Nidderau. Nach erfolgten Glasfaserausbau herrscht in vielen Teilen der Stadt Unsicherheit hinsichtlich der Parkmöglichkeiten. Grund: bei der Neupflasterung oder der Neuanlage der Bürgersteige ist oftmals die ursprüngliche Markierung der Parkflächen für Kraftfahrzeuge nicht wieder hergestellt worden. Die Folge: dort wo früher Parken vorgesehen war, gibt es nun keine Markierungen oder Beschilderungen mehr. „Ich habe vor meinem Haus auf dem Gehweg geparkt wie immer. Doch jetzt habe ich plötzlich an meinem Auto ein Protokoll über 45 Euro für falsches Parken vorgefunden“, schimpfte Ortsbeiratsmitglied Hagen Walter (SPD) auf der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates Heldenbergen am Freitagabend im Sitzungssaal des Hessischen Hofes. Da er mit dieser Beschwerde nicht alleine war, hatte der Ortsbeirat das Thema auf seine Tagesordnung gesetzt und forderte nach eingehender Debatte von der Verwaltung, dass diese dafür sorgen solle, dass nach dem Aufriss der Straßen und Gehwege die Parkplatzmarkierung wieder hergestellt und auch für eine entsprechende Beschilderung gesorgt werden solle. Dieser Beschluss erging einstimmig.
Überprüfen und besser markieren soll die Verwaltung nach Meinung des Ortsbeirates auch die Parkplatzsituation für LKW über 7,5 Tonnen Gesamtgewicht im gesamten Gewerbegebiet „Lindenbäumchen“. Derzeit würden die für LKW vorgesehen Parkflächen größtenteils von PKW und Anhängern zugestellt, sodass die LKW vor allem während der Nacht keinen Platz mehr vorfinden würden. Sie würden dann oftmals in den Kurvenbereichen so parken, dass keine anderen Lastwagen mehr durchfahren könnten. Auch dieser Beschluss erging einstimmig.
Und einen dritten Wunsch in Richtung Stadtverwaltung hatte der Ortsbeirat Heldenbergen an diesem Abend noch. Und zwar wurde der Zustand der Baumscheiben und städtischen Grünflächen im Ortsgebiet bemängelt. „Da wuchern die Gräser und Büsche zum Teil schon über die Ränder. Das macht einen sehr ungepflegten Eindruck“, so Ortsvorsteher Erich Lauer (CDU). Dringender Pflege bedarf auch die Friedenslinde auf der Friedberger Straße (Nr. 1) an der Fußgänger Ampel. Nach übereinstimmenden berichten würden die Eisen- und Schutzgitter von den Wurzeln bereits angehoben.
Zur Kenntnis nahm der Ortsbeirat die Sachstandsmeldungen der Stadt hinsichtlich der neuen Wertstoffsammelstelle. Da sollen die Umbaumaßnahmen am 15.09. beginnen. Und die Roh- und Tiefbauarbeiten sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Weiter heißt es in der Meldung, dass geplant sei, die neue Wertstoffsammelstelle zum 2.Quartal 2026 zu öffnen.
Auch zur Verkehrssituation auf der Windecker Straße vor der Kleinmarkthalle gab es Meldung von der Verwaltung. Dort sei auf der Straßenseite direkt vor der Markthalle absolutes Halteverbot angeordnet worden, nach dem sich Bürger wegen der unübersichtlichen Verkehrssituation beklagt hatten, die Parkplätze vor der Apotheke (direkt neben der Kleinmarkthalle) nicht mehr benutzen zu wollen. Sie würden stattdessen auf dem Bürgersteig parken und die Situation dadurch noch verschärfen.
Ihr Unverständnis äußerten zum Schluss der Sitzung die Ortsbeiratsmitglieder noch darüber, dass die Stadtverwaltung kürzlich angeordnet habe , dass der Umzug zum Volkstrauertag vom Viadukt zum Festplatz und nicht wie bisher von der Schule, vorbei an der Kirche zum Festplatz erfolgen solle. „Was in anderen Ortsteilen wie vor kurzem in Ostheim möglich ist, warum darf das dann nicht nicht auch in Heldenbergen möglich sein“, war man sich im Ortsbeirat einig.
Jürgen W. Niehoff
3 Fotos anbei
1. der Ortsbeirat Heldenbergen während der jüngsten Sitzung. Ortsvorsteher Erich Lauer (2.von re.)
2. im Gewerbegebiet „Lindenbäumchen“ werden immer mehr für LKW reservierte Parkflächen von PKW genutzt.
3. Auf der rechten Straßenseite vor der Kleinmarkthalle in der Windecker Straße herrscht nun absolutes Halteverbot
Quelle: Jürgen W. Niehoff