Nidderau. Sommerfest 2025 für Senioren der Stadt Nidderau: auch in diesem Jahr wieder umfangreiche Unterhaltung, Information & Geselligkeit. Und vor allem hat das Wetter mitgespielt, denn trotz drohender Regenwolken konnte das dreistündige Sommerfest auf dem Stadtplatz am Gehrener Ring vor dem Familienzentrum stattfinden. Es war das 5. Senioren-Sommerfest. Und auch wenn es neben der Senioren-Weihnachtsfeier und dem Babbel-Kräppel-Nachmittag das größte Fest für die ältere Generation ist, das Nidderau zu bieten hat, so bleibt es doch ein Rätsel, dass allenfalls 200 Senioren das Fest besuchten. Immerhin leben in Nidderau annähernd 6.000 Senioren, also Menschen über 60 Jahre. Wie schon in den Jahren zuvor stand auch dieses Mal die Möglichkeit für gemeinsame Gespräche wieder im Mittelpunkt des Festes. Unterstützt wurde dies durch ein unterhaltsames musikalisches Programm mit ihren Melodien aus den 70er und 80er Jahre vorgetragen von den beiden Künstlern Frank Mignon und seiner Begleiterin Anita Vidovic. In ihrer Eröffnungsrede wies die Vorsitzende des Seniorenbeirates der Stadt, Margarete Voelker auf das bunte und umfangreiche Angebot des Seniorenbeirats und das des Fachbereichs Soziales der Stadt hin. Ziel des Seniorenbeirates ist es, wie Voelker betonte, neben zahlreichen Hilfsangeboten die Bevölkerung der einzelnen Ortsteile näher zusammenzubringen. Und deshalb wurde im Foyer des Familienzentrums auch allerlei Informationen geboten wie etwa die Ausstellung „Meine jüdischen Eltern – Meine polnischen Eltern!“ oder der Informationsstand der Polizeilichen Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Südosthessen. An ihnen klärten ehrenamtliche Sicherheitsberater des Seniorenbeirates unter dem Motto „Sicherheit für Seniorinnen und Senioren, Einbruchschutz, Enkeltrick und Cybercrime, Nutzen und Gefahren der neuen Medien“ über mögliche Risiken im Alltag auf. Dazu geben der Fachbereich Soziales und der Seniorenbeirat einen Überblick über ihre vielfältigen Angebote. „Es gibt in der Tat immer wieder Beratungsbedarf und das, obwohl über die Medien so viel Aufklärungsarbeit betrieben wird“, erklärte beispielsweise Heinz Homeyer, einer der ehrenamtlichen Sicherheitsberater des Seniorenbeirates. Auch ein älterer Herr im Rollstuhl, der seinen Namen allerdings nicht preisgeben wollte, zeigte sich angetan von dem Fest. „Ich kann diese Veranstaltung nur begrüßen, denn hier kommen Leute zusammen, die man ansonsten nicht mehr trifft, weil sie aus Altersgründen ihre Wohnungen kaum noch verlassen“. Die Alters-Einsamkeit rückt zunehmend in das Interesse auch der politischen Parteien. „Für die Senioren wird in Nidderau eindeutig viel zu wenig gemacht“, äußerte bespielweise der Nidderauer CDU-Vorsitzende Otmar Wörner. Dabei liegen die Problemfelder wie Altersarmut, Pflegenotstand, Personennahverkehr oder Nahversorgung doch offen zu Tage. Wörner setzt daher alles auf die kommende Kommunalwahl: „Mit einer Mehrheit im Stadtparlament werden wir das Ruder hoffentlich dann rumreißen können“. Bürgermeister Andreas Bär (SPD) hingegen hatte – zumindest für diesen Nachmittag – eine andere Lösung: „Trotz der vielen Krisen, durch die die Welt geradezu aus den Fugen zu geraten scheint, hat Nidderau ein Geheimrezept. Unser Zaubermittel heißen Christiane Marx und Erika Tribus, unsere Mitarbeiterin vom Fachbereich Soziales. Die haben nämlich in monatelanger Arbeit das Fest organisiert“. Das wurde vom Publikum mit viel Applaus honoriert. Und dass die Stimmung stets fröhlich blieb, dafür sorgte auch das Catering-Angebot der Aascher Schnooke, die leckeren Kaffee, Kuchen und Bratwürstchen boten und somit ebenfalls zum Erfolg des Nachmittags beitrugen. Von diesem Eicher Karnevalsverein kam auch die Solotänzerin Wolke März, die im Laufe des Nachmittags dazu noch einen kurzen Ausschnitt ihres Könnens auf der Bühne darbot.
Jürgen W. Niehoff
3 Fotos anbei
1. Bürgermeister Andreas Bär eröffnet das Senioren-Sommerfest2025 . Daneben die beiden Mitarbeiterin des Fachbereiches Soziales Christiane Marx und Erika Tribus
2. rund 200 Bürger war zu dem Senioren-Sommerfest 2025 erschienen
3. vorsichtshalber war ein Zelt für eventuellen Regen aufgestellt worden
Quelle: Jürgen W. Niehoff