Freitag, September 26, 2025
StartRegion 1NidderauVortrag von Oliver Dainow: Einst und jetzt ein Leben in unruhigen Zeiten

Vortrag von Oliver Dainow: Einst und jetzt ein Leben in unruhigen Zeiten

Der Ton wird auf der einen Seite immer schärfer, das Schweigen auf der anderen Seite immer größer: Der eindringliche Appell, aufzustehen, sich zu artikulieren, sich zu engagieren gegen Hass, Hetze, Rassismus und Antisemitismus begleitete den Auftritt von Oliver Dainow im Familienzentrum Nidderau. Der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Hanau zeichnete zunächst eindringlich die Geschichte seiner Familie nach, die aus Polen stammt. Er schilderte die Erfahrungen seiner Großeltern während des Zweiten Weltkriegs und den Neuanfang seiner Familie in Offenbach. Und er zeigte Parallelen zur Gegenwart auf, die von „einem Leben in unruhigen Zeiten“, von Anfeindungen einer Minderheit und dem Wegschauen einer Mehrheit geprägt sei.

Dainows Vortrag „Meine Familiengeschichte von Polen nach Hanau“ war ein weiterer Baustein der interkulturellen Wochen in Nidderau, in der die Stadt mit der noch bis 6. Oktober geöffneten Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern” und dem Film über Walter Kaufmann einen Schwerpunkt für Verständigung mit und Verständnis der jüdischen Kultur setzte. Dainow dankte für das Engagement der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hanau, der Bürgerstiftung Nidderau und des Fachbereichs Soziales der Stadt Nidderau, die den Vortrags- und Diskussionsabend gemeinsam organisiert hatten.

Am Ende einer lebhaften Diskussion über das Verhältnis zwischen Deutschen und Juden in Vergangenheit und Gegenwart überreichten Horst Körzinger, Vorsitzender der Bürgerstiftung Nidderau, koscheren Wein und Bürgermeister Andreas Bär einen Blumenstrauß an Oliver Dainow.

Magistrat der Stadt Nidderau

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

Ähnliche Artikel
- Advertisment -

Am beliebtesten