Auf dem Papier sprach vieles gegen einen Sieg für die WHITE WINGS Hanau in ihrem ersten Saisonspiel. Auswärts trafen sie auf den FC Bayern Basketball II, die trotz des Heimspiels des BBL-Teams am Vortag mit starker Besetzung aufwarteten. Die White Wings hingegen mussten auf gleich drei Big Men verzichten. Am Ende hatten die Hanauer jedoch einen starken Teamgeist und tolle Moral bewiesen und einen überzeugenden ersten Auftritt abgeliefert. Am Ende gewannen sie mit 65:78.
Beide Teams brauchten zunächst ein paar Minuten, um richtig ins Spiel zu kommen, danach entwickelte sich aber insbesondere in der ersten Halbzeit ein enges Duell. „Wir haben in der ersten Hälfte defensiv einige Fehler gemacht, die den Münchnern wiederholt einfache Punkte beschert haben. Solche Fehler müssen wir künftig vermeiden“, sagt White-Wings-Headcoach Marti Zamora. Unterm Strich ist dies jedoch meckern auf hohem Niveau – immerhin konnten sich die Hanauer zur Halbzeitpause einen komfortablen 35:46-Vorsprung erarbeiten. Insbesondere aus kurzen Distanzen klappte das Offensivspiel sehr gut, bei einer Trefferquote von 61%. Auch die Freiwurfquote von 20 verwandelten Würfen bei 27 Freiwürfen passte.
Im dritten Viertel zogen die Münchner dann die Intensität offensiv wie defensiv deutlich an. „In dieser Phase haben wir mitunter zu hektisch agiert, wirkten manchmal ein wenig verloren. Da hätten wir etwas ruhiger auftreten müssen“, so Zamora weiter. Diese Schwächephase ließ die Bayern wieder zurück ins Spiel kommen. Schnelle Angriffe über Inside ließen die Führung dahinschmelzen. Nach etwas über fünf Minuten und einem starken 13:2-Lauf der Gastgeber stand es dann plötzlich 48:48. Die White Wings fanden dann aber glücklicherweise zurück in die Spur und antworteten mit einem 12:0-Lauf, aufgelegt von Gabriel Kuku und
Marko Dordevic. München blieb dran und das Spiel beim Zwischenstand von 55:62 spannend.
Im letzten Viertel lief es dann noch einmal richtig gut für die Hanauer. „Wir hatten endlich
in unseren Rhythmus gefunden. Die Spieler haben den Gameplan umgesetzt und uns
dadurch letztlich den Erfolg gesichert“, sagt Zamora erfreut. Erneut lief das Spiel vor allem
über Angriffe auf das Brett. Die Münchner fanden dagegen kein Mittel, um das Hanauer
Team zu stoppen und unterlagen letztlich mit 65:78.
„Für uns war das ein sehr wichtiger Sieg. Die Spieler halten sehr gut zusammen und
haben sehr viel Leistung gezeigt. Wir haben über 40 Minuten eine hohe Intensität gezeigt,
das war bemerkenswert. Am Ende wussten wir auch, das wir elf Spieler dabei haben, auf
die wir uns verlassen können. Respektive 13, wenn man die beiden Jungs aus dem
U18-Team mitzählt, die für uns eine wichtige Hilfe sind. Insofern waren wir trotz der
Verletzungen immer noch ganz gut aufgestellt. Es war ein sehr wichtiger Sieg und ein sehr
guter Start in die Saison. Der Weg ist jedoch noch lang und in der kommenden Woche
werden wir noch einmal dünner besetzt sein. Insofern gehen wir jetzt in eine intensive
Trainingswoche, um gegen Ehingen vorbereitet zu sein“, so Hanaus Coach abschließend.
Während des Ehingen-Spiels werden die Hanauer nämlich zusätzlich auf Philip Hecker verzichten, der für das deutsche 3×3-Team im Zuge des U23 World Cups zum Einsatz kommen wird. „Wir hoffen daher, dass wir für dieses Spiel wieder die großartige Stimmung aufleben lassen können, die die Main-Kinzig-Halle vergangene Saison unter anderem in den Spielen gegen Gießen und Münster zu einem Hexenkessel machte. Daher hoffen wir darauf, dass ganz viele Fans den Weg in die Halle antreten werden. Es lohnt sich: Zum Saisonstart ist der Ticketpreis auf fünf Euro reduziert, außerdem wird es einen Fanshop mit Merchandise-Artikeln geben. Ich glaube, das sind gute Anreize, um unser Team spielen zu sehen“, ergänzt White-Wings-Geschäftsführer Sebastian Lübeck.
Für die WHITE WINGS Hanau spielten:
Bruno Albrecht (14 Punkte/4 Rebounds/3 Assists)
Tim Martinez (8/1/0)
Philip Hecker (8/5/2)
Bubba Furlong (6/12/1)
Gabriel Kuku (21/5/0)
Simon Franke (0/0/0)
Sebastian Brach (10/4/5)
Valentin Konstantinov (0/0/0)
Marko Dordevic (11/5/0)
Quelle: Sebastian Mack