Montag, August 11, 2025
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Steinheimer Galgen: Objekt der Woche #279

Wer in der Ferienzeit die heimischen Gefilde erkundet, kann beim Spaziergang im schattigen Grün im Vorübergehen historische Zeugnisse entdecken. So etwa im Steinheimer Wald Richtung Lämmerspiel. Auf einer leichten Anhöhe stehen zwei mächtige fünf Meter hohe Säulen aus Blasenbasalt: der Steinheimer Galgen. Ursprünglich lagen hölzerne Balken oder Eisenstangen auf, die nicht mehr vorhanden sind. Dafür führt inzwischen ein Wanderweg hindurch.

Noch heute außerhalb der Stadt gelegen, war der schweischläfrige Galgen „Richtstätte des Amtes Steinheim für den Tod durch Hängen bei Leib- und Lebensstrafen“. Er wurde wohl schon unter den Herren von Eppstein im 13. Jahrhundert auf freiem Feld errichtet, 1425 von Kurmainz übernommen und ist auf einigen Ansichten der Gemarkung (etwa von 1579) verzeichnet. „1734 wurde der Wegedieb Johann Adam Clomann als letzter Delinquent hingerichtet. Er hatte mit Komplizen in Frankfurt dem Kaufmann Mändel einen Koffer mit 1.137 Gulden und Wäsche geraubt, wofür er zwei Jahre im Steinheimer Schlossturm einsaß, ehe das Todesurteil gefällt wurde“, berichtet Martin Hoppe, Fachbereichsleiter Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen.

Das historische Rechtsmal gehen liegt am Ende der Senefelder Straße Richtung Südwesten. Einfach der Beschilderung oder den GPS-Koordinaten 50.109722N, 8.886694E folgen – aber bitte nicht querfeldein. Das Hanauer Hochgericht befand sich in der Schäferheide, siehe #015 – Museen Hanau

Jeden Montag gibt es auf der Seite www.museen-hanau.de ein neues „Objekt der Woche“. Vorgestellt werden in Text und Bild Hanauer Besonderheiten.

Pressekontakt: Ute Wolf

https://www.presse-service.de/data.aspx/static/?ID=1194116.html

Steinheimer Galgen
© Fachbereich Kultur der Stadt Hanau, Aufnahme: Martin Hoppe
Steinheimer Galgen
Steinheimer Galgen 2025

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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