Am 10.Mai konnte der Gemeindebrandinspektor Neubergs, Daniel Alt, viele Einsatzkräfte und Mitglieder der Ehren- und Altersabteilung im Bürgerhaus zur Jahreshauptversammlung für das Berichtsjahr 2022 begrüßen. Neben Beförderungen und Grußworten standen vor allem Ehrungen auf der Tagesordnung.
Nach der Totenehrung stand der Bericht der Gemeindebrandinspektion an, wobei wie im Vorjahr bereits alle Berichte vorab online zur Verfügung gestellt wurden.
Alt ging nochmals auf die wichtigsten Kennzahlen des vergangenen Jahres ein. Die Zahl der Einsatzkräfte stieg 2022 erfreulicherweise um vier Personen.Auch die Kinderfeuerwehr konnte zwei Mitglieder mehr verzeichnen und die Jugendfeuerwehr konnte Ihren starken Anstieg auf 29 Mitglieder halten. Besonders hervorzuheben war hier, dass man sehen konnte, wie die Arbeit der Kinder- und Jugendfeuerwehr Früchte trägt und neben den wichtigen Quereinsteigern die Säule der Einsatzkräftegewinnung in der Zukunft bildet.
Auch 2022 war erneut ein Anstieg der Einsatzzahlen von 63 auf 74 Hauptberichte für Neuberg zu verzeichnen. Die Ursache liegt hierbei erneut vermehrt in Hilfeleistungen wie Türöffnungen, Tragehilfen und Betriebsmittelausläufen. Dennoch gab es auch über 10 Brände und größere Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr. 15-mal wurde die Voraushelfergruppe zur Unterstützung des Rettungsdienstes hinzu alarmiert. Insgesamt wurden im Jahr 2022 in Neuberg 6140 Stunden für Ausbildung, Übung- und Einsatzdienst sowie Betreuung der Kinder- und Jugendfeuerwehr geleistet. Weiterhin engagieren sich die Kräfte auch im Kreis in Arbeitsgemeinschaften als Kreisausbilder und im Kreisfeuerwehrverband.
Im Anschluss berichtete Gemeindejugendfeuerwehrwart Kevin Tuchen zur aktuellen Stärke der Jugendfeuerwehr und dem nun schon bewährten Konzept, bei welchem die Ortsteile als Jugendfeuerwehr Neuberg gemeinsam bereits heute agieren, um hier noch bessere und attraktivere Ausbildung anbieten zu können und die Gemeinschaft auch für die Zukunft zu stärken. Im vergangenen Jahr konnte auch wieder erfolgreich eine 24h sowie viele weitere Aktivitäten durchgeführt werden,
Danach folgten die Berichte der Kinderfeuerwehr und der Ehren – und Altersabteilungen. Der Kinderfeuerwehrunterricht bot auch 20022 wieder viel Abwechslung für die Altersklasse 6-10 Jahre, so gab es einen 12h Feuerwehrtag, die Abnahme des Abzeichen Tatze und das Basteln für die Bewohner der Senioren Dependance vor Ort mit den Kindern. Die Ehren – und Altersabteilung traf sich zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch, unterstützten die Veranstaltungen der Neuberger Brandschützer und stehen mit Rat und Tat den aktiven Kräften zur Seite.
Als stellvertretender Wehrführer im Ortsteil Ravolzhausen wurde Sascha Blattner nach dem Absolvieren entsprechender Lehrgänge auf die volle Wahlperiode ernannt. Weiterhin übernahm im Ortsteil Rüdigheim Leon Noll den Staffelstab des Gerätewartes von Florian Scholl, hierfür galt es allen für geleistete und zukünftige Aktivitäten Dank auszuprechen.
Im Anschluss folgten die Übernahmen und Beförderungen. Formell in die Einsatzabteilung übernommen wurden Sydney Blattner, Simon Gerber und Dwaine Petty als Feuerwehrmannanwärter.
Über die Beförderung zum Feuerwehrmann bzw. zur Feuerwehrfrau nach erfolgreich absolviertem Truppmann 1 Lehrgang durften sich Marvin Klappenberger, Kevin Rosenkranz, Tobias Ruth, Tobias Seidel und Leonie Schneider freuen.
Victoria Buchholz, Steffen Cibis, Uwe Gallschneider, Jürgen Grünig, Kai Kopp und Alke Pudwell wurden nach erfolgreich absolvierter Grundausbildung inklusive Truppmann 2 Lehrgang zur Oberfeuerwehrfrau bzw. -mann befördert.
Eine Beförderung zum Löschmeister erhielt Timo Aßmann erhalten sowie Jörg Kretzer und Maximilian Zieg zum Oberlöschmeister nach absolvieren des Gruppenführerlehrgangs. Nach erfolgreichem Zugführerlehrgang und weiteren Sonderlehrgänge wurde Sascha Blattner zum Hauptlöschmeister befördert.
Dr. Christian Klein wurde zum Brandmeister ernannt sowie Rene Becker zum Oberbrandmeister. Daniel Alt und Tobias Lach wurden vom Bürgermeister in Namen des Gemeindevorstandes zu Hautbrandmeistern befördert.
Danach schloss sich der Block der Ehrungen an.
Die Florian-Medaille der Hessischen Jugendfeuerwehr in Silber erhielt Gemeindejugendfeuerwehrwart Kevin Tuchen.
Die Anerkennungsprämie der Gemeinde Neuberg erhielten Dr. Christian Klein für 10 Jahre sowie Karl – Heinz Klein und Hans Jürgen Stahl für 40 Jahre Feuerwehrdienst in Neuberg.
Die Anerkennungsprämie des Landes Hessen für aktiven Einsatzdienst erhielten Dr. Christian Klein für 10 Jahre, Tobias Lach, Fabian Laubach und Steffen Oppermann für 20 Jahre, sowie Karl – Heinz Klein für 40 Jahre.
Als Höhepunkt der Ehrungen folgten die Ehrungen im Auftrag des Nassauischen Feuerwehrverbandes und des Landes Hessen, welche vom Kreisbrandinspektor mit Unterstützung des Sprechers des Regionalbezirks vorgenommen wurden.
Die Ehrenmedaille des Nassauischen Feuerwehrverbandes in Silber für eine mindestens 20-jährige aktive und pflichttreue Dienstzeit in der Feuerwehr erhielten Timo Aßmann, Eric Dankert und Tobias Lach.
Das goldene Brandschutzehrenzeichen am Bande des Lande Hessen für mindestens 40-jährige aktive, pflichttreue Dienstzeit in Freiwilligen Feuerwehren konnte Karl – Heinz Klein und Hans Jürgen Stahl verliehen werden
Zum Abschluss folgten die Grußworte, welche der Sprecher des Regionalbezirkes Uwe Reifenberger eröffnete. Er dankte den Einsatzkräften und erinnerte an die vielfältigen Veranstaltungen. Besonders dankte auch er den Führungskräften, welche sich unermüdlich für die Feuerwehrarbeit und ihre Einsatzkräfte einsetzen.
Im Anschluss folgte der Dienstherr der Neuberger Feuerwehr, Bürgermeister Jörn Schachtner. Er ging zunächst auf das Neuberger Einsatzgeschehen und die zahlreichen Aktivitäten der Abteilungen des letzten Jahres ein und betonte dabei, wie wichtig der Einsatz der ehrenamtlichen Kräfte ist und betonte die Wertschätzung für jeden, der diese auch manchmal nicht ungefährliche Aufgabe ausübt und dankte im Namen der politischen Gremien allen Neuberger Brandschützern für deren Engagement. Schachtner musste auch erwähnen, dass durch die angespannte Haushaltslage eine Verschiebung des Neubaus des dringend benötigten gemeinsamen Feuerwehrhauses um zwei Jahre erfolgen soll und harte Zeiten auf die Gemeinde zukommen werden.
Der Kreisbrandinspektor Markus Busanni überbrachte die Grüße der Kreisbrandinspektion, des Brandschutzaufsichtsdienstes und des Main – Kinzig – Kreises. Er dankte allen Einsatzkräften für ihr Engagement auch während Pandemiezeiten. Besonders betonte er die ständige und engagierte Bereitschaft zur Fort-und Weiterbildung auf Standort- und Kreisebene. Er berichtete aus dem Kreisgeschehen und dankte auch allen Aktiven, die überörtlich im Kreis in verschiedenen Bereichen, z.B. als Kreisausbilder tätig sind. Auch er betonte die Wichtigkeit des Ehrenamtlichen Einsatzes und wiederholte den Dank an die Familien, welche eine wichtige Stütze sind. Er ergänzte hinsichtlich der Situation des Feuerwehrhauses, das man doch hier die Dringlichkeit und auch die Bedeutung zum Arbeitsschutz bedenken sollte, welcher heute auch neue Erkenntnisse wie z.B. den sogenannten Feuerkrebs einbezieht. Weiterhin erinnerte er, dass man die höchstmögliche Förderquote durch den Einsatz aller erreicht habe beim Land Hessen. Er bat dringlich darum hier Kontakt mit weiteren Stellen aufzunehmen und Maßnahmen zur Umsetzung zu prüfen.
In den Schlussworten, die an den Bürgermeister, den Gemeindevorstand und die Gemeindevertretung aber auch an die Einsatzkräfte gerichtet waren, musste der Gemeindebrandinspektor nochmal auf die sehr dringliche aktuelle Lage und Situation bezüglich der aktuellen Feuerwehrhäuser und des Neubaus eingehen.
Er betonte, das wie schon mehrfach erläutert und angesprochen die Lage angespannt ist und man aus Sicht der Feuerwehrt aber auch als Bürger dringend an eine jetzige Umsetzung des Neubaus appelliert und aktuelle Entscheidungen umgehend zu überdenken. In Bezug auf die Darstellung und die Stellung des Ehrenamtes forderte er mehr Akzeptanz und Differenzierung der Sachlagen. Er bat nochmals um Klarstellung, auch für die Mitbürgerinnen und Mitbürger, dass es sich hier nicht um Wünsche der Feuerwehr handelt, sondern dass es um gesetzlich vorgeschriebene Maßnahmen und um den Gesundheitsschutz geht, um das Ehrenamt ausüben zu können.
Zum Abschluss gab es noch eine Einladung zu einem Imbiss zwecks Erfahrungsaustausch und gemütlichem Beisammensein.
Quelle: Daniel Alt