Ende September bot die Gemeinde Gründau gemeinsam mit ihrem forstlichen Dienstleister HessenForst einen Waldbegang mit dem zuständigen Förster Hendrik Barthelmes an. Im Rahmen dieser Waldführung erläuterte Barthelmes, unterstützt durch den Forstwirt der Gemeinde Gründau Timo Polzer, an insgesamt sechs Stationen die aktuelle Waldwirtschaft mit der Baumart Buche. Die Buche ist derzeit durch ihre großen Anteile die prägende Baumart im Gründauer Wald. Förster Barthelmes wies darauf hin, dass sich das Waldbild des Gemeindewaldes in den nächsten Jahren ändern werde. Im Zuge von Verkehrssicherungsarbeiten an Wegen und Straßen, aber auch um einer vollständigen Entwertung des Holzes vorzubeugen, müssten Buchen gefällt werden. Die extreme Trockenheit der letzten Jahre setzte den Bäumen zu und mache sie anfällig für die Buchenkomplexkrankheit, einer Mischung verschiedener Schaderreger (Pilze und Insekten), so Barthelmes.
Der Fachmann gab außerdem Einblicke in viele weitere Themenfelder. So erläuterte der Förster, wie man durch die Verwendung langlebiger Holzerzeugnisse einen Beitrag zum Klimaschutz leisten könne oder wie es sich mit der Biodiversität solcher Buchenwälder verhält. Auch wenn das Ausmaß der Absterbeerscheinungen erschreckend sei, böten sich viele Chancen einen klimastabilen Wald der Zukunft zu schaffen. Barthelmes betonte, dass es sich um einen langjährigen Kraftakt zur Erreichung dieses Zieles handele und weiterhin der effiziente Einsatz von Ressourcen notwendig sei.
Bildunterschrift:
Revierförster Hendrik Barthelmes (ganz links) und Bürgermeister Gerald Helfrich begrüßten die Teilnehmer an der Waldbegehung am ehemaligen Waldschwimmbad in Roth, von wo aus der Weg am Waldrand entlang durch die Liebloser Gemarkung führt.
Quelle: Gemeinde Gründau