Vor kurzem traf der Tross in Hanau am Neustädter Rathaus ein, das offizieller „Ort der Demokratiegeschichte“ ist. Für die Brüder-Grimm-Stadt Hanau unterzeichneten Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck und Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri vor dem Nationaldenkmal der Brüder Grimm die offizielle Schriftrolle zur Vergewisserung der Grundrechte, die in einem Staffelstab verpackt den weiteren Weg aufnahm, begleitet vom THW Erlensee.
Die „Tour der Demokratie“, ein Projekt der GEDG in Kooperation mit der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte und dem Netzwerk Verfassungsstädte, möchte auf diese Weise die Menschen entlang der Strecke auf die deutsche demokratische Verfassungsdemokratie aufmerksam machen und eine lebendige Erinnerungskultur fördern. Informationen zu den einzelnen Etappen via www.gedg.org.
Hanau ist seit 2022 Mitglied der „Orte der Demokratiegeschichte“. Entsprechende Plaketten sind am Neustädter Rathaus und der Wallonisch-Niederländischen Kirche angebracht. Vom Balkon des Neustädter Rathauses wurde im März 1848 das „Hanauer Ultimatum“ verkündet, das vom hessischen Kurfürsten Freiheitsrechte erlangte, wenig später wurde in der Wallonisch-Niederländischen Kirche der Deutscher Turnerbund unter maßgeblicher Beteiligung von August Schärttner gegründet. Jacob Grimm war 1848 Mitglied der Paulskirchenversammlung. Hanaus Oberbürgermeister Bernhard Eberhard stieg in der Revolution zum hessischen Innenminister auf. Sein Nachfolger im Amt des OB August Rühl war ebenfalls Mitglied des ersten deutschen Parlaments in Frankfurt am Main. Eine weitere Plakette wird demnächst in Wilhelmsbad angebracht, wo 1832 das Wilhelmsbader Fest stattfand, das größte politische Volksfest des Vormärz nach Hambach.
Quelle: Stadt Hanau