Donnerstag, Dezember 18, 2025
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Von A wie Agrardieselrückvergütung bis W wie Wolf

Von A wie Agrardieselrückvergütung bis W wie Wolf reichte die Themenpalette bei einem Gespräch der beiden heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Johannes Wiegelmann und Pascal Reddig mit Kreislandwirt Mark Trageser und dessen Stellvertreterin Anke Eyrich auf Tragesers Hof in Waldrode. Knapp zehn Monate nach der Bundestagswahl fanden die Vertreter des Kreisbauernverbandes Main-Kinzig lobende Worte für die Arbeit der CDU-geführten Bundesregierung, zeigten aber auch auf, in welchen Bereichen es aus ihrer Sicht noch Nachbesserungsbedarf gibt.

Bereits im Wahlkampf hatte die Union die Wiedereinführung des Agrardieselrückvergütung versprochen. Nach intensiven Verhandlungen mit dem Koalitionspartner kommt diese nun zum 1. Januar 2026. Ebenfalls positiv bewertet wurde die Aufnahme des Wolfes ins Jagdgesetz, wenngleich Trageser deutlich machte, dass bei diesem teils emotional besetzten Thema aus Sicht seines Verbandes noch einiges getan werden muss, damit Wölfe im Ernstfall tatsächlich abgeschossen werden dürfen. Viele Landwirte beklagen immer wieder den Riss von Weidetieren; alleine in Hessen gibt es drei Territorien und über 20 bestätigte Wölfe.

Auch die steigende Biberpopulation bereitet den Landwirten Ärger, weil die possierlich anzuschauenden Nagetiere durch das Dämmebauen und Aufstauen von Flussläufen immer wieder landwirtschaftliche Flächen unter Wasser setzen und Mais, Getreide oder Zuckerrüben von der Fläche holen. Für die dadurch entstehenden Ernteschäden erhalten die Betroffenen keine Entschädigung.

90 statt wie bisher 70 Tage dürfen ab dem nächsten Jahr Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft sozialversicherungsfrei arbeiten. Auch dafür hatte sich die CDU eingesetzt, um die heimischen Betriebe im Wettbewerb mit Produzenten im Ausland zu stärken und die durch den Mindestlohn höheren Lohnkosten zumindest teilweise abzufedern.

Mehr Tempo erhoffen sich Trageser und seine Kollegen beim Thema Düngeverordnung, die nach einer erfolgreichen Klage gegen das bayerische Modell derzeit bundesweit neu geordnet wird. Hier warte man darauf, dass der Bund zeitnah die künftige Marschrichtung vorgebe, damit die Länder ihre Verordnungen, die aktuell teilweise ausgesetzt sind, entsprechend anpassen können.

„Insgesamt fühlen wir uns seitens des Bundes wieder mehr gehört und wahrgenommen; in den vergangenen Monaten wurden erste wichtige Entscheidungen getroffen, weitere Schritte müssen folgen“, so das Fazit von Anke Eyrich und Mark Trageser. Johannes Wiegelmann und Pascal Reddig bedankten sich für den offenen und konstruktiven Austausch und versprachen, die Situation der heimischen Landwirte auch weiterhin mit in die politische Diskussion nach Berlin zu tragen.

 

Quelle: Team Wiegelmann/Reddig

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