Rodenbach, 9. August 2025 – Mit großem Getöse versucht die FDP Rodenbach, das Sommerloch für sich zu nutzen – diesmal beim Thema Barrierefreiheit. „Es ist nun wirklich keine bahnbrechende Erkenntnis, dass die Erhebung digitaler Infrastrukturdaten auch mehr Barrierefreiheit zum Ziel haben kann.“, so Jan Lukas, der Partei- und Fraktionsvorsitzende der Rodenbacher Sozialdemokraten. „Die Gemeindeverwaltung setzt genau dies seit vielen Monaten um. Das allerdings scheint in der FDP, wie vieles andere auch, nicht bemerkt worden zu sein – möglicherweise ist man zu sehr mit der eigenen Außendarstellung beschäftigt.“
In ihrer jüngsten Pressemitteilung kritisiert die FDP, dass ihre Anträge zur Barrierefreiheit in der Gemeindevertretung keine Mehrheit fanden. Interessanterweise liefert sie in derselben Mitteilung gleich selbst die Antwort auf das „Warum“: Die Daten sind längst vorhanden und die Verwaltung setzt die Ergebnisse bereits um. Und das nicht erst seit gestern. Die Erfassung des Straßennetzes durch das „High-Tech-Fahrzeug“ ist kein Wahlkampfgag, sondern Teil eines längeren und nachhaltigen Digitalisierungsprozesses, der seit über einem Jahr sorgfältig vorbereitet und abgestimmt wird – und selbstverständlich unter Berücksichtigung von Standards zur Barrierefreiheit.
„Statt also anzuerkennen, dass bereits gehandelt wird, werden immer wieder die gleichen Forderungen aufgewärmt – gerne immer ein wenig dramatischer und lauter, aber leider nicht substantieller.“, so Jan Lukas. „Natürlich ist Barrierefreiheit ein zentrales Anliegen. Genau deshalb setzen wir als SPD uns seit Jahren konkret für Verbesserungen im öffentlichen Raum ein – und das nicht nur auf dem Papier, sondern durch konkrete Projekte: Bordsteinabsenkungen, barrierefreie Bushaltestellen und die systematische Erneuerung von Gehwegen im Zuge des Glasfaserausbaus sind längst Teil der Agenda. Ganz real abgearbeitet wurde das Thema auch beim Umbau von Rathaus, Bürgerhaus und Schützenhof in Oberrodenbach. Die im Neubaugebiet an der Adolf-Reichwein-Strasse verbauten taktilen Elemente zur Strassenüberquerung, die geplante Barrierefreiheit am Rodenbacher Bahnhof sowie der geplante Umbau der Bushaltestelle in der Erfurter Strasse zählen ebenso zu diesem Themenkomplex. Wer also hier genau hinschaut, erkennt, dass nicht Schaufensteranträge, sondern konkrete Massnahmen und deren Umsetzung den Unterschied machen. Alles auf einmal geht natürlich nicht, denn gleichzeitig muss auch immer die Finanzierung der einzelnen Projekte Berücksichtigung finden.“
„Die SPD Fraktion lädt die FDP herzlich ein, sich künftig konstruktiv an den kommunalen Prozessen zu beteiligen – wie die anderen Fraktionen im Gemeindeparlament das erfreulicherweise und zum Wohl der Gemeinde auch tun. Kommunalpolitik ist schliesslich kein Theater – auch wenn manche die Bühne gerne dafür nutzen.“
Quelle: Wolfgang Puetz