Samstag, April 19, 2025
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SPD Hammersbach fordert: Wohnraumbedarf ernst nehmen – Planung muss schneller und sinnvoller erfolgen

Die SPD Hammersbach begrüßt den Start der Bautätigkeiten im Neubaugebiet „Auf der großen Burg“ und sieht darin einen wichtigen Schritt für die Entwicklung der Gemeinde. „Es ist gut, dass sich hier endlich etwas bewegt“, erklärt Wilhelm Dietzel, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung. „Aber klar ist auch: Dieses Baugebiet allein reicht bei weitem nicht aus, um dem tatsächlichen Wohnraumbedarf in Hammersbach gerecht zu werden.“
Die SPD kritisiert, dass die Schwarz-Grüne Koalition einseitig auf ein neues Baugebiet hinter dem Köbler Weg setzt. Für dieses Areal gibt es bislang weder eine fundierte planerische Grundlage noch eine schnelle Realisierungsperspektive.
„Wir sind nicht grundsätzlich gegen diese Baufläche,“ so Susana Cid-Jovic, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins und Mitglied der Gemeindevertretung. „Wir haben deshalb auch einen Kompromissvorschlag gemacht und zuletzt, um überhaupt etwas voranzubringen, dieser Fläche zugestimmt. Aber zur Wahrheit gehört eben auch, dass dieses Gebiet auch deshalb bisher nicht entwickelt wurde, weil die Freiflächen hinter dem Köbler Weg eine wichtige städtebauliche Funktion erfüllen. Sie verhindern ein unkontrolliertes Zusammenwachsen der Ortsteile – einen sogenannten Siedlungsbrei. Die Vorstellung, dieses Gebiet würde die Ortsteile besser verbinden, ist schlicht falsch. Diese Verbindung besteht längst.“
Stattdessen hätte die SPD zunächst eine zügige Weiterentwicklung des bestehenden, bereits planerisch geprüften Bereichs „Auf der großen Burg“ befürwortet. Die Verwaltung hätte hier umgehend mit der Aufstellung eines Bebauungsplans beginnen können – ohne neue Hürden, langwierige Verfahren oder Zielabweichungsanträge.
„Die SPD hat beantragt, dass ein zweiter Abschnitt des Gebiets ‚Auf der großen Burg‘ vorbereitet wird und parallel dazu für das Gebiet hinter dem Köbler Weg die nötigen Verfahren eingeleitet werden. Leider ist unser Kompromiss-Antrag im Parlament nicht aufgegriffen worden“, so Wilhelm Dietzel weiter. „Dabei wäre dies der pragmatische Weg gewesen – auch im Sinne der Bürgerinnen und Bürger.“
Benjamin Herrmann, Vorsitzender der Jusos und ebenfalls Gemeindevertreter, ergänzt:
„Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum – und zwar jetzt. Die langen Planungsprozesse in Deutschland sind an sich schon ein Problem. Wenn wir dann noch auf lokaler Ebene Verzögerungen selbst verursachen, gefährden wir die soziale Entwicklung unserer Gemeinde.“
Die SPD fordert Transparenz und eine ehrliche Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Herausforderungen. „Die Anbindung des neuen geplanten Baugebiets hinter dem Köbler Weg an die Landesstraße wird teuer und planerisch extrem aufwändig sein. Hinzu kommen zu erwartende Kosten für Entwässerung, Infrastruktur und archäologische Untersuchungen – die letztlich alle auf die Grundstückspreise umgelegt werden“, betont Susana Cid-Jovic. „Was bleibt dann vom Ziel, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen?“
Auch der Umgang der Koalition mit dem Thema Bürgerbeteiligung wird von der SPD scharf kritisiert: „Große Ankündigungen, die Bürgerinnen und Bürger über die Entwicklung neuer Baugebiete mitentscheiden zu lassen, sind einfach verpufft“, sagt Benjamin Herrmann. „Es gab keine offene Debatte, keine wirkliche Bürgerbeteiligung. Das ist enttäuschend.“
Die SPD Hammersbach kündigt an, ihre Initiative für ein behutsames, aber notwendiges Wachstum der Gemeinde weiterzuverfolgen. Ziel bleibt eine sozial ausgewogene, ökologische und wirtschaftlich sinnvolle Siedlungsentwicklung.
„Wir werden nicht nachlassen, für eine vorausschauende, realistische und gerechte Planung zu kämpfen“, so Wilhelm Dietzel abschließend. „Wer bezahlbaren Wohnraum will, muss auch bereit sein, die richtigen Weichen zu stellen – und zwar jetzt.“

Weitere Informationen zur Entwicklung der Baugebiete finden sich auf der Homepage der Hammersbacher SPD unter https://www.spd-hammersbach.de/2024/09/20/bauen-erst-in-fuenf-jahren/

 

Quelle: SPD Hammersbach (Wilhelm Dietzel)

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