Als am 20.03.2025 der Wettbewerb „Insektenfreundliche Gärten“ mit einem Vortrag von Frank-Uwe Pfuhl nach monatelanger Vorbereitung begann, konnten sich selbst die größten Optimisten bei der Bürgerstiftung oder Blühbotschafter Bernhard Hildebrand nicht vorstellen, wie erfolgreich das Projekt für dieses Jahr enden würde.
„Angesichts des dramatischen Insektensterbens ist jeder naturnahe Garten ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in unserer Region. Mit dem Wettbewerb möchten wir die Bürgerinnen und Bürger dazu ermutigen, ihre Gärten als ökologisch wertvolle Lebensräume zu gestalten und gleichzeitig voneinander zu lernen”, waren die Worte von Horst Körzinger, Vorsitzender der Bürgerstiftung Nidderau, zum Beginn des Wettbewerbs.
Und diese Worte fanden offene Ohren.
Von vergleichbaren Wettbewerben war bekannt, dass im ersten Jahr die Teilnahme durchaus zaghaft sei.
Nicht so in Nidderau. Insgesamt 17 Teilnehmende in allen Kategorien (Privatgärten, Schulen und Kitas) meldeten sich. Und die Vielfalt der vorgestellten Gärten war positiv überwältigend.
Zum Glück war die Jury mit den Blühbotschaftern von FöPI (Fördernetzwerk heimischer Pflanzen- und Insektenvielfalt MKK e.V.) aus Ronneburg (Michael Schneider), Erlensee (Stephanie Wölk), Freigericht (Dorothee Schilling) und Nidderau gut und kompetent besetzt, aber alle waren erleichtert, als es von der Bürgerstiftung hieß: „Hier gibt es nur Gewinner!“ – alle Gärten würden eine Prämie erhalten.
Das machte es dann leichter, unter allen Gewinnern die Bestplatzierten zu bestimmen.
Diese Gärten sollten besucht werden, um sich der Einschätzung zu vergewissern.
Es wurde ein unvergessliches Erlebnis. Oder mit den Worten von Juror Michael Schneider „Kann man das auch hauptberuflich machen?“
Es ist ganz erstaunlich, welche Natur-Paradiese sich hinter mancher Gartenpforte verbergen.
Schnell wurde den Juroren klar, dass eine erst-, zweit-, dritt-Platzierung den Gärten und den Gärtnerinnen nicht gerecht würde. So erhielten die drei Erstplatzierten neben einer Urkunde noch je 200€. Alle anderen bekamen eine schmucke Urkunde (Bild) und je einen Gutschein über 50€ zum Erwerb von Insektenfreundlichem Material.
So gab es bei der Preisübergabe allseits frohe Gesichter!
Vielleicht könnte der Wettbewerb eine Anregung zum Nachahmen sein, vor allen Dingen sich von „Naturunfreundlichen Steingärten“ zu trennen bzw. nicht anzulegen, meinte ein Teilnehmer.
Unsere Gärten sind so vielfältig wie das Leben selbst, und darin sollten Insekten und viele andere Kleintiere ihr zuhause haben.
Im neuen Jahr 2026 ist geplant einen Wettbewerb „Insektenfreundliche Balkone und Kübel“ durchzuführen.
Gez. Horst Körzinger Bernhard Hildebrand
Vorsitzender für die Jury
Quelle: Redaktion MKK Echo

