Die Senioren fühlen sich immer weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Altersarmut, Pflegenotstand, Einsamkeit… die Themenliste wird immer länger, der Handlungsbedarf immer größer. Und das nicht nur im Main-Kinzig Kreis. Deshalb hat die Kreissenioren-Union, eine Vereinigung der Christdemokraten, den Landtagsabgeordneten und CDU-Kreisvorsitzenden Max Schad in diesen Tagen zu einem Gespräch eingeladen.
Ankündigungen hier, Versprechen dort und zwar auf Kreisebene genauso wie auf Landes- und Bundesebene – doch spürbare Handlungen bleiben aus. Die SeniorenUnion Main-Kinzig zeigt sich entsetzt. Das hat sie auch dem Kreisvorsitzenden Schad klar gemacht. Auf ihrem Treffen vor kurzem in Gründau fordert sie deshalb schnellstens Konsequenzen und zwar sowohl von der Regierung als auch von der Spitze der CDU. Immerhin sind die Senioren mit 26 Millionen immerhin die größte Wählergruppe in Deutschland. Doch nach Ansicht der Senioren Union Main Kinzig scheinen die Sorgen der Rentner bei den Regierenden kaum Berücksichtigung zu finden. Die Inflationsrate ist weiterhin hoch, der Bedarf an bezahlbaren Wohnraum wird immer größer und auch bei der Pflege im Alter scheinen die Probleme immer größer zu werden. Geduldig hat sich der CDU-Kreisvorsitzende die Sorgen seiner Senioren angehört. Und auch wenn nicht alle vorgetragenen Probleme auf Kreis- oder auf Landesebene zu lösen sind, so versprach er doch, die Sorgen der Senioren zukünftig mehr in den Fokus der Parteiarbeit rück zu wollen. Auch will er im Landtag für mehr Verständnis und mehr Hilfe zur Lösung der Senioren-Themen werben. Einen ersten Schritt in diese Richtung sieht er bei der Entwicklung eines neuen Nahverkehrskonzeptes auf Kreisebene. So wird zurzeit an einem speziellen on-Demand-Verkehrskonzept gearbeitet, bei dem die Fahrzeuge ohne festen Fahrplan an Bushaltestellen genauso anhalten und Fahrgäste aufnehmen wie an Straßenkreuzungen, Geschäften, Arztpraxen oder Gaststätten. Nach der Buchung sollen die Shuttle-Vans in der Regel in weniger als 15 Minuten an dem gebuchten Haltepunkt sein. In Hanau wird dies neue Konzept bereits in den Stadtteilen Großauheim und Klein-Auheim praktiziert. Die CDU will dies nun nach den Worten Schads auf das ganze Kreisgebiet ausweiten. Profitieren sollen davon auch die Senioren, denn deren Mobilität wird dadurch erhöht.
Doch auch nach dem ausführlichen Gespräch mit Schad macht sich die Kreis Senioren Union weiterhin Sorgen um die Älteren in der Gesellschaft, deren Lobby offensichtlich nicht bis an die Hebel der Macht reichen. „Wir brauchen schnelle Hilfe für alle Rentner und keine Alibiaktionen, die einen Großteil von ihnen gar nicht erreichen“, fordert deshalb weiterhin der Kreisvorstand der SeniorenUnion Main-Kinzig am Ende der Vorstandssitzung in Gründau.
Quelle: Gerhard Reitz