Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann zeichnet die NTG Neue Technologien GmbH aus
Main-Kinzig-Kreis. – Spitzentechnologie Made in Main-Kinzig: Das ist das Unternehmen NTG Neue Technologien GmbH & Co. KG mit Sitz in Gelnhausen-Hailer. Das mittelständische, weltweit agierende Unternehmen beschäftigt aktuell etwa 125 Mitarbeitende und befindet sich im Besitz von Karl und Susanne Gutmann. Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann und Walter Dreßbach, Leiter des Referates für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur, haben Geschäftsführer Thomas Franz nun die Urkunde „Made in Main-Kinzig“ überreicht. „Sie fertigen präzise und zukunftsweisende Hochtechnologie. Von Hailer aus findet sie ihren Weg in die Welt. Das ist gelebtes ‚Made in Main-Kinzig‘. Damit sind Sie Botschafter unserer Region und haben die Auszeichnung „Made in Main-Kinzig“ wirklich verdient.“
Gegründet wurde NTG 1968, seit 1973 ist das Unternehmen am Standort in Gelnhausen-Hailer beheimatet. In den ersten 20 Jahren seines Bestehens lag das Hauptgeschäftsfeld in der Nukleartechnologie. „Kerntechnik steht in Deutschland aber auf einem Abstellgleis“, so CEO Thomas Franz. Ab etwa Mitte der 1980er Jahre suchte und fand das Unternehmen deshalb alternative Geschäftsfelder, verfügte es doch über große Expertise, vor allem in den Bereichen Schweißtechnik und Materialkunde. Der Schritt hin zur Vakuumtechnik war naheliegend. 1986 erfolgte eine Umfirmierung, seither heißt das mittelständisch Unternehmen NTG Neue Technologien GmbH & Co. KG. Das Maschinenbauunternehmen ist Weltmarktführer im Bereich der Ionenstrahltechnologie. Darüber hinaus ist es führend in Teilchenbeschleuniger- und der Vakuumtechnologie.
Die Maschinen, die am Firmensitz in Hailer produziert werden, finden ihren Einsatz zum Beispiel in der Tumorbehandlung oder der Herstellung modernster Computerchips. Darüber hinaus werden Produkte nach Sonderwünschen der Kundschaft entwickelt und realisiert. „Wir verfügen über großes Fachwissen im Haus: Physiker, Maschinenbau-, Elektro- und Schweißfachingenieure, CAM-Programmierer, Maschinenbautechniker und weitere kompetente Fachkräfte. Deshalb können wir praktisch jeden physikalischen Prozess darstellen“, bekräftigte Thomas Franz. „Wir entwickeln, bauen und liefern die Technologie aus. Wir schulen die Mitarbeitenden unserer Kunden und betreuen sie.“ Da die tonnenschweren Maschinen sehr langlebig sind, entsteht in der Regel eine langjährige geschäftliche Verbindung. Nach Einschätzung von Thomas Franz boomt der Markt für neue Technologien und die Anforderungen steigen: „Hochleistungsoptiken werden in immer mehr Bereichen gebraucht und das, was sie können müssen, wird stetig anspruchsvoller. Dies gilt nicht nur für Unternehmen wie Carl Zeiss, sondern auch für andere Marktteilnehmer der Optik, Optoelektronik oder Medizintechnik. Waren Anfang der 1990er Jahre Anlagen gefragt, die im Nano-Bereich arbeiten, wird Materie heutzutage weltweit noch präziser bearbeitet.“ Gefertigt wird fast ausschließlich am Standort Gelnhausen, die Zulieferer dagegen sind international. Sind Überkapazitäten vorhanden, werden Arbeiten nach Möglichkeit regional vergeben.
„Wir sind bestrebt, junge Menschen für Technik zu begeistern“, bestätigte Thomas Franz auf Winfried Ottmanns Frage nach Ausbildungsmöglichkeiten bei NTG. Aus diesem Grund bietet der Maschinenbauer jährlich drei bis fünf Ausbildungsplätze sowie Praktikumsplätze an. Das Angebot für Praktikumsplätze richtet sich sowohl an Studierende als auch an Schüler und Schülerinnen auf der Suche nach beruflichen Perspektiven. Zudem besteht die Möglichkeit eines Dualen Studiums. „Wichtig ist uns, dass junge Menschen, die in unsere Arbeit hineinschnuppern oder eine Ausbildung als Dreher oder Fräser bei uns machen, Interesse an technischen Herausforderungen haben. Auszubildende werden in der Regel übernommen. Die Ausbildung ist eine gute Basis für eine Tätigkeit in vielen Bereichen unseres Unternehmens“, betonte Thomas Franz.
Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann wies im Gespräch auf das Internetportal www.karriere-mkk.de hin: „Hier können sich Kommunen und Betriebe im Main-Kinzig-Kreis vorstellen. Hier finden Arbeitnehmer und Arbeitgeber in der Region zueinander.“ Walter Dreßbach ergänzte: „Die Region lebt vom Netzwerken und wir als Wirtschaftsförderung des Kreises unterstützen dies unter anderem mit einem regelmäßigen Newsletter, der über unsere Aktivitäten informiert.“ Anmeldungen seien unter wirtschaft@mkk.de möglich.
Bildunterschrift: Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann (links) überreichte gemeinsam mit Walter Dreßbach (rechts), Leiter des Referats für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur, dem Geschäftsführer der NTG Neue Technologien GmbH & Co. KG Thomas Franz die Auszeichnung „Made in Main-Kinzig“.
Quelle: Frank Walzer