Nach der Fastnacht ist vor der Fastnacht und der 11.11. mit der Eröffnung der Kampagne 2023-2024 steht in den Fastnachtsvereinen schon gut sichtbar am närrischen Horizont. Nicht nur die Tanzgruppen, Redner und die Orgateams bereiten sich auf die fünfte Jahreszeit vor, auch Sitzungspräsidentinnen und – präsidenten haben einiges im Hausaufgabenheft, was sowohl vom Publikum, den Akteuren und allen sonstigen Beteiligten an einer Fastnachtssitzung erwarten wird.
Dabei ist dieses Amt – oftmals in der Mitte des Elferrats – viel mehr, als nur ein Moderator eines fröhlichen Abends. Die Präsi‘s sollen witzig sein, gut vorbereitet, den geplanten Ablauf und die Zeit im Blick behalten, bei Pannen und Unvorhergesehenem aber mit kühlem Kopf weiterhin unterhaltsam und spontan bleiben, ohne, dass das Publikum bestenfalls etwas merkt. Ganz zu schweigen von den vielen Vor- und Nachbereitungen, die ein Bühnenprogramm mit sich bringt.
Da für die kommende Campagne im Altkreis Gelnhausen auch einige neue Gesichter das närrische Zepter von Gott Jokus überreicht bekommen, kam die Idee für interessierte Vereine eine Präsidenten-Schulung in der Fastnachtshauptstadt Mainz zu organisieren. Als Dozent: Der bundesweit bekannte Fastnachtsrhetoriker Marco Ringel aus Trier, der ein exklusiv zugeschnittenes Seminar für die MKK-Präsi‘s vorbereitet hatte und die wissbegierigen “Rampensäue” an einem frühen Samstagmorgen im IntercityHotel Mainz in Empfang nahm.
Das Seminar war sehr gut strukturiert, lies aber trotzdem noch genügend Platz, damit der erfahrene Dozent noch auf konkrete “Problemlagen” eingehend konnte. So wurden beispielsweise Bühnenauftritt und Spontanität nicht nur theoretisch, sondern auch ganz praktisch unter Aufregung, aber ebenso mit vielen Lachern, geprobt.
Die “Präsi‘s” bekamen von Ringel auch einen kurzen Einblick, wie die ehrenamtliche Tätigkeit durch die Unterstützung von Künstlicher Intelligenz erleichtert werden kann.
Es war ein wunderbarer, witziger und aufschlussreicher Tag, bei dem die Präsi‘s nicht nur viel neue Ideen für die nächste Campagne mitnahmen, sondern auch die Bindung zwischen den Vereinen weiter gestärkt wurde.
Der Tag klang dann in einer Braugaststätte aus, wonach sich einige der Teilnehmer noch ins Mainzer Nachtleben stürzten, was man ihnen beim Frühstück am nächsten Tag aber nicht mehr ansah.
Ein besonderer Dank geht die Kulturförderung des Main-Kinzig-Kreises, der die Schulung finanziell unterstützt hat. Außerdem an die Autohaus Nix GmbH, die kostenfrei einen Minibus zur Verfügung stellte, damit die Narren sicher nach Mainz und wieder nach Hause gelangten.
Quelle: Wächtersbacher Carnevalsverein