(jm) Nach einem Schockanruf haben dreiste Betrüger von einer Rentnerin Bargeld
erbeutet. Die Anruferin, die sich als Kriminalbeamtin ausgab, nahm im Zeitraum
zwischen 11 und 13 Uhr telefonisch Kontakt zu der Dame auf und gab vor, dass
ihre angebliche Tochter einen Unfall mit tödlichem Ausgang verursacht hätte. Nur
durch eine entsprechend hohe Kaution könne das Opfer eine Haftstrafe für die
Tochter abwenden. Die betagte Dame übergab daraufhin das Bargeld gegen 13.10 Uhr
in der Wiesenstraße einer etwa 1,60 Meter großen Abholerin. Die Frau hatte
schulterlange dunkle Haare und war bekleidet mit einer schwarzen Hose sowie
einer grünen Jacke. Zudem trug sie eine Sonnenbrille. Das Fachkommissariat für
Bandenkriminalität in Offenbach hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet nun
Anwohner sowie Passanten, die im Bereich der Wiesenstraße/Lützelhäuser
Straße/Horbacher Straße, verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachtet haben,
sich unter der Rufnummer 069 8098-1234 zu melden. Die Kriminalpolizei weist
einmal mehr darauf hin, dass die echte Polizei am Telefon niemals Bargeld oder
Wertsachen fordert. Die Beamten raten daher:
– Seien Sie skeptisch, wenn am Telefon eine angebliche Notlage
eines Bekannten oder Angehörigen geschildert wird und Sie zur
Übergabe von Vermögenswerten aufgefordert werden. Verständigen
Sie umgehend die Polizei.
– Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben der Anrufer zu überprüfen.
Ein gesundes Misstrauen gegenüber den Anrufern ist dabei keine
Unhöflichkeit.
– Da die Opfer meist ältere Menschen sind, sollten
Familienangehörige sie auf die Gefahren von solchen Telefonaten
und deren Betrugsmaschen aufmerksam machen.
– Weitere hilfreiche Präventionstipps erhalten Sie im Internet
unter www.polizei-beratung.de.
– Gerne kann auch ein Termin mit Polizeihauptkommissar Stefan
Adelmann, kriminalpolizeilicher Berater im Polizeipräsidium
Südosthessen mit Sitz in Hanau, vereinbart werden. Er ist unter
der Telefonnummer 06181 100-233 zu erreich
Quelle: Polizeipräsidium Südosthessen