Mit zwei Veranstaltungen beteiligt sich die Stadt Nidderau an den Internationalen Wochen gegen Rassismus, die in diesem Jahr unter dem Motto „Misch Dich ein!“ im Main-Kinzig-Kreis stehen. „Auch die Stadt Nidderau setzt sich für die?Stärkung einer gemeinsamen Haltung für Respekt, Vielfalt und ein gewaltfreies Miteinander und damit gegen Rassismus und Diskriminierung ein“, sagt der Bürgermeister Andreas Bär. Organisiert vom Fachdienst Soziale Angelegenheiten und Integration des Fachbereichs Soziales, richtet die Stadt eine Biografie-Ausstellung und einen Vortrag mit Diskussionsrunde zum Thema Rassismus aus.
Im Familienzentrum wird vom 20. bis 30. März die Ausstellung „Bewegte Frauen – Migrationsgeschichten von 1945 bis heute“ präsentiert, die sich mit Migrationsgeschichten von Frauen, die sowohl bereits Mitte des 19. Jahrhunderts als auch erst vor einigen Jahren aus den unterschiedlichsten Beweggründen nach Deutschland gekommen sind, beschäftigt. Es sind Geschichten von der großen Liebe, von Angst und Hoffnung, zerbrochenen Träumen, unbändiger Kraft, dem Mut neu anzufangen, von geplatzten und wahr gewordenen Träumen sowie großen Zielen. Was bewegte und bewegt diese Frauen sowohl mental als auch geografisch? Dieser Frage geht die Ausstellung auf den Grund, die während der Öffnungszeiten des Familienzentrums sowie nach Vereinbarung zu sehen ist. Die Ausstellung wurde durch das Büro für interkulturelle Angelegenheiten des Main-Kinzig-Kreises entworfen. Der Eintritt ist frei.
Was ist Rassismus und wo fängt Rassismus an? Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich der Vortrag des Soziologen Yassine Khoudja am Dienstag, 21. März, um 18 Uhr im Familienzentrum am Gehrener Ring. Erfahrungen mit Rassismus sind für viele Menschen in Deutschland Alltag. 90 Prozent der Bevölkerung erkennen an, dass es Rassismus gibt. 22 Prozent waren schon einmal selbst davon betroffen. Khoudja ist Post-Doc am Institut für Soziologie der Goethe-Universität Frankfurt und wird einen Überblick zur aktuellen empirischen Forschung im Bereich Rassismus und ethnische Ausgrenzung in Deutschland geben. Im Anschluss an den Vortrag ist Raum für Fragen aus dem Publikum. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung per E-Mail an inas.saleh@nidderau.de oder telefonisch unter 06187/299-153 wird gebeten.
Quelle: Stadt Nidderau