„Augmented Reality“-Projekt bringt jungen und älteren Menschen spielerisch das Thema Umwelt- und Naturschutz näher
Main-Kinzig-Kreis. – „Ardeas Seenwelt“ am Kinzig-Stausee startet mit einer neuen Attraktion in den Frühling: Eine virtuelle Schatzsuche auf den Wegen rund um das Gewässer macht die Tier- und Pflanzenwelt auf ganz neue Weise erlebbar. „Kinder und Jugendliche wollen die Welt um sie herum erkunden. Digitale Angebote wie Augmented-Reality verfolgen einen ganz neuen Ansatz und vermitteln spielerisch wertvolle Informationen über das Leben im und am Stausee. Mit dem Mobilgerät können die jungen Leute direkt in der Natur auf Entdeckungstour gehen und erspüren, welche Besonderheiten sich direkt vor ihnen in ihrer unmittelbaren Umgebung verbergen. Manches lässt sich auch ohne technische Hilfsmittel entdecken, doch viele der Insekten und Tiere sind beim Spaziergang nicht so ohne Weiteres zu sehen. Dabei hilft die virtuelle Schatzsuche als tolle Ergänzung zum Seenwelt-Konzept“, erklärte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler bei der Vorstellung der neuen Augmented-Reality-Anwendung (AR), die über einen QR-Code im Internet abrufbar ist.
Gemeinsam mit Bernhard Mosbacher, Geschäftsführer der Spessart Tourismus und Marketing GmbH sowie den beiden Bürgermeistern Christian Zimmermann (Steinau) und Dominik Brasch (Bad Soden-Salmünster) sowie Annika Ludwig, Geschäftsführerin des Naturparks Hessischer Spessart, stellte Susanne Simmler, die auch Aufsichtsratsvorsitzende der Spessart Tourismus und Marketing GmbH ist, die neue AR-Anwendung vor. Die Details erläuterte App-Entwicklerin Daniela Gießler von der Agentur Mehrwert Futura aus Frankenthal. Es handelt sich dabei um eine sehr niedrigschwellige Anwendung, die über das Smartphone funktioniert. Benötigt werden ein Internetzugang und die Gerätekamera. Die Anwendung muss dafür nicht eigens auf das Mobilgerät geladen werden, da es sich um eine sogenannte Progressive App handelt, das heißt, sie ist über den Browser aufrufbar. Gestartet werden kann die Schatzsuche auf der Webseite www.spessart-tourismus.de/ardeas-schatzsuche oder über das Scannen eines QR-Codes, der auf den Infoschildern rund um den Stausee zu finden ist. Unterstützt wird das Projekt über Mittel aus dem LEADER-Programm der Europäischen Union, das innovative Aktionen im ländlichen Raum fördert.
„Mit der neuen App sollen insbesondere jüngere Zielgruppen und Schulklassen angesprochen werden, die sich für die Natur und die Umwelt interessieren“, erklärte Bernhard Mosbacher. Für jedes entdeckte Tier – insgesamt sind es zwölf – gibt es eine virtuelle Münze, die am Ende in eine Urkunde umgetauscht werden kann, die als Erinnerung für die Pinnwand ausdruckbar ist. Die Schatzsuche muss nicht in einem Rutsch bewältigt werden, sie kann zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden.
Wie die beiden Bürgermeister der Anlieger-Kommunen erklärten, sei das Gesamtkonzept von Ardeas Seenwelt ein voller Erfolg. Das gelte erst recht, nachdem der Stausee, der in den vergangenen Jahren wegen Sanierungsarbeiten im Bereich der Staumauer kaum Wasser führte, nun wieder mit Wasser gefüllt ist. So können der neue Bootsanleger und die im Zuge der Umsetzung von Ardeas Seenwelt neu errichtete Kioskanlage voll umfänglich genutzt werden. Auch der angrenzende Wasserspielplatz wurde zum Saisonstart aus dem Winterschlaf geholt. Denn der Stausee ist ein beliebtes Ausflugsziel für jüngere und ältere Gäste. Ziel der Neukonzeption war es, den Stausee als Naherholungsgebiet attraktiver zu gestalten. „Indem die Gäste des Stausees spielerisch über die Besonderheiten von Flora und Fauna informiert werden, soll das Bewusstsein dafür gestärkt werden, wie wichtig Umwelt- und Naturschutz sind und dass die Natur sehr viele spannende Entdeckungen für uns bereithält“, erklärte Susanne Simmler.
Bildunterschrift: Unser Bild zeigt (von links): Bürgermeister Dominik Brasch, Daniela Gießler (Agentur Mehrwert Futura), Annika Ludwig (Geschäftsführerin Naturpark Hessischer Spessart), Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, Bernhard Mosbacher (Geschäftsführer Spessart Tourismus und Marketing GmbH), Stefan Ziegler (Kurdirektor Bad Soden-Salmünster) und Bürgermeister Christian Zimmermann auf dem Steg des Stausees.
Quelle: Redaktion MKK Echo