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Informative Waldbegehung

Waldbegehung

Einmal jährlich lädt Bürgermeister Michael Göllner die Hammersbacher Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter und die Jagdpächter zu einer Waldbegehung ein. Nach einer durch Corona erzwungenen Unterbrechung konnte diese Veranstaltung jetzt wieder stattfinden.

Während der Bürgermeister selbst krankheitsbedingt an der Teilnahme gehindert war, nahmen in diesem Jahr alle Jagdpächter und etliche Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter der SPD sowie der CDU teil.

Der zuständige Revierförster Sebastian Stemmler führte sein Publikum zu zwei Kalamitätsflächen im Langen-Bergheimer Unterwald, um dort zu zeigen, mit welchen Problemen es verbunden ist, auf solchen Flächen einen zukunftsfähigen klimastabilen Wald auszubilden. Ein komplexes Zusammenspiel von Bodenverhältnissen, Baumarten mit ihren jeweils eigenen Vorzügen und Schwächen, Wilddichte und Bejagung muss dazu verstanden werden. Das alles mit dem Blick voraus auf viele Jahrzehnte, wobei viele Annahmen ungesichert sind. Sicher scheint nur, dass durch den Klimawandel mit höheren Temperaturen und größerer Trockenheit zu rechnen ist. Auf den betrachteten Flächen sind demnach Fichten ohne große Chancen und auch die im Hammersbacher Wald vorherrschende Buche hat hier einige Probleme. Stemmler setzt, wo es möglich ist, auf Naturverjüngung, unterstützt durch Inseln gezielt eingebrachter Baumarten, die mit wechselfeuchten Böden und längerer Trockenheit besser zurechtkommen. Großflächige Einzäunungen mit teuren Anpflanzungen möchte er möglichst vermeiden. Das aber bedeutet, dass der Wildbestand auf diesen Flächen deutlich reduziert werden müsste. Für die anwesenden Jagdpächter warfen sich sogleich viele praktische Fragen auf, die in weiteren Beratungen geklärt werden sollen. Die Fragen aus der Gemeindevertretung und der Jägerschaft beantwortet Stemmler sachkundig und auch für Laien verständlich, so dass die Waldbegehung nach gut zwei Stunden enden konnte – im Wissen, dass nur ein kleiner Ausschnitt der vielfältigen Herausforderungen für einen klimagerechten Waldumbau betrachtet werden konnte.

„Unser Wald bedeckt rund ein Viertel der Gemarkungsfläche und hat eine hohe Bedeutung als Erholungsort, als CO2- und als Wasserspeicher, aber auch als Rohstoffquelle, denn Bauholz wird in Zukunft eher mehr als weniger benötigt. Im Klimawandel wird es für eine nachhaltige Bewirtschaftung des Gemeindewaldes darauf ankommen, dass ganze Wissen der Fachleute einfließen zu lassen. Auch wenn die Gemeindevertretung beschlossen hat, 10 Prozent der Fläche als „Naturwald“ aus der Bewirtschaftung zu nehmen, bleibt doch die Aufgabe, für gut 470 Hektar kluge Entscheidungen zu treffen und Fehler zu vermeiden. Die nächsten Generationen werden es uns danken“, so Fraktionsvorsitzender Wilhelm Dietzel.

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