Schöneck. Seit mehr als ein Jahr, nämlich seit September 2024 ist die Landesstraße L 3009 zwischen Schöneck und Nidderau wegen Umbaumaßnahmen gesperrt. Grund für die Maßnahmen war problematischer Zustand, zu schmal, zu kurvig und zu unübersichtlich. Hinzu kam der schlechte Straßenbelagszustand. 6,5 Millionen Euro hat das Land für die Baumaßnahmen angesetzt und liegt laut Aussage des Schönecker Ordnungsamtsleiters Matthias Laufer mit dem Vorhaben halbwegs im Zeit- und Kostenplan. Der Ortsbeirat Kilianstädten hatte sich am Donnerstag auf seiner jüngsten Sitzung im Bürgertreff erneut mit der Situation rund um den Ausbau der L 3009 befasst. Denn der erste Bauabschnitt und gleichzeitig auch die erste Hälfte des Bauvorhabens geht dem Ende entgegen. „Noch in diesem Jahr wird der Teilabschnitt zwischen Windecken und dem ersten Kreisverkehr am Ortseingang von Kilianstädten für den Verkehr freigegeben. Zumindest was den Anliegerverkehr betrifft“, so Laufer. Geplant war die Fertigstellung des ersten Bauabschnittes eigentlich schon für den Sommer, doch hatte das Abstützen der Erdwälle dann doch mehr Zeit in Anspruch genommen. Um die verkehrstechnischen Probleme in diesem ersten Bauabschnitt zu beseitigen, die Straße war größtenteils auch nur 6,50 Meter breit und verfügte über keinen eigenen Fahrradweg, mussten in den vergangenen gut 14 Monaten rund 50.000 Kubikmeter Erdreich bewegt werden. Die neue Trasse hat nach ihrer Fertigstellung nun keine Ähnlichkeit mehr mit der alten Straße, zumal sie nun acht Meter breit ist, tief in das Erdreich eingelassen wurde und nun zwischen massiven Erdwällen liegt. An ihrer Seite verläuft ein drei Meter breiter Fuß- und Radweg.
Da der erste Bauabschnitt lediglich den Straßenabschnitt bis zum ersten Kreisverkehr am Ortseingang von Kilianstädten umfasst, wurde eine neue Zufahrt zum Konrad-Zuse-Ring im Gewerbegebiet geschaffen. Der Verkehr aus Richtung Nidderau-Windecken muss dann behelfsweise über den Ring und die Otto-Hahn-Straße durch das Gewerbegebiet über die Friedhofsstraße zur Hanauer Straße geführt werden. „Damit da kein Schleichverkehr entsteht, werden wir eine Ampelanlage mit erheblichen Verzögerungen aufstellen und auf der Philipp-Reis-Straße eine schmale, nur drei Meter breite Durchfahrtssperre errichten“, baute Laufer vor. „Aber ich arbeite im Autokontor und muss dann möglicherweise ewig an der Ampel warten. Kann ich dann möglicherweise auch bei Rot durchfahren, wenn kein Gegenverkehr zu sehen ist?“ wollte eine Besucherin ernsthaft wissen. Als Ordnungsamtsleiter musste Laufer diese Frage natürlich verneinen. Aber die Reaktion im Zuschauerraum lässt erahnen, dass dies wohl keine Ausnahme sein wird. Denn über den fertiggestellten Kreisverkehr führt behelfsweise ein neuer Weg parallel zur L 3009 auch zum Autokontor und zum Areal der geplanten Erweiterungsfläche mit dem Rechenzentrum.
Im Kreuzungsbereich L 3009 und Otto-Hahn-Straße, also genau im Bereich vor der jetzigen Einfahrt zum Autokontor, soll noch in diesem Jahr mit dem zweiten Bauabschnitt, dem Bau eines zweiten Kreisverkehrs, begonnen werden. Von dort wird die L 3009 bis zur Kreuzung Hanauer Straße dann ebenfalls verbreitert und um einen Rad- und Fußweg ergänzt.
Nach Laufers Ausführungen hatten die Zuhörer das Wort. Ihre Fragen drehten sich hauptsächlich um den möglichen Schleichverkehr durch das Gewerbegebiet und den Schwerlastverkehr in Richtung Autokontor. „Die meisten LKW-Fahrer sind doch Ausländer und die fahre nach ihren Navis. Das gibt doch ein Chaos auf der Umgehung oder an der Kreuzung Hanauer Straße“, so lautete eine oft wiederholte Befürchtung. „Tja, da müssen wir durch“, so die Antwort des Ortsvorstehers Thorsten Weitzel (CDU).
Abschließend rief er noch zu einer Teilnahme an den Baum- Pflanzaktionen in den Ortsteilen auf. Auch wies er darauf hin, dass ab diesem Jahr der Volkstrauertag nur noch auf einem Schönecker Friedhof abgehalten werde statt wie bisher in jedem Ortsteil. In diesem Jahr lädt der VdK zum Volkstrauertag auf den Büderheimer Friedhof am 16.November ein.
Jürgen W. Niehoff
3 Fotos anbei
1. Der 1: Bauabschnitt auf der L 3009 zwischen Kilianstädten und Windecken geht dem Ende entgegen.
2. Für den 2.Baubschniit wir die Philipp-Reis-Straße im Gewerbegebiet Nord in Kilinstädten zur Vermeidung von Schleichverkehr verengt
3. Während der Sitzung des Ortsbeirates Kilianstädten Ortsvorsteher Thorsten Weitzel (re.) zusammen mit Ordnungsamtsleiter Matthias Laufer bei der Erläuterung der Bauabschnitte auf der L 3009
Quelle: Jürgen W. Niehoff