Heimspiel gegen Friesenheim-Hochdorf II verlangt volle Konzentration
Am kommenden Samstag, den 27. September, um 19.30 Uhr steht für den TV Gelnhausen das nächste Heimspiel in der Rudi-Lechleidner-Halle an. Gegner ist das HLZ Friesenheim-Hochdorf II, die Reserve des Zweitligisten Eulen Ludwigshafen. Die Barbarossastädter gehen mit einer Serie von drei Siegen in Folge in die Partie und belegen nach vier Spielen mit 7:1 Punkten den dritten Tabellenplatz der 3. Handball-Liga Süd-West. Doch trotz der guten Tabellenlage gehen die Barbarossastädter durch ihre personellen Sorgen mit erschwerten Voraussetzungen in die Partie.
„Friesenheim ist eine sehr ausgeglichene Mannschaft, die uns in der Abwehr alles abverlangen wird. Für uns wird entscheidend sein, dass wir von Beginn an hellwach sind und unsere Leistung auf die Platte bringen“, erklärt Cheftrainer Matthias Geiger. „Wir müssen versuchen, selbst die tonangebende Mannschaft zu sein.“
Das Handball-Leistungszentrum (HLZ) Friesenheim-Hochdorf entstand 2020 aus der Kooperation der Traditionsvereine TV Hochdorf und TSG Friesenheim. Während der Fokus ursprünglich auf der Jugendarbeit lag, treten seit der Saison 2021/22 auch die Herrenmannschaften gemeinsam unter dem HLZ-Banner an. Die zweite Mannschaft ist dabei das Sprungbrett für viele Talente, die hier früh Drittliga-Erfahrungen sammeln und an das Niveau der Zweitliga-Mannschaft Eulen Ludwigshafen herangeführt werden sollen.
In der vergangenen Saison erreichte das HLZ den elften Platz in der Süd-West-Staffel und konnte frühzeitig den Klassenerhalt sichern. Auch in dieser Spielzeit ist es das klare Ziel, so schnell wie möglich genügend Punkte für den Ligaverbleib zu holen. Dafür wurde der Kader zur Saison 2025/26 gezielt verstärkt. Unter anderem kam der erfahrene Kreisläufer Lars Hannes von der TSG Haßloch, der zugleich als spielender Co-Trainer fungiert. Zudem stießen mit Felix Köser und Philipp Wenning zwei weitere Spieler hinzu, während die Talente Friedrich Schmitt (SC DHfK Leipzig II) und Leon Hein (Magdeburg Youngsters) auf Leihbasis für frischen Wind sorgen. Ergänzt wird das Team durch zahlreiche Eigengewächse aus der eigenen A-Jugend.
Nach einer knappen Auftaktniederlage gegen Melsungen II (19:20) gelangen den Friesenheimern Siege gegen TuS 82 Opladen (31:30) und den TV Homburg (29:25). Zuletzt musste man sich jedoch dem Topfavoriten Saarlouis klar geschlagen geben (19:34) und verlor auch knapp gegen interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen (26:28). Mit 4:6 Punkten steht das HLZ aktuell auf dem zwölften Tabellenplatz, hat aber schon mehrfach sein Potenzial gezeigt. Erfolgreichster Torschütze des HLZ ist Linksaußen Moritz Schulz mit bisher 24 Saisontoren.
Für den TV Gelnhausen könnte die Aufgabe kaum schwieriger sein. Bereits seit Wochen fehlen mit Silas Altwein (Mittelhandbruch), Leon David (Schulter-OP), Simon Belter (Achillessehnenprobleme) und Akos Csaba (Kreuzbandriss) gleich vier Leistungsträger. Doch damit nicht genug. Beim jüngsten Heimsieg gegen die Bergischen Panther (39:33) mussten auch noch Kapitän Jonathan Malolepszy und Torhüter Alexander Bechert passen. Ob beide am Samstag wieder einsatzfähig sind, ist derzeit offen.
Damit muss Geiger erneut improvisieren. So fehlt auf Grund der Verletzungen von Belter und Csaba nicht nur ein gelernter Rechtsaußen im Kader, mit Altwein und Malolepszy würden außerdem beide etatmäßigen Spielmacher fehlen. Dass die Mannschaft dennoch in der Lage ist, auch unter diesen Bedingungen zu bestehen, hat sie zuletzt eindrucksvoll bewiesen. Beim 39:33 (17:17) gegen die Bergischen Panther ragte Rückraumspieler Jonas Dambach mit 14 Treffern heraus, doch der Erfolg war vor allem einer geschlossenen Mannschaftsleistung zu verdanken. Benjamin Wörner wechselte sich auf Rechtsaußen mit Dambach ab, während Fynn Hilb und Henrik Müller auf der Mittelposition aushalfen.
„Ich bin froh, dass wir in der entscheidenden Phase gegen die Panther hellwach waren und das Spiel für uns entscheiden konnten“, sagt Geiger. „Aber man muss auch sagen, dass das in der Abwehr zu wenig war. Da brauchen wir gegen Friesenheim mehr Bissigkeit, Kompaktheit und Zweikampfstärke. Wir dürfen nicht so viele schnelle Gegentore zulassen.“
Umso wichtiger wird erneut die Unterstützung von den Rängen sein. Die Hölle Süd hat in diesem Jahr schon mehrfach bewiesen, dass sie die Mannschaft in schwierigen Phasen tragen kann. Unter dem Motto „Vereins-Special in der Hölle Süd – gemeinsam für Gelnhausen“ lädt der TV Gelnhausen zudem alle Vereine der Region – egal ob Sport-, Musik-, Kultur- oder Freizeitverein – zum stark vergünstigten Eintrittspreis ein. Erwachsene zahlen nur 6,50 Euro, Jugendliche 4 Euro, Kinder bis 8 Jahre haben ohnehin freien Eintritt. Gruppenanmeldungen ab zehn Personen sind möglich.
Tickets für das Spiel gegen Friesenheim-Hochdorf gibt es im Online-Ticketshop des TV Gelnhausen oder am Samstag an der Abendkasse.
Quelle: Redaktion MKK Echo