„Dieses bundesweite Programm kommt sehr gut in Hanau an“, lobt Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri die Städtebauförderung, die seit 1971 von Bund, Ländern, Kommunen, Deutschem Städtetag und Deutschem Städte- und Gemeindebund „wichtige Beiträge zum sozialen Zusammenhalt in der Nachbarschaft unterstützt“.
Am Nachmittag des 4. Mai (Samstag) stehen in der Brüder-Grimm-Stadt das Zentrum für Demokratie und Vielfalt sowie das Freigerichtviertel im Fokus: „Mit Besichtigungen und Führungen für die Bürgerinnen und Bürger, Fachvorträgen, Sport und Spaß für die ganze Familie sowie Ausstellungen zeigen wir, was in Hanau bisher gestemmt worden ist und was wir vorhaben“, so Bürgermeister Bieri.
Vor Beginn der Umbauarbeiten öffnet die Stadt zwischen 14 und 18 Uhr die Türen des Zentrums für Demokratie und Vielfalt am Kanaltorplatz Ecke Herrnstraße. Die Wandlung des Gebäudes ist in einer historischen Fotoausstellung dokumentiert, zusammengetragen aus dem Stadtarchiv und der Commerzbank AG. 2021 hatte die Stadt das ehemalige Bankgebäude erworben, baut es nun vom Haus des Geldes zum Haus der Demokratie um. Um 15.15 Uhr erläutert Bürgermeister Dr. Bieri in seiner Eröffnungsrede die Hintergründe. Martin Hoppe, Leiter des Fachbereichs Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen sowie Stadthistoriker, führt ab 15.30 Uhr (kostenlos; Anmeldung über www.zukunft-hanau.de) durch die multikulturell geprägte Geschichte des Kanaltorplatzes, der nicht als Hafen, sondern Handelsplatz im Zentrum der Stadt wichtig wurde. In einer zweiten Führung informiert Michael Miessler, stellvertretender Betriebsleiter des städtischen Eigenbetriebs Hanau Immobilien und Baumanagement (IBM), ab 16:30 Uhr (kostenlos; Anmeldung ebenfalls über www.zukunft-hanau.de) über das Gebäude und erläutert anhand der Entwürfe des Frankfurter Architekturbüros Meurer die geplanten Umbaumaßnahmen, die im kommenden Jahr beginnen sollen.
Das Zentrum für Demokratie und Vielfalt entsteht zwischen den beiden Tatorten des rassistischen Anschlags vom 19. Februar 2020. Mit der inhaltlichen Ausrichtung ist das „Amt für Sozialen Zusammenhalt und Sport“ betraut. Der von der Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossene Masterplan sieht vor, die Stadtgesellschaft bei der Erarbeitung des Nutzungskonzeptes einzubeziehen. Gefördert wird das „Nationale Projekt des Städtebaus 2022“ mit 3,4 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Wohnen, Städtebauentwicklung und Bauwesen.
„Stadtentwicklung gemeinsam denken“
2014 wurde das Freigerichtviertel in das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ (heute „Sozialer Zusammenhalt“) aufgenommen, mit dessen Unterstützung seitdem bereits mehrere Projekte im Quartier umgesetzt werden konnten. Im vergangenen Jahr wurde das neu errichtete Stadtteilzentrum Süd-Ost mit Bürgersaal in der Alfred-Delp-Straße 8 eröffnet. Ertüchtigt wurden zudem der daran angrenzende Spielplatz und die Außenanlagen. Dort eröffnet Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri am 4. Mai um 14.15 Uhr den „Tag der Städtebauförderung“ (14 bis 17 Uhr). Der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. bietet mit verschiedenen Kreativangeboten, einer Hüpfburg und einem Glücksrad Unterhaltungsangebote für Familien an. Zudem besteht auf der neuen Calisthenics-Sportanlage des Stadtteilzentrums die Möglichkeit, mit einem professionellen Trainer verschiedene Übungen auszuprobieren. Die Stadt Hanau informiert über städtebauliche Entwicklungen im Freigerichtviertel. Das Stadtteilzentrum ist die zurzeit größte, im Rahmen des Städtebauförderprogramms umgesetzte Maßnahme im Viertel. Als nächstes soll im Osten der Freigerichtstraße ein kleiner Quartiersplatz entstehen und zwei Teilabschnitte der Birkenhainer Straße so umgestaltet werden, dass die Verkehrsgeschwindigkeit gebremst und die Aufenthaltsqualität erhöht wird. „Bürgerinnen und Bürger sind immer wieder eingeladen, sich in die Entwicklung ihres Quartiers einzubringen. Das ist gelebte Demokratie und vorbildliche Bürgerbeteiligung“, so Bürgermeister Bieri.
Quelle: Redaktion MKK Echo