Einweihung des neugestalteten Fischerpunkts und der aufgewerteten Schiffsanlegestelle – Stadt Maintal um einen Regionalpark Erlebnispunkt reicher
Das maritime Flair und die naturnahe Landschaft, verbunden mit attraktiven Aufenthalts- und Freizeitmöglichkeiten, zeichnen das Maintaler Mainufer aus. Der neugestaltete Fischerpunkt unterstreicht diesen besonderen Charakter. Der Park westlich des ehemaligen Fähranlegers lädt dazu ein, den Reiz des Mainufers mit allen Sinnen zu genießen und dabei einen freien Blick auf den Fluss zu haben oder an der ertüchtigten Schiffsanlegestelle auf das Wasser zu wechseln und an Bord eines Ausflugsschiffs der Primus-Linie zu gehen.
Bereits seit 2013 engagieren sich Bürger*innen in der Stadtleitbildgruppe „Mainufer“ ehrenamtlich für eine attraktive, umwelt- und nutzerfreundliche Gestaltung des Mainufers. Teil des Planungsvorschlags, das den Bereich vom Skulpturenpark im Osten bis zum Fähranleger im Westen umfasst, ist der so genannte „Fischerpunkt“, den die Gruppe als naturnahen Park plante. In Zusammenarbeit mit dem Fachdienst Stadtentwicklung und Stadtplanung sowie mit Unterstützung der Freiwilligenagentur Maintal Aktiv nahm das Vorhaben Gestalt an. Das zuletzt hauptsächlich als geschotterter Parkplatz genutzte Areal wurde nun, mit Unterstützung durch den Regionalpark RheinMain, aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Beauftragt für die Gestaltung dieses besonderen Ortes wurde das Büro LS2 Landschaftsarchitekten und Beratender Ingenieur Schelhorn Lukowski Schnabel PartG mbB.
Ein neuer Erlebnispunkt ist entstanden
Westlich des ehemaligen Fähranlegers mit unmittelbarem Zugang zum Wasser ist in den zurückliegenden Monaten ein attraktiver Aufenthalts- und Begegnungsort entstanden. Natursteinquader und Bänke laden ein, zu verweilen, um den Blick über das Wasser gleiten zu lassen und die besondere Atmosphäre des Orts auf sich wirken zu lassen. Den Lebensraum am Wasser ganz nah zu erleben, ermöglicht die neue Aussichtsplattform mit Stahlbrüstung und Holzdeck. Hier öffnet sich ein freier Blick auf den Main, der entlang des Ufers vielfach hinter der Uferböschung verläuft.
„Das Mainufer ist ein Juwel. Es ist ein beliebter Naherholungsbereich und übernimmt eine wichtige Funktion für den Umwelt- und Klimaschutz. Der ,Fischerpunkt‘ unterstreicht diesen hohen Wert. Anstelle einer ungenutzten Fläche ist eine Parkanlage mit hohem Aufenthaltswert entstanden. Hier lässt sich die wunderbare Flusslandschaft unmittelbar zu erleben“, freute sich Bürgermeisterin Monika Böttcher bei der Einweihung.
Das Areal selbst wurde als begehbare Landschaft mit einer sanften Modulation des Geländes gestaltet. Es gibt befestigte Wege, aber ebenso sind die Grünflächen nutzbar. Bunte Hocker und Natursteinquader sind gleichzeitig Sitzmöglichkeiten und Spielpunkte für Kinder. Insgesamt wurde eine zurückhaltende Gestaltung mit großzügigen Rasenflächen gewählt, ergänzt durch Sträucher und Bäume, um das Gelände einzurahmen. Als Wahrzeichen des „Fischerpunkts“ grüßt die Main-Nixe Passant*innen zu Land und zu Wasser. Gestaltet hat sie der Hanauer Künstler Reinhold Mehling.
Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, Mitglied im Aufsichtsrat des Regionalpark RheinMain, freute sich, ein so gelungenes und spannendes Regionalparkprojekt einweihen zu können. Sie wies darauf hin, dass durch dieses Projekt das Maintaler Mainufer aufgewertet werden konnte. „Bänke, Bäume, und vor allem die Aussichtsplattform haben die Aufenthaltsqualität verbessert und das Ufergeländer lädt nun attraktiv zum Verweilen ein“, so Simmler. „Mit dem Projekt hat die Stadt Maintal die Wünsche der Bürger und Bürgerinnen, realisiert und erweitert gleichzeitig die Attraktivität am Mainuferweg, die durch die Installation der Regionalparkprojekte ,Kirche am Fluss‘ und der ,Sitzkiesel‘ begonnen wurde. Gerade auch durch das Engagement aus der Bevölkerung konnten so beste Ergebnisse im Sinne einer Aufwertung der Landschaft und damit auch im Sinne des Regionalparks erreicht werden.“
Im Rahmen der Gestaltung des „Fischerpunkts“ wurde die Anlegestelle für Ausflugsschiffe der Primus-Linie aufgewertet. Die Schiffsanlegestelle gibt es bereits seit 1986. Zuletzt wurde sie jedoch nicht mehr angefahren, weil eine Untiefe das Anlegen zunehmend problematisch machte. Jetzt wurde die Fahrrinne ausgebaggert, um die Untiefe zu beseitigen. Damit ist der Schiffsanleger ab sofort wieder ein fester Haltepunkt für die Ausflugsschiffe der Frankfurter Primus-Linie und ergänzt das Freizeitangebot am Mainufer. Seit Mai wird der Haltepunkt für Tagesfahrten ab Frankfurt nach Seligenstadt bzw. Aschaffenburg zweimal pro Termin auf dem Hin- und Rückweg angefahren.
„Mit dem ,Fischerpunkt‘ ist eine neue Möglichkeit zur Erholung am Wasser entstanden. Der Name nimmt dabei Bezug auf die Fischerzunft, auch wenn nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte, ob die Fischerzunft in Dörnigheim ansässig war. Dass dieser besondere Ort Wirklichkeit wurde, verdankt sich auch dem ehrenamtlichen Engagement der Stadtleitbildgruppe, die sich sowohl an der Planung des ,Fischerpunkts‘, als auch an der Umsetzung mitwirkte und unter anderem bei der neuen Bepflanzung mitarbeitete“, berichtet Katharina Kächelein von der Maintal Aktiv – Freiwilligenagentur.
Gefördert wurde das Projekt „Fischerpunkt“ zu einem großen Teil über die Regionalpark Ballungsraum RheinMain gGmbH, welche die Kulturlandschaft entlang ausgewählter Regionalparkrouten durch Gestaltung in Wert setzt. Der Zuschuss der Regionalpark Gesellschaft inklusive Unterstützung durch die Fraport AG beträgt 106.600 Euro.