Spessartspur „Langenselbolder Buchbergrunde“ erhält Zertifikat
des Deutschen Wanderinstituts
Main-Kinzig-Kreis. – Ein besonderes Gütezeichen hat die im vergangenen Sommer fertiggestellte Spessartspur „Langenselbolder Buchbergrunde“ erhalten: Die 6,1 Kilometer lange Route darf sich nun „Premium-Spazierwanderweg“ nennen. Damit erfüllt die Strecke aufgrund ihrer abwechslungsreichen Beschaffenheit und der zahlreichen landschaftlich reizvollen Ausblicke die Kriterien des Deutschen Wanderinstituts. „Eine solche Zertifizierung ist nicht nur für interessierte Wandernde ein wichtiger Hinweis auf die Beschaffenheit einer Wanderroute, sie offenbart auch, wie viel Mühe in die Planung und Vorbereitung des Weges gesteckt worden ist. Und das war eine ganze Menge“, betont Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, die auch Vorsitzende des Zweckverbands Hessischer Spessart ist. Gemeinsam mit den beiden Bürgermeistern Timo Greuel (Langenselbold) und Klaus Schejna (Rodenbach) sowie Annika Ludwig, der neuen Geschäftsführerin des Naturparks Hessischer Spessart, sprach Susanne Simmler über die Bedeutung des Spazierwanderns gerade in der heutigen Zeit. „Die Routen unserer Spessartspuren sind bewusst kurz genug gehalten, damit sie Ungeübte nicht überfordern. Deshalb sind besonders die kürzeren Spuren auch für Familien mit kleineren Kindern geeignet. Sie sind gleichzeitig besonders reizvoll, was die Streckenführung angeht und machen daher Lust auf weitere und längere Touren und ermöglichen es, die eigene Heimatregion ganz neu zu erleben“, so Susanne Simmler. Wer längere Strecken als die Spessartspuren (4 bis 12 Kilometer) gehen möchte, für den gibt es im Wanderwegenetz die „Spessartfährten“ (7 bis 16 Kilometer) mit Anbindung an den großen Fernwanderweg „Spessartbogen“ (90 Kilometern).
In den vergangenen zwei Jahren sind somit unter Einsatz von allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Naturparks knapp 40 kurze Rundwanderwege entstanden, die es nun in allen Kommunen des Naturparks sowie im Staatswald des Landes Hessen gibt. Dabei sind alle Strecken so ausgeschildert, dass Karte und Smartphone in der Tasche bleiben können und am Startpunkt eine Informationstafel einen Überblick über die Strecke gibt.
„Eine besondere Herausforderung war es bei diesem Weg, die Mountainbike-Route und den Spessartbogen einzubeziehen oder so zu kreuzen, dass keine Wege-Konflikte entstehen und eine Zertifizierung möglich ist. Das haben wir mit vereinten Kräften geschafft“, betont Annika Ludwig. Sie selbst ist dem Spessart schon seit einigen Jahren verbunden und hat 2018 eine Fortbildung zur Natur- und Landschaftsführerin absolviert. Als Wegemanagerin im Naturpark Hessischer Spessart hat sie die Region seitdem sehr gut kennen und schätzen gelernt.
Seit August 2022 hat Annika Ludwig (33) die Nachfolge von Fritz Dänner angetreten, der sich vor Kurzem in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet hat. Annika Ludwig hat am Institut für Geographie und Geologie an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg ihren Masterabschluss im Bereich Erdbeobachtung und Geoinformation erworben und sich im Rahmen ihrer Masterarbeit mit dem Einfluss von Klima auf die Mahd von Wiesen in Südtirol beschäftigt. Durch den Master konnte sie neben dem Verständnis von Umweltprozessen auch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von räumlichen Analysen und Data Science erlernen. Zwischen ihrem Bachelor- und Masterstudium hat sie als Dozentin an der Akademie für den ländlichen Raum Hessen Veranstaltungen im Themenfeld „Ländlicher Raum“ entwickelt und organisiert. Dabei konnte sie auf ihr Wissen aus ihrer Tätigkeit in der Dorf- und Regionalentwicklung im Main-Kinzig-Kreis aufbauen.
„Der Spessart übt einen ganz besonderen Reiz aus: Tiefe Wälder mit alten Buchen und vielfältige Wiesen. Hier kommen Menschen mit ganz unterschiedlichen Freizeitbedürfnissen voll auf ihre Kosten: Mountainbiken und Wanderungen sind zum Erholen ideal“, schwärmt Annika Ludwig. Die Langenselbolder Buchbergrunde ist ein Paradebeispiel für die perfekte Kombination von Erholung und Genuss: Denn am Startpunkt Buchbergturm besteht die Möglichkeit zur Einkehr. Die Route führt durch den Wald und ins Rodenbachtal in Auenwald, bietet Ausblicke auf die Skyline von Frankfurt, aber auch uralte Baumveteranen. Timo Greuel und Klaus Schejna lobten das überarbeitete Wanderwegenetz, das für die Menschen in der Region, aber auch aus der weiteren Umgebung, beste Anreize zur Naherholung biete – bei jedem Wetter.
Mehr Informationen zum Wandern im Spessart gibt es auf der Seite von Spessart Tourismus https://www.spessart-tourismus.de.
Bildunterschrift: Gut gelaunt präsentieren Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (rechts) und Annika Ludwig, Geschäftsführerin des Naturparks Hessischer Spessart den beiden Bürgermeistern Klaus Schejna (Rodenbach, Zweiter von links) und Tim Greuel (Langenselbold) die Urkunde zur Zertifizierung der Spessartspur als Premium Spazierwanderweg.
Quelle: Main-Kinzig Kreis