Freitag, Oktober 31, 2025
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Stadt Maintal testet Trinkwasserversorgung im Notfall

Übung des Verwaltungsstabs zeigt, dass Stadtverwaltung, Maintal-Werke und Feuerwehr für Krisenfall gut aufgestellt sind
Die Corona-Pandemie war die einschneidendste Krise der jüngeren Vergangenheit. Sie erforderte lageabhängig unterschiedliche Maßnahmen, um Menschen zu schützen und die Daseinsvorsorge sicherzustellen. Hochansteckende Krankheiten sind nur ein Krisen-Szenario. Naturkatastrophen oder Schäden an kritischer Infrastruktur sind weitere Beispiele.

So vielfältig Krisen sein können, erfordern sie von einer Kommune stets, handlungsfähig zu bleiben, um die Sicherheit und Versorgung der Bürger*innen bestmöglich sicherzustellen. Zu diesem Zweck gibt es umfangreiche Pläne und Handlungsleitfäden, die der Fachdienst Brandschutz, Rettungswesen und Katastrophenschutz kontinuierlich fortschreibt.

Tritt ein Krisenfall ein, beruft Bürgermeisterin Monika Böttcher umgehend den Verwaltungsstab ein. Dazu gehören neben der Bürgermeisterin auch der Erste Stadtrat sowie der Stadtbrandinspektor, außerdem Vertreter*innen der Fachdienste Ordnungsbehörde, Allgemeine Ordnungsaufgaben, Stadtladen und Standesamt, Hauptverwaltung und der Pressestelle. Je nach Krisenlage werden weitere Fachdienste hinzugezogen. Die Technische Einsatzleitung liegt bei der Feuerwehr der Stadt Maintal. Doch jede theoretische Vorbereitung ist nur dann wirkungsvoll, wenn sie in der Praxis auch möglichst reibungslos funktioniert. Daher probt der Krisenstab der Maintaler Verwaltung regelmäßig ein Schadensereignis, um Abläufe zu prüfen, Maßnahmen durchzuspielen und den Leitfaden gegebenenfalls zu optimieren. Mit einer gemeinsamen Übung von Verwaltungsstab und Technischer Einsatzleitung zum Thema „Weitereichender Stromausfall“ im Februar 2023 war die Stadt Maintal sogar Vorreiter im MKK.

Kürzlich wurde der Krisenstab mit dem Szenario konfrontiert, dass die Trinkwasserversorgung Maintals über die Hauptversorgungsleitung durch eine Leckage unterbrochen ist. Diese kritische Infrastruktur fällt in den Zuständigkeitsbereich der Maintal-Werke als örtlichen Energie- und Wasserversorger. Bereits nach der ersten Lagebesprechung zeigte sich, dass die Beteiligten trotz des unangekündigten Szenarios gut vorbereitet waren. Kai Vahnenbruck, bei den Maintal-Werken unter anderem zuständig für die Wasserversorgung, hatte bereits vor seinem Eintreffen zur Sitzung des Krisenstabs im Rathaus die erforderlichen Maßnahmen in die Wege geleitet, um die Trinkwasserversorgung Maintals weiterhin über den Hochbehälter in Hochstadt sicherzustellen.

Der Hochbehälter umfasst eine Trinkwasserreserve von 7.000 Kubikmetern Wasser. Dies entspricht dem Tagesverbrauch aller Maintaler Haushalte. Eine größere Bevorratung ist nicht sinnvoll, da ein täglicher Wassertausch aus hygienischen Gründen erforderlich ist. Gespeist wird der Hochbehälter durch die Versorgungsleitung von Hessenwasser, die über Hanau nach Maintal und weiter nach Frankfurt führt. Dabei erlaubt die Technik, im Notfall die Fließrichtung zu ändern. Im Fall des theoretischen Szenarios einer defekten Leitung auf Hanauer Gemarkung bedeutete dies, dass Maintal für die Dauer der Reparaturen mit Trinkwasser aus Frankfurt hätte versorgt werden können.

Dass der Krisenstab die Übung zügiger als erwartet beenden konnte, war ein positiver Nebeneffekt. Viel wertvoller war die Erkenntnis, dass die Verantwortlichen im Bereich der Trinkwasserversorgung gut vorbereitet sind und im Ernstfall schnell und koordiniert mit Stadtverwaltung und Feuerwehr handeln können. Durch umfassende Vorsorgemaßnahmen, klare Abläufe und eine enge Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen ist sichergestellt, dass auch in Krisensituationen die Wasserversorgung der Bevölkerung gewährleistet bleiben kann.

„Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel unseres Alltags. Die Menschen müssen sich hier auf eine sichere Versorgung verlassen können. Die Übung hat gezeigt, dass wir im Bereich dieser kritischen Infrastruktur gut aufgestellt sind und die Zusammenarbeit aller Beteiligten reibungslos funktioniert“, erklärt Bürgermeisterin Monika Böttcher. „Unser Ziel ist es, auch in außergewöhnlichen Lagen die Versorgung und Information der Bevölkerung sicherzustellen. Das erfordert sorgfältige Planung und regelmäßige Übungen, damit die Abläufe eingespielt sind“, so Böttcher und dankte allen Beteiligten für ihren engagierten Einsatz.

https://www.presse-service.de/data.aspx/static/?ID=1201193.html

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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