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„Wertvoll für die Planung“: Barrierefreiheit für das Zentrum für Demokratie und Vielfalt in Hanau

Workshop im Rahmen des „Masterplan für die Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit“
“Dass man so früh in solch einem Thema in so großer Runde beteiligt wird, ist nicht selbstverständlich und dafür möchten wir uns bedanken“, lobte ein Teilnehmer des Workshops Barrierefreiheit, zu dem das Amt für Sozialen Zusammenhalt und Sport ins Neustädter Rathaus eingeladen hatte. In Hanau entsteht das Zentrum für Demokratie und Vielfalt, Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen werden in die Planung einbezogen.

In der Hanauer Innenstadt entsteht das Zentrum für Demokratie und Vielfalt. Kurz nach dem rassistischen Anschlag vom 19. Februar 2020 hatte die Stadtverordnetenversammlung das Projekt auf den Weg gebracht, 2021 hatte die Stadt die ehemalige Commerzbank-Filiale am Kanaltorplatz gekauft, Ende 2022 wurden dem Zentrum als „Nationales Projekt des Städtebaus“ Bundesfördermittel in Höhe von 3,4 Millionen Euro bewilligt. Am 19. Februar 2023 hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser den Förderbescheid an Oberbürgermeister Claus Kaminsky übergeben. Die Eröffnung ist für das Jahr 2026 geplant. Ende vergangenen Jahres hatten Magistrat und Stadtverordnetenversammlung dem „Masterplan für die Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit“ zugestimmt.

„Wir freuen uns sehr, dass Sie unserer Einladung so zahlreich gefolgt sind. Um Ihre Expertise soll es heute Abend gehen, wir wollen von Ihnen lernen“, begrüßte Andreas Jäger, Amtsleiter für Sozialen Zusammenhalt und Sport 17 Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Organisationen und Institutionen zum Workshop zum Thema Barrierefreiheit im Zentrum, zu dem auch die städtischen Eigenbetriebe Hanau Immobilien- und Baumanagement (IBM) und Hanau Infrastruktur Service (HIS) eingeladen hatten. „Das Zentrum ist ein Haus für alle Hanauerinnen und Hanauer, daher ist uns Beteiligung der Bürgerschaft so wichtig“, so Jäger. „Menschen in Hanau“, Seniorenbeirat Hanau, Blinden- und Sehbehindertenbund Bezirksgruppe Hanau, der Sozialverband VdK Hanau und der Kreisverband, ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Stadt Hanau, Behindertenrat des Main-Kinzig-Kreises und die Lebenshilfe Hanau wurden über den aktuellen Stand des Zentrums informiert – unter besonderer Berücksichtigung des Themas Barrierefreiheit. „Für Menschen mit und ohne Behinderungen, Senioren und Kinder, Eltern und Menschen, die vorübergehend in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, soll das Zentrum ohne Hilfe zugänglich sein. Aufzüge, Rampen, breite Türen und Fluren, geeignete sanitäre Einrichtungen, passende Parkplätze und vieles mehr denken wir mit“, so Sibylle Jesgarz, die Eigenbetriebsleitung Hanau Immobilien und Baumanagement, über die aktuellen Planungen.

Was bedeutet es, nicht sehen zu können, im Rollstuhl zu sitzen oder hörgeschädigt zu sein: Neben der Bewältigung des Alltags berichteten die Anwesenden, wie wichtig es ist, die Planung eines Gebäudes ganzheitlich zu denken und die Hürden so gering wie möglich zu halten. Angefangen über Wegeführung, Farbgebung, Höhen und Formen wurden zahlreiche Beispiele genannt, die den Alltag vereinfachen oder eben erheblich erschweren können, je nach eigener Einschränkung.

Das für dieses Projekt in einem europaweiten ausgeschriebenen Vergabeverfahren ausgewählte Architekturbüro Meurer stellte die aktuellen Planungen zum Umbau vor. „Wir haben zahlreiche große Bauprojekte in Deutschland realisiert und dabei umfassende Erfahrungen in Bezug auf die Anforderungen barrierefreier Planung und Ausführung gesammelt. Wir sind auf die spezifischen Fragestellungen sensibilisiert.“ so Architekt Magnus Jakob.

Kristin Rosenkranz, Projektleitung beim Eigenbetrieb HIS Grünflächen erläuterte die Gestaltung des Platzes vor dem Gebäude. „Wir haben die Planung ausgeschrieben und werden mit dem ausgewählten Büro Ideen erarbeiten. Da wir sehr früh im Verfahren sind, befinden wir uns natürlich noch in einer Entwurfsphase. Bewusst ist uns schon jetzt, dass gewährleistet sein muss, dass aus dem Straßenraum kommend ein taktiles und visuelles Leitsystem auf dem Boden zum Gebäude führt, so dass auch Menschen mit Sehbehinderungen problemlos den Weg ins Gebäude finden können.“

Das Gebäude wird barrierefrei geplant und auch die Internetseite, die es zum Zentrum geben wird, soll für die Nutzerinnen und Nutzer so angelegt werden, stellte Philipp Hofmann, Projektsteuerer beim Amt für Sozialen Zusammenhalt und Sport vor. Insbesondere die Navigation und einfache Sprache wurden von den Workshop-Teilnehmenden als wichtige Merkmale für die Webseite angeführt.

Die Workshop-Teilnehmenden gaben Feedback zu den Planungen und ließen eigene Ideen einfließen. „Das war sehr wertvoll für uns und hilft uns in den weiteren Planungen sehr“, ordnete Sibylle Jesgarz ein. „Sehen Sie dies heute als Auftakt, wir werden weiter auf Sie zukommen und sie einbinden. Wir brauchen Ihre Expertise. Der heutige Abend hat dies bestätigt und die ersten Ergebnisse lassen darauf hoffen, dass wir uns gemeinsam auf dem richtigen Weg befinden“, dankte Andreas Jäger den Beteiligten.

Bereits im vergangenen Jahr gab es drei Workshops zum Zentrum für Demokratie und Vielfalt, weitere sind in Planung, auch eine öffentliche Besichtigung am „Tag der Städtebauförderung“ am 4 Mai ist geplant. „Das Zentrum für Demokratie und Vielfalt ist ein Haus in Hanau, wegen Hanau und für Hanau. Die Beteiligung aller Gesellschaftsgruppen ist der richtige Schlüssel“, so Bürgermeister und Sozialdezernent Dr. Maximilian Bieri.

Pressekontakt: Ute Wolf, oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

 

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