Dienstag, April 15, 2025
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Wenig Fluktuation und genügend Bewerbungen

Familienbündnis des Main-Kinzig-Kreises zeichnet Stadtverwaltung Erlensee als „Familienfreundlichen Betrieb“ aus

Main-Kinzig-Kreis. – Die Stadtverwaltung Erlensee hat die Auszeichnung „Familienfreundlicher Betrieb im Main-Kinzig-Kreis“ erhalten. Das entsprechende Zertifikat stammt vom Familienbündnis des Main-Kinzig-Kreises und wurde von dessen Schirmherrn, dem Ersten Kreisbeigeordneten Andreas Hofmann, an Bürgermeister Stefan Erb in den Räumen der Stadtverwaltung Erlensee überbracht. Der Main-Kinzig-Kreis würdigt seit einigen Jahren familienfreundliche Unternehmen und Betriebe, da diese auch dazu beitragen, das Leben und Arbeiten im Main-Kinzig-Kreis attraktiver zu machen und damit den Wirtschaftsstandort Main-Kinzig-Kreis fördern.

Grit Ciani, (Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Main-Kinzig-Kreis), Ilona Frei (Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern) und Ruth Hohage (Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Agentur für Arbeit in Hanau) sind Ansprechpersonen für die Anerkennung und konnten sich im Dialog mit der Stadtverwaltung vorab einen Eindruck davon verschaffen, wo der Arbeitgeber das gewisse Extra an Familienfreundlichkeit bietet. An dem Gespräch nahmen auch teil: Christian Krannich (Personalamtsleiter Stadt Erlensee), Christopher Wittich (Personalabteilung Stadt Erlensee) und Melanie Menke (interne Frauenbeauftragte Stadt Erlensee).

In der Stadtverwaltung stellte der Rathauschef den Anwesenden noch einmal die einzelnen familienfreundlichen Bausteine vor. „Wir haben wenig Fluktuation bei den Mitarbeitenden und es können offene Stellen leichter besetzt werden“, stellte Stefan Erb fest. Die Stadtverwaltung Erlensee hat einiges im Angebot, damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren können: Homeoffice- und Gleitzeitregelungen und die Möglichkeit, die Arbeitszeit individuell an die persönlichen Lebensumstände anpassen zu können. Hinzu kommen eine Zusatzversicherung bei den Krankenkassenleistungen, Jobticket und Jobrad. Es gibt darüber hinaus übertarifliche „Kann-Leistungen“ für Mitarbeitende mit Schwerbehinderung. Darüber hinaus ist die Stadt Erlensee der Hessischen Pflege-Charta beigetreten – denn Familie bedeute heutzutage auch immer mehr die Pflege von Angehörigen. Flexibilität werde in Erlensee großgeschrieben, anders als bei vielen anderen Arbeitgebern. So sei es in Erlensee möglich, Zeiten für Teamsitzungen und Meetings auf familienfreundliche Tageszeiten zu verlegen. Das komme Eltern sehr entgegen.

„Ein besonderes Augenmerk liegt bei uns auf dem Bereich Mitarbeitergewinnung. Wir erarbeiten derzeit ein internes Leitbild. Dazu gehört auch das Onboarding, also wie wir neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Start in der Stadtverwaltung erleichtern können, damit sie sich bei uns wohlfühlen“, erklärte Bürgermeister Erb. Die Anstrengungen der Stadt zeigen Erfolg: Sie erhält mehr Bewerbungen auf Stellenausschreibungen und erzeugt darüber hinaus eine stärkere Mitarbeiterbindung, hat also weniger Kündigungen. „Unsere Anstrengungen lohnen sich. Wir erhalten bei Bewerbungsgesprächen positive Rückmeldungen darüber, dass die Stadt den Ruf hat, ein guter Arbeitgeber zu sein“ freut sich Stefan Erb. Besonders erfreulich sei es, dass die Stellen in den Erziehungsberufen dadurch problemlos besetzt werden könnten.

„Damit übernimmt die Stadtverwaltung Erlensee eine Vorbildfunktion. Durch eine kluge Personalpolitik, bei der die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Vordergrund steht, werden gute Anreize gesetzt. Zuvor geht es jedoch darum, zu verstehen, was Menschen bewegt und was sie sich von ihrem Arbeitgeber an Unterstützung wünschen. So können am Ende familienfreundliche Arbeitsplätze entstehen“, erklärte Andreas Hofmann. So sei es der „Blick über den Tellerrand“ hinaus, der zum Erfolg verhelfe. Das sei ein wichtiger Faktor bei der Fachkräftegewinnung, so Andreas Hofmann. Gleichstellungsbeauftragte Grit Ciani lobte die Stadtverwaltung für ihre Anstrengung, maßgeschneiderte Lösungen anzubieten und neue Wege einzuschlagen. „Solche Angebote sind auch immer ein Vorbild für andere Unternehmen und Betriebe“, sagte sie. Ilona Frei, die bei der Industrie- und Handelskammer für den Bereich Tourismus, Beruf und Familie zuständig ist, informierte über ein Schulungsangebot im Bereich „pflegende Angehörige“, von dem Unternehmen für ihre Beschäftigten Gebrauch machen können. Ruth Hohage wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass gerade das Thema Betreuung von Angehörigen zunehmend in den Fokus rückt und daher bei Angeboten für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mehr Beachtung finden muss. Wie Stefan Erb erklärte, wolle sich die Stadt auf ihren bereits erzielten Erfolgen nicht ausruhen.

Weitere Infos zur Aktion „Familienfreundlicher Betrieb“ gibt es bei der Koordinierungsstelle des Familienbündnisses des Main-Kinzig-Kreises, Grit Ciani, Telefon (06051) 8512316 sowie per E-Mail an frauenbuero@mkk.de oder auf www.mkk.de unter Lebenslagen, Frauen und Chancengleichheit, Bündnis für Familie. Weitere Informationen erhalten Interessierte auch bei Ruth Hohage, Agentur für Arbeit, E-Mail Hanau.BCA@arbeitsagentur.de, Ilona Frei, Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, Telefon (06181) 929062.

Bildunterschrift: Unser Bild zeigt (von links): Grit Ciani (Gleichstellungsbeauftragte Main-Kinzig-Kreis), Christopher Wittich (Personalabteilung Stadt Erlensee), Melanie Menke (interne Frauenbeauftragte Stadtverwaltung), Christian Krannich (Personalamtsleiter Stadt Erlensee), Ruth Hohage (Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Agentur für Arbeit in Hanau), Bürgermeister Stefan Erb, Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann und Ilona Frei (Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern).

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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