In der neuesten Pressemeldung der CDU Main-Kinzig und der CDU Hanau ist zu lesen, dass die Christdemokraten, gemeinsam mit dem Schuldezernenten des Main-Kinzig Kreises, Jannik Marquart, einen großen Bedarf für ein weiteres Gymnasium im Westkreis ausgemacht haben.
Die Errichtung eines weiteren Gymnasiums ist ein Projekt, das die FDP Fraktion im Main-Kinzig Kreis seit Jahren gebetsmühlenartig formuliert. Seit dem Jahr 2020 hat die FDP die Kreisspitze mehrfach öffentlich zum Handeln aufgefordert.
Es ist in diesem Zusammenhang schon beachtlich, wie nachhaltig der Elternwille seit Jahren von der CDU/SPD Koalition ignoriert wird und die SPD ausschließlich die Idee hat, an den Gesamtschulen festzuhalten.
Ob die Pressemeldung der CDU Main-Kinzig/CDU Hanau für Freude beim Koalitionspartner SPD Main-Kinzig gesorgt hat, ist stark zu bezweifeln und zeigt einmal mehr, wie uneins sich die Koalition beim Thema des Schulentwicklungsplanes und dem Neubau eines weiteren Gymnasiums ist.
Der Besuch einer Gesamtschule entspricht oftmals nicht dem Gedanken der Eltern und Kinder. Während der Ausbau der Bertha-von-Suttner Schule in Nidderau und des Albert-Einstein-Gymnasiums in Maintal von der großen Koalition als großer Erfolg verkauft wurde, war den Liberalen immer klar, dass auch diese Maßnahmen nicht ausreichen, um der steigenden Schülerzahl und dem Wunsch der Eltern und Schüler Rechnung zu tragen, die Kinder auf einem Gymnasium beschulen zu lassen. Zuletzt hatte die FDP Fraktion im April diesen Jahres öffentlich darauf hingewiesen, dass die ergriffenen Maßnahmen lange nicht ausreichen und die Dringlichkeit des Baus eines weiteren Gymnasiums angemahnt.
Es freut die FDP Fraktion natürlich sehr, dass die Forderung nunmehr auch beim Schuldezernenten Marquart Beachtung findet. Es gibt große Hoffnung, dass der Neubau eines weiteren Gymnasiums nunmehr zur Chefsache erklärt wurde und auch der Dezernent die Dringlichkeit erkannt hat.
Aufgrund der Kreisfreiheit Hanaus zum 1.1.2026 setzt sich die FDP für ein Gymnasium außerhalb Hanaus ein und spricht sich klar für den Standort in Bruchköbel aus. Die Liberalen hatten schon einmal im Frühjahr 2021 den Standort in Bruchköbel ins Spiel gebracht. Dort befindet sich bereits eine Gesamtschule sowie das Lichtenberg-Oberstufen Gymnasium und eine gute Standortstruktur mit einem Sportstadion und zwei großen Sporthallen. Auch verkehrsinfrastrukturell ließe sich das vorhandene Gelände über die Friedberger Landstraße gut erschließen und sogar am Ende noch die Anwohner des Schulstandortes entlasten.
Leo Hoffmann (schulpolitischer Sprecher der FDP Fraktion)
„Wir freuen uns sehr, dass bei der großen Koalition im Kreis nunmehr ein Umdenken einsetzt und ganz offen über ein weiteres Gymnasium im Westkreis gesprochen wird. Schade, dass das Thema so viele Jahre ignoriert wurde und wir viel Zeit verloren haben. Das Gymnasium könnte schon stehen.“
Joachim Fetzer (Fraktionsvorsitzender der FDP Fraktion)
„Man weiß gar nicht, ob man lachen oder weinen soll, wenn man die neueste Stellungnahme der CDU mit der Schulentwicklungspolitik auf Kreisebene von SPD und CDU in den letzten Jahren vergleicht. Wir fordern jedenfalls seit Jahren ein Gymnasium im Westkreis und schlagen Bruchköbel als Standort vor.“
Katja Lauterbach (stellvertretende Fraktionsvorsitzende)
„Wir Liberalen werden uns jetzt sehr schnell Gedanken machen, wie ein Neubau tatsächlich in die Umsetzung gelangen könnte und die Weichen nunmehr gestellt werden können.“
Quelle: FDP Kreistagsfraktion