Freitag, Mai 23, 2025
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SPD Gelnhausen begrüßt Kurswechsel des Schuldezernenten

Enge Einbindung der Philipp-Reis-Schule weiterhin erforderlich

Die SPD Gelnhausen begrüßt den Kurswechsel des Schuldezernenten des Main-Kinzig-Kreises, Jannik Marquart, in Bezug auf die Philipp-Reis-Schule. Mit der Abkehr von den ursprünglichen Plänen zur Schließung des Hauptschulzweigs in Gelnhausen werde ein wichtiges Signal für den Schulstandort gesetzt.

„Seit der Einbringung unserer Resolution zum Erhalt der Hauptschule in der Stadtverordnetenversammlung hat sich eine intensive öffentliche Debatte entwickelt, für die wir sehr dankbar sind”, erklärt Rudi Michl, Vorsitzender der SPD-Fraktion. „Diese Diskussion hat maßgeblich dazu beigetragen, dass ein Umdenken stattgefunden hat und die Reduzierung der Philipp-Reis-Schule auf eine reine Grundschule nun vom Tisch ist.” Zu diesem Umdenken habe sicherlich auch die Tatsache beigetragen, dass die Kreistagsfraktion der SPD sich intensiv für die Belange der Philipp-Reis-Schule eingesetzt habe.

Mit den aktuellen Überlegungen zur Einrichtung einer Verbundschule bleibt das Hauptschulangebot in der zentral gelegenen Schulstadt Gelnhausen erhalten. „Die Schule erhält so die Möglichkeit, ihre erfolgreiche Arbeit fortzuführen und durch den zusätzlichen Standort in Rothenbergen an Attraktivität zu gewinnen”, ergänzt Victoria Schmidt, Ortsvorsteherin von Gelnhausen-Mitte. Auch eine Kooperation mit der kreiseigenen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung biete die Chance, zusätzliche berufsorientierende Maßnahmen zu etablieren.

Besonders erfreulich sei aus Sicht der SPD, dass die enge Verzahnung zwischen Grund- und Hauptschule, eine zentrale Forderung der Partei, in den neuen Plänen berücksichtigt wird. So sollen die unteren Jahrgänge der Hauptschule weiterhin an der Philipp-Reis-Schule unterrichtet werden. Es müsse allerdings sichergestellt werden, dass diese Lösung nicht der Beginn einer „Aushöhlung” der Bedeutung des Hauptschulstandorts Gelnhausen sei.

Die SPD mahnt daher an, dass zukünftige Planungen nur im engen Schulterschluss mit der Schulleitung, der Schulgemeinde und dem Staatlichen Schulamt erfolgen dürfen. „Eine frühzeitige Einbindung aller Beteiligten hätte viel Druck aus der Debatte genommen”, betont die SPD und kritisiert zugleich die mangelhafte Informationspolitik von Schuldezernat und Stadt Gelnhausen.

„Es ist nicht akzeptabel, dass die Stadtpolitik im Februar – obwohl die Pläne zur Schließung des Hauptschulzweigs offenbar längst bekannt waren – darüber nicht informiert wurde”, kritisiert Rudi Michl. „Wichtige Informationen wurden in den Beratungen des Bauausschusses verschwiegen. Die Diskussion über ein mögliches Parkhaus und eine Flächenerweiterung der Schule wäre sicherlich anders verlaufen, wenn klar gewesen wäre, dass dafür das Hauptschulangebot geopfert werden sollte.”

Dass diese Pläne nun vom Tisch sind, sei ein Gewinn für die Philipp-Reis-Schule, ihre Schülerinnen und Schüler sowie den Schulstandort Gelnhausen insgesamt. Die gefundene Lösung sei auch der öffentlichen Diskussion, der klaren Haltung der Schulleitung sowie der deutlichen Positionierung der Fraktionen von SPD, Grünen und FDP zu verdanken.

„Ohne diesen entschlossenen Einsatz wäre die Philipp-Reis-Schule wohl auf eine reine Grundschule reduziert worden”, so Schmidt und Michl abschließend. „Wir freuen uns, dass das Hauptschulangebot erhalten bleibt und mit der geplanten Verbundschule in Gründau-Rothenbergen ein zusätzliches, attraktives Bildungsangebot für die Region entsteht. Jetzt gilt es, das Bewusstsein für die besonderen Herausforderungen und Chancen der Hauptschule weiter zu stärken.”

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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