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Senioren-Union Nidderau im Hessischen Landtag in Wiesbaden

Der Ort, an dem Gesetze und Richtlinien beschlossen werden, die oftmals unmittelbare Auswirkungen auch auf das Lebens hessischer Mitbürger hat, war Ziel des ersten Ausflugs der Senioren-Union Nidderau in diesem Jahr. Als am frühen Vormittag der Bus mit 40 Seniorinnen und Senioren, fast genauso viel wie der Stadtverband Nidderau Mitglieder zählt, in Heldenbergen startete, da glaubte noch so manch einer, man könnte vielleicht den einen oder anderen Wunsch im Landtag äußern. Wie zum Beispiel der Wunsch nach einer deutlichen Rentenanhebung. „Wo man hinhört, überall streiken sie für höhere Löhne. Doch wer spricht für uns? Keiner. Deshalb sollte wir uns langsam auch mal Gedanken darüber machen, selber auf die Straße zu gehen und mehr Aufmerksamkeit und höhere Renten für uns zu fordern“, meinte beispielsweise der Vorsitzende des Senioren-Union Stadtverbandes Klaus Knapp und erhielt dafür viel Zustimmung von den Ausflugsteilnehmern. Immerhin stellen die Senioren mittlerweile mehr als ein Viertel der Wählerschaft in der Bundesrepublik. Im Jahr 2030 soll der Anteil an der Wählerschaft sogar schon über 30 Prozent liegen. Und welcher Ort eignete sich nicht besser für eine Unmutsäußerung als der Sitz des Parlamentes, der Sitzung des gesetzgebenden Organs. Doch dass die Träume von etwa 500 Euro mehr im Monat oder einem einmaligen Inflationsausgleich von 3.000 Euro auch bei diesem Ausflug an ihre Grenzen stießen, dafür sorgte Knapp selber direkt zu Beginn der Fahrt. Es gibt nämlich im Landtag und erst recht im Sitzungssaal während der Plenarsitzung Verhaltensregeln, wie kein Beifall, keine Zwischenrufe oder das Hochhalten von Transparenten von Seiten des Publikums. Doch das trübte die Stimmung nicht unter den Ausflüglern, genauso wenig, wie das Wetter, das mit anhaltenden Nieselregen von einer sehr schlechten Seite zeigte. So machte der Bus statt einer Visite in der Wiesbadener Innenstadt am Vormittag eine Fahrt durch den Taunus mit seiner beginnenden Baumblüte. Mit großer Zustimmung der meisten der Ausflugsteilnehmer.
Nach einem ausgiebigen Mittagessen war es dann soweit. Nach einer Sicherheitskontrolle und einem Einführungsvortag über Funktion und Aufgaben des Hessischen Landtag mit seinen derzeit 137 Mitgliedern ging es sodann auf die Besuchertribünen im großen Plenarsaal des Landtages. Eine Stunde konnten von dort die Besucher der laufenden Debatte folgen. Verhandelt wurde zu dieser Zeit gerade der Ausbau der Digitalisierung an hessischen Hochschulen. Ein Thema, das selbst die Landtagsabgeordnete in Rage brachte, denn zeitweise waren die Missfallensäußerungen und Zwischenrufe der Abgeordnete so laut, dass kaum ein Wort zu verstehen war. Bei dem zweiten Thema, das die Ausflügler in ihrer kurzen Besucherzeit noch mitbekamen, ging es um den jährlichen Bericht des Petitionsausschusses. Hier herrschte große Einigkeit. Dass aber auch in diesem Fall mit zweierlei Maßstäben gerechnet wird, das merkten auch einige aus der Besuchergruppe. „Obwohl der AfD-Sprecher das Gleiche wie seine Vorredner von den anderen Fraktionen gesagt und auch gelobt hat, hat er zu keiner Zeit Applaus erhalten“, wunderte sich ein Besucher beim Verlassen der Besuchertribüne.
Den Abschluss der Fahrt bildete ein Gespräch mit dem für Nidderau zuständigen Landtagsabgeordneten Max Schad. Er beantwortete zahlreiche Fragen, wie beispielsweise zu den Aufgaben und Handlungsmöglichkeiten eines Landtagsabgeordneten, oder zur allgemeinen Rentensituation sowie zur Lockerung des Sonntagsverkaufsverbotes im Hinblick auf die teo-Selbstbedienungsläden oder zur Ausweitung des sozialen Wohnraums. Diese Fragerunde endete abrupt durch ein Klingelzeichen, mit dem die Abgeordneten zur Abstimmung zurück in den Plenarsaal gerufen wurden.
Weil die Fahrt bei den Besuchern so gut angekommen war, machte die stellvertretende Vorsitzende Sybille Ohl gleich auf die geplante Mehrtagesfahrt vom 1. bis zum 4.Juli in den Bayrischen Wald mit Schifffahrt auf der Donau aufmerksam. Da seien noch Plätze frei, auch für Nichtmitglieder der Senioren-Union. Anmeldung unter Sybille Ohl Tel 06187/2077810 möglich.

Autor: Klaus Knapp

Bilder
1. Der CDU-Landtagsabgeordnete Max Schad stellte sich im Hessischen Landtag den Fragen der 40 Besucher aus Nidderau
2. Gemeinsame Stärkung der Besuchergruppe aus Nidderau vor dem Besuch des Hessischen Landtages.
3. Die beiden Mitglieder der Senioren-Union Nidderau Gudrun Hermanies (vorn) und Sybille Ohl (dahinter) während einer Plenarsitzung im Hessischen Landtag

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Quelle: Klaus Knapp

 

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