Donnerstag, Dezember 18, 2025
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Stadt Hanau trauert um Ursula Berenbrok-Winterstein

Oberbürgermeister würdigt großes Engagement für Soziales, Kultur und Menschlichkeit
Die Stadt Hanau trauert um Ursula Berenbrok-Winterstein, die am 14. Dezember im Alter von 84 Jahren verstorben ist. „Mit ihr verliert die Brüder-Grimm-Stadt eine herausragende Persönlichkeit, die Hanau über Jahrzehnte hinweg mit großem persönlichem Einsatz, außergewöhnlicher Großzügigkeit und tiefer Menschlichkeit geprägt hat“, sagen Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck.

Gemeinsam mit ihrem Mann Wilhelm Winterstein hat sich Ursula Berenbrok-Winterstein in vorbildlicher Weise für soziale, medizinische, kulturelle und kirchliche Belange eingesetzt. „Ihr Wirken reicht weit über das hinaus, was man erwarten darf – und wird in Hanau noch lange nachwirken“, betonen der Rathauschef und die Stadtverordnetenvorsteherin. „Sie war eine echte Menschenfreundin und ein großer Segen für unsere Stadtgesellschaft.“

Geboren am 15. Februar 1941 in Berlin, kam Ursula Berenbrok-Winterstein nach dem frühen Tod ihrer Mutter im Jahr 1949 nach Hanau, wo sie die Karl-Rehbein-Schule besuchte, damals noch eine reine Mädchenschule. Nach dem Abitur studierte sie Pharmazie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main, arbeitete in verschiedenen Apotheken und führte später eine eigene Apotheke am Kanaltorplatz. Hanau wurde ihr Lebensmittelpunkt und die Stadt, der sie sich zeitlebens eng verbunden fühlte.

Ein Meilenstein ihres gesellschaftlichen Engagements war die Gründung der Berenbrok-Winterstein-Stiftung im Jahr 1995 gemeinsam mit ihrem Mann. Nach dem Tod ihrer Schwester und damit aus persönlicher Betroffenheit heraus entstand der Wunsch, schwer kranke und sterbende Menschen sowie deren Angehörige und Helferinnen und Helfer zu unterstützen. Bis heute fördert die Stiftung ambulante psychosoziale und hospizliche Projekte, darunter die Alzheimer Gesellschaft Main-Kinzig, den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst, den Caritas-Verband Main-Kinzig, das Diakonische Werk Hanau, die Ökumenische Telefonseelsorge sowie die Martin-Luther-Stiftung Hanau.

Darüber hinaus engagierte sich das Ehepaar Berenbrok-Winterstein in besonderem Maße für Kinder, Jugendliche und Familien. Stiftungsgelder flossen unter anderem in Jugendprojekte der evangelischen Kirchengemeinde Hanau-Kesselstadt, in die Jugendsozialarbeit in der Hanauer Innenstadt, in Projekte zur Unterstützung von Geflüchteten sowie in das Diesterweg-Stipendium für benachteiligte Kinder und ihre Familien, das in Hanau erfolgreich etabliert werden konnte.

Auch das kulturelle Leben der Stadt wurde durch Ursula Berenbrok-Winterstein und ihren Mann nachhaltig bereichert. Gemeinsam unterstützten sie die Brüder-Grimm-Festspiele, die Philippsruher Schlosskonzerte, den Förderverein der Festspiele, die Realisierung des Oppenheim-Denkmals auf dem Freiheitsplatz sowie zahlreiche weitere Projekte. Beim Festakt zu Ehren des Deutschen Turnerbundes und der Hanauer Freiheitskämpfer stiftete das Ehepaar die neue Ehrentafel in der Wallonisch-Niederländischen Kirche.

„Ihr Engagement war nie distanziert oder abstrakt“, betont Oberbürgermeister Claus Kaminsky. „Sie kannte die Menschen und Projekte persönlich, interessierte sich aufrichtig für deren Entwicklung und half auch dort, wo es keine einfachen Lösungen gab. Diese Haltung hat viele beeindruckt und motiviert.“

Für ihr außergewöhnliches ehrenamtliches Wirken wurden Ursula Berenbrok-Winterstein und ihr Mann vielfach ausgezeichnet. Auf die Ehrung 2006 mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland, folgte 2012 das Verdienstkreuz erster Klasse, im gleichen Jahr verlieh die Stadt Hanau dem Ehepaar die Bürgerplakette als Dank für ihr verdienstvolles Wirken für die Bürgerschaft. Im Jahr 2019 wurde zudem die Sportanlage an der Pumpstation nach Wilhelm Winterstein benannt, der bereits 2018 verstarb.

„Mit Ursula Berenbrok-Winterstein verlieren wir eine Persönlichkeit, die Hanau menschlicher, liebens- und lebenswerter gemacht hat“, so Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck. „Unser Mitgefühl gilt allen Angehörigen und Weggefährten. Die Stadt Hanau wird ihr ein ehrendes Andenken bewahren.“

Pressekontakt: Julia Oppenländer

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Quelle: Redaktion MKK Echo

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