MKK-Echo

„Gute Erfahrungen, die ein Leben verändern“

Feierlicher Empfang in Nidderau für 64 Schülerinnen und Schüler des FSSJH – Programm für ehrenamtliche Tätigkeit wird im neuen Schuljahr fortgesetzt

 

Main-Kinzig-Kreis. – Im vergangenen Schuljahr haben 64 Schülerinnen und Schüler im Main-Kinzig-Kreis ein „Freiwilliges Soziales Schuljahr Hessen“ (FSSJH) absolviert. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Premierenjahr davor – und das Interesse ist ungebrochen. Entsprechend gut gefüllt war die Aula der Bertha-von-Suttner-Schule, wohin die Ehrenamtsagentur des Kreises die jungen Menschen ebenso eingeladen hatte wie die beteiligten Schulen, Vereine, Kirchen und Organisationen; entsprechend positiv gestimmt waren auch alle Anwesenden. Landrat Thorsten Stolz gratulierte den jungen Gästen „zu den guten Erfahrungen, die ein Leben verändern“. „Wer ehrenamtlich arbeitet, prägt sein Umfeld und hinterlässt Spuren. Das haben 64 Personen im Rahmen des FSSJH auf beachtliche Weise getan. Und sie sind ab sofort Botschafterinnen und Botschafter dieser guten Sache: Tragen Sie das weiter und bleiben Sie engagiert“, sagte Landrat Stolz.

Das Staatliche Schulamt Hanau ist Kooperationspartner für den Main-Kinzig-Kreis. Thorsten Rauch vom Staatlichen Schulamt und Landrat Thorsten Stolz zeichneten daher gemeinsam die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des FSSJH aus und überreichten ein kleines Geschenk zusammen mit dem Zertifikat. Die Nidderauer Bertha-von-Suttner-Schule ist eine der FSSJH-Schulen; Schulleiter Harald Klose betonte in seiner Ansprache, dass ihm die Gastgeberschaft eine besondere Ehre sei und seine Schule das Programm sehr gerne und rege von Beginn an unterstütze. Neben den Ansprechpartnern der Nidderauer Schule waren im Publikum auch die weiteren beteiligten Schulen vertreten, ebenso die Einsatzstellen. Insgesamt 35 Einsatzstellen waren es, an denen die 64 jungen Menschen tätig waren.

Das Freiwillige Soziale Schuljahr ist ein Programm, bei dem sich Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren über ein Schuljahr hinweg wöchentlich ehrenamtlich betätigen. Im Programm sind etwa zwei Stunden pro Woche und mindestens 80 Stunden Engagement im gesamten Schuljahr vorgesehen, die die Jugendlichen in ihrer Freizeit, also nachmittags, am frühen Abend oder am Wochenende im gemeinnützigen Bereich in einer Einsatzstelle erbringen.

„Wenn das Feuer im Ehrenamt erst mal entfacht ist, dann brennt es lange und im besten Fall ein ganzes Vereinsleben lang“, sagte Landrat Thorsten Stolz. Dass die Schülerinnen und Schüler im Programm FSSJH nicht selten ihr dauerhaftes Steckenpferd neben der Schule entdeckten und mehr hineingeben würden als gefordert, sei durchaus gewollt und keine Seltenheit. „Im vergangenen Jahr haben die Teilnehmer im Schnitt 137 Stunden ehrenamtlich gearbeitet. Und die Rückmeldungen aus den Vereinen und Gruppen sind so positiv, dass wir hier wirklich davon sprechen können, dass aus Mitarbeit und Hilfe echte Herzensangelegenheiten geworden sind“, so Thorsten Stolz. Die Erfahrungen aus dem vergangenen und diesem Jahr hätten gezeigt, dass das FSSJH auch bei der beruflichen Orientierung der Jugendlichen geholfen habe, neben der Stärkung sozialer und persönlicher Kompetenzen. Der Main-Kinzig-Kreis organisiert regelmäßige Workshops und Austauschtreffen, um mit den jungen Menschen in Kontakt zu bleiben und ihnen auch einige zusätzliche Blicke über den Tellerrand zu ermöglichen.

Bislang sind 88 Vereine und gemeinnützige Einrichtungen im Main-Kinzig-Kreis als FSSJH-Einsatzstellen registriert. Eine Einsatzstelle kann grundsätzlich jede gemeinnützige Einrichtung beziehungsweise jeder gemeinnützige Verein im Kreisgebiet einrichten. Die Einsatzstelle übernimmt die Verantwortung dafür, dass der Jugendliche gut in die Aufgabe eingeführt wird und eine feste Ansprechperson hat. Beispiele für das Engagement sind etwa die Unterstützung eines Trainers oder Leiters beim Sport in Kindergruppen, die Mithilfe in der Lebensmittelausgabe bei der Tafel, die Begleitung von Nachmittags- oder Ferienbetreuung von Kindern, das Engagement in einer Bücherei oder im Weltladen, die Mithilfe in der Jugendfeuerwehr oder die Arbeit im Rettungs- und Sanitätsdienst.

Im Schuljahr 2021/2022 starteten vier Schulen als FSSJH-Schulen: die Alteburg-Schule Biebergemünd, die Bertha-von-Suttner-Schule Nidderau, das Grimmelshausen-Gymnasium Gelnhausen und die Stadtschule Schlüchtern. Im vergangenen Schuljahr kamen die Henry-Harnischfeger Schule in Bad Soden-Salmünster und das Ulrich-von Hutten-Gymnasium in Schlüchtern hinzu. Schülerinnen und Schüler dieser Schulen haben eine direkte Ansprechperson an der Schule rund um das Freiwillige Soziale Schuljahr Hessen. Grundsätzlich können aber alle Jugendlichen von Schulen im Main-Kinzig-Kreis ein FSSJH absolvieren, so kamen von den 64 Schülerinnen und Schülern unter anderem einige aus der Kopernikusschule in Freigericht, der Kreisrealschule Gelnhausen und der Lindenauschule in Hanau. Koordiniert wird das Programm beim Main-Kinzig-Kreis durch Renate Wichert von der Ehrenamtsagentur.

„Junge Menschen werden im Ehrenamt gebraucht und der Dank der Gesellschaft ist ihnen gewiss. Darum wünsche ich auch dem neuen FSSJH-Jahrgang die guten Erlebnisse, die ihre Vorgängerinnen und Vorgänger gemacht haben“, erklärte Landrat Thorsten Stolz.

Quelle: Walzer Frank

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