Stadt Wächtersbach und Gemeinde Brachttal erhalten Förderzusage – Kreisbeigeordneter Jannik Marquart übergibt Zuwendungsbescheid
Main-Kinzig-Kreis. – Auf der Spielberger Platte sollen Radwege entstehen, die die Wächtersbacher Stadteile Wittgenborn, Waldensberg und Leisenwald sowie den Brachttaler Ortsteil Spielberg verbinden. Kreisbeigeordneter Jannik Marquart übergab kürzlich Andreas Weiher, Bürgermeister der Stadt Wächtersbach, und Brachttals Bürgermeister Wolfram Zimmer den Zuwendungsbescheid des Landes Hessen. Bei der Übergabe sagte Jannik Marquart: „Bereits seit zehn Jahren bemühen sich die Ortsbeiräte um den Ausbau des Radwegenetzes auf der Spielberger Platte. Gerade junge Menschen, die auf dem Land oft auf Bus, Bahn oder das „Elterntaxi“ angewiesen sind, gewinnen durch das Fahrrad und ein gut ausgebautes Radwegenetz mehr Freiheit und Unabhängigkeit.“
Von der Radwegeverbindung versprechen sich die beiden Kommunen eine sinnvolle Alternative zum öffentlichen Busverkehr. Ziel ist auch, das landschaftlich reizvolle Hochplateau für Radtouristinnen und Radtouristen attraktiver zu machen, zumal mit der neuen Verbindung der Anschluss an den Südbahnradweg und den Hessischen Fernradweg R3 im Kinzigtal verbessert wird. Wächtersbachs Bürgermeister Andreas Weiher äußerte seine Freude über die Zuwendung: „Radwege sind aus vielen Gründen ein Gewinn für unsere heimische Infrastruktur und damit für die Bürgerinnen und Bürger. Daher danke ich dem Land Hessen für die Förderung dieses regional bedeutsamen Radweges auf unserer Hochebene. Ohne diese Gelder könnte dieses wichtige Projekt nicht realisiert werden.“ Sein Brachttaler Amtskollege Wolfram Zimmer schloss sich seinen Worten an: „Die finanzielle Förderung ist auch für die Gemeinde Brachttal ein wichtiger Grund, aktiv zu werden. Auf dem Land ist das Auto nach wie vor das wichtigste Fortbewegungsmittel. E-Räder werden aber auch bei uns verstärkt genutzt und der Wunsch nach sicheren, gut befahrbaren Radwegen wächst. Dazu wollen wir einen Beitrag leisten.“
Der Ausbau ist möglich, weil das Land Hessen aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“, das die Verkehrsinfrastruktur in Hessen verbessern soll, einen Betrag von bis zu 1,6 Millionen bewilligt. Das sind 75 Prozent der gesamten Investitionssumme von etwa 2,1 Millionen Euro. Der Main-Kinzig-Kreis und die beteiligten Kommunen Wächtersbach und Brachttal teilen sich die jeweils verbleibende Summe zu gleichen Teilen, wie der Kreisbeigeordnete mitteilt.
Da der größere Teil der Ausbaubereiche auf dem Gebiet der Stadt Wächtersbach liegt, haben die Stadt und die Gemeinde Brachttal bereits im vergangenen Jahr eine Verwaltungsvereinbarung getroffen. Darin ist festgehalten, dass Wächtersbach die Maßnahme federführend leitet, aber auch wie die Baumaßnahme ablaufen soll und wie die Kosten verteilt werden.
Bürgermeister Andreas Weiher freut sich, dass für den Ausbau keine Grundstücke gekauft werden müssen, da sich die Streckenführung an den vorhandenen Wegen orientiert. Der Ausbau der insgesamt etwa vier Kilometer erfolgt nach dem Hessischen Qualitätsstandard für Radwege. Diese sieht eine Wegbreite von drei Metern vor, zuzüglich einem standfesten Randstreifen von einem halben Meter auf beiden Seiten. Die Wege werden auch in Zukunft von landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt. Elmar Sachs, Radverkehrsbeauftragter des Main-Kinzig-Kreises, betont deshalb: „Um gut miteinander auszukommen, ist es nicht nur auf der Spielberger Platte, sondern überall wichtig, dass Verkehrsteilnehmende respektvoll miteinander umgehen und gegenseitig Rücksicht nehmen.“
Bildunterschrift: Kreisbeigeordneter Jannik Marquart (Zweiter von links) überreichte gemeinsam mit dem Radverkehrsbeauftragten des Main-Kinzig-Kreises Elmar Sachs (rechts) den Bürgermeistern von Wächtersbach und Brachttal, Andreas Weiher (links) und Wolfram Zimmer (Zweiter von rechts), den Förderbescheid für den Rad- und Fußwegeausbau auf der Spielberger Platte.
Quelle: Redaktion MKK Echo