“. Auf den zwölf Kalenderblättern sind die Werke von Renate Barth, Diana Distler, Brita Einecke, Kerstin Franz, Regina Gaul-Sbeitan, Karin Heutger, Simone Höhn, Jennifer Markwirth, Hannah Schickedanz, Silvana Östreich, Hilke Steinecke und Kerstin Streicher veröffentlicht. Der kleine Tischkalender in der Schachtel informiert zugleich über Gewalt gegen Frauen sowie über Hilfsangebote für Betroffene und Menschen, die helfen wollen. Der Verkaufserlös kommt dem Verein Frauen helfen Frauen e.V. zugute, der in Wächtersbach das Frauenhaus und eine Beratungsstelle betreibt. Die dort geleistete Arbeit sei enorm wichtig, denn: „155 Frauen wurden 2023 Opfer tödlicher Partnerschaftsgewalt. Das bedeutet, dass fast jeden zweiten Tag eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet wurde. Darüber müssen wir reden, damit wir diese Gewalt stoppen und den Betroffenen helfen können“, so Andreas Hofmann.

„Die alarmierende Kriminalstatistik für 2023 zeigt deutlich, dass häusliche Gewalt in unserer Gesellschaft leider weiter zunimmt. 256.276 Menschen wurden Opfer – ein Anstieg um 6,5 Prozent. Fast 80 Prozent der Opfer von Partnerschaftsgewalt sind weiblich. Es ist daher wichtig, dieses Thema in die Öffentlichkeit zu rücken und Hilfsangebote sichtbar zu machen. Wir gehen davon aus, dass die Dunkelziffer groß ist, denn innerfamiliäre Gewalt und Gewalt in Partnerschaften findet hinter verschlossenen Türen statt“, erläuterte Lea Kircher vom Verein Frauen helfen Frauen e.V. Wächtersbach, die zusammen mit ihrer Kollegin Brigitte Machnitzke zur Präsentation gekommen war. Sie dankte dem Ersten Kreisbeigeordneten, den Künstlerinnen, den Frauen von aristanet und den Sponsoren für ihr andauerndes Engagement und tatkräftige Unterstützung.

Der Kalender wird am Samstag, 12. Oktober, ab 10 Uhr beim Wochenmarkt am Glashaus in Altenhaßlau verkauft. Ab Mitte Oktober ist er zudem in 30 Verkaufsstellen im Main-Kinzig-Kreis für zehn Euro erhältlich. Eine Übersicht ist auf der Webseite www.aristanet.de zu finden. Ab einer Bestellmenge von fünf Stück kann der Kalender auch per E-Mail geordert werden (kalender@aristanet.de). „Wer einen Kalender kauft, unterstützt direkt die Arbeit des Frauenhauses“, betonte die aristanet-Vorsitzende Friederike Ley. Das Verkaufsergebnis von 12.000 Euro, das im vergangenen Jahr erzielt werden konnte, wollen die Frauen auch für den neuen Kalender erreichen.

Bildunterschrift: Künstlerinnen und Sponsoren stellten gemeinsam mit Erstem Kreisbeigeordnetem Andreas Hofmann (links) und aristanet-Vorsitzender Friederike Ley (Sechste von links) den neuen Benefizkunstkalender vor, den das Frauennetzwerk zugunsten des Frauenhauses Wächtersbach ins Leben gerufen hat.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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