Aufgrund des vermehrten Auftretens des sogenannten “Whatsapp-Betruges” im
Main-Kinzig-Kreis in den vergangenen Tagen rät die Kriminalpolizei zur
Wachsamkeit und weist wiederholt auf das Vorgehen der Betrüger hin:
Diese nehmen über eine WhatsApp-Nachricht Kontakt zu ihren Opfern auf und geben
sich oftmals als Sohn oder Tochter aus. Sie gaukeln dann vor, dass sie eine neue
Mobilnummer hätten und meist wegen einer finanziellen Notlage nun Geld
bräuchten.
Nicht jeder durchschaut die Masche gleich, sodass es zu Überweisungen oder
Geldübergaben kommt, indem die Absenderin oder der Absender der Nachricht für
den wahren Bekannten gehalten wird. Oftmals werden “unrunde” Summen mit
Centbeträgen genannt, um den Anschein eines tatsächlichen Rechnungsbetrages zu
erwecken.
So wie im Fall einer 69-Jährigen aus Erlensee. Sie erhielt Anfang der Woche eine
Nachricht von ihrer angeblichen Tochter, welche die Frau aus Erlensee dazu
brachte, über 3.000 Euro per Echtzeitüberweisung auf ein fremdes Bankkonto zu
überweisen.
In derselben Art und Weise wurden eine 62-Jährige sowie eine 69-Jährige aus
Gelnhausen am Mittwoch per WhatsApp-Chat angeschrieben. Beide Angeschriebenen
überwiesen der vermeintlichen Tochter Geld.
Um sich im Falle der Kontaktaufnahme richtig zu verhalten, gibt die Polizei
erneut wichtige Tipps:
– Werden Sie misstrauisch, wenn Sie von einem Angehörigen /
Bekannten eine Textnachricht erhalten und Geld gefordert wird,
etwa wegen einer finanziellen Notlage
– Rufen Sie Ihren richtigen Angehörigen / Bekannten auf dessen
Telefonnummer an und sprechen Sie mit ihm persönlich!
– Überweisen Sie keinesfalls Geld, solange Sie nicht definitiv
sicher sein können, dass es sich tatsächlich um die vorgegebene
Person handelt! Falls Sie nach einer Aufforderung dennoch
bereits Geld überwiesen haben, nehmen Sie sofort Kontakt zu
Ihrer Bank auf und veranlassen Sie eine Rücküberweisung
– Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei und sichern Sie den
Chatverlauf – dieser ist für die kriminalpolizeilichen
Ermittlungen von Bedeutung
– Warnen Sie Ihre Angehörigen und Bekannten, insbesondere
lebensältere Personen vor der neuen Betrugsmasche. Nur so können
weitere Taten verhindert bzw. potentielle Opfer aufgeklärt
werden!
Weitere Hinweise zu ähnlichen Betrugsdelikten finden Sie online unter
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/