Wie schön es ist, wenn lange Traditionen auf junge Initiativen treffen, konnten die Wohnfreu(n)de aus Nidderau diesen Monat gleich zweimal erleben. Am Dienstag, den 11.03.25 machten sich Luca Michalopoulos und Moritz Wieja, zwei von sechs jungen Bewohnern der WG Wohnfreu(n)de, mit ihren Begleitern auf den Weg in den Taunus, um eine Spende der Physiotherapiepraxis Spitzenberger aus Usingen in Höhe von 1.200 Euro entgegen zu nehmen.
Seit vielen Jahren überlassen die MitarbeiterInnen der Physiotherapiepraxis Spitzenberger ihre Trinkgeldeinnahmen aus dem Monat Dezember im Rahmen einer Weihnachtsaktion einem Spendenempfänger. Sie unterstützen bereits seit 2008 unterschiedliche Hilfsprojekte und in Not geratene Mitmenschen. Im vergangenen Jahr war sich das Team schnell einig, die gesammelten Gelder an das Projekt der Wohnfreu(n)de in Nidderau zu spenden.
Am Mittwoch, den 19.03.25 machten sich die Wohnfreu(n)de erneut auf den Weg, diesmal nach Gondsroth. Dort durften Laurin Scholl, Moritz Wieja, Alisa Euler und Naomi Klotz-Gomez einen Scheck in Höhe von 3.000 Euro für die Wohnfreu(n)de in Empfang nehmen, der durch den traditonellen Weihnachtsmarkt in Gondsroth erzielt werden konnte. Diese Benefizveranstaltung fand bereits zum 31. Mal statt und das Projekt Wohnfreu(n)de darf sich einreihen in eine Vielzahl von besonderen Spendenempfängern der Gemeinde Gondsroth, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, mit diesen Spenden vielen Initiativen aber auch Menschen, die durch Schicksalsschläge in Not geraten sind, Ihre Unterstützung zu geben.
Die Mitteilung, dass den Wohnfreu(n)den auch die Spendeneinnahmen des geplanten Hexenfeuers in Gondsroth am 30. April 2025 zugehen werden, sorgte für erstaunte und glückliche Gesichter bei den jungen Menschen und ihren Begleitern: Regina Bretthauer, Mitarbeiterin in der jungen WG sowie den beiden Müttern Diana Wieja und Dominga Gomez, die sich mit großem Engagement für das Entstehen und Gelingen der WG eingesetzt haben und weiterhin einsetzen.
Die Wohnfreu(n)de-WG, in der 6 junge Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen den Auszug aus dem Elternhaus gewagt haben, ist in seiner Art einzigartig und seit 01.09.24 durch die Initiative der Eltern gestartet. Die jungen Leute kennen sich bereits seit der 1. Klasse und sind sehr stolz auf das selbstständige Wohnen in einem großen Haus mit Garten. Wenn sie aus den Werkstätten bzw. Tagesförderstätten nach Hause kommen, übernehmen sie Aufgaben im Haushalt, für die Gemeinschaft und werden dabei unterstützt durch die Nieder-Ramstädter Diakonie und den Pflegedienst Ars Curandi. Dieses Projekt ist auf Langfristigkeit angelegt und zeigt, dass Menschen mit Behinderungen, auch Menschen mit außerklinischen Intensivpflegebedarf, möglichst unabhängig und selbstbestimmt leben können und ihr Leben selbst gestalten können.
Dank der großzügigen Spenden der Gemeinde Gondsroth und der Physiotherapiepraxis Spitzenberger können die Wohnfreu(n)de die Gestaltung des Gartens in Angriff nehmen, gemeinsame Ausflüge planen oder Anschaffungen für die Mobilität der besonderen Wohngemeinschaft tätigen.
Quelle: Redaktion MKK Echo