Kreisbeigeordneter Jannik Marquart nimmt an „Kennenlernprobe“ des Interkulturellen Chorprojekts der Bildungspartner Main-Kinzig teil
Main-Kinzig-Kreis. Die Resonanz ist begeisternd: Mehr als 70 Menschen sind dem Aufruf der Bildungspartner Main-Kinzig gefolgt und haben sich kürzlich im Bildungshaus in Gelnhausen getroffen. Das Ziel: gemeinsam singen und auf diese Weise das Interkulturelle Chorprojekt der Bildungspartner Main-Kinzig auf den Weg bringen. Die Stimmung bei der „Kennenlernprobe“ war bestens. Chorleiter Wolfgang Runkel machte zu Beginn mit den Sängerinnen und Sängern Lockerungsübungen für Stimme und Körper. Da wurden Schultern gekreist, Arme, Nacken und Rücken gedehnt. Es wurde in den Knien gewippt, gesummt und mit „Sssss“ und „Fffff“-Lauten kontrolliert ausgeatmet.
Kreisbeigeordneter Jannik Marquart war ebenfalls zur „Kennenlernprobe“ gekommen. Er bedankte sich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für deren Interesse: „Singen ist eine universelle Sprache, die Herz und Verstand erreicht, die ein menschliches Miteinander schafft. Durch das gemeinsame Singen werden Sprachbarrieren abgebaut und Verbindungen geknüpft.“ Er sei selbst dabei gewesen, als die Idee für das Interkulturelle Chorprojekt bei der Langen Nacht der Volkshochschule im vergangenen Sommer entstanden sei. „Die Idee hat mich von Anfang an begeistert und ich bin froh, dass sie realisiert werden konnte und Sie alle heute Abend mitmachen“, so Jannik Marquart.
Zuvor hatte Vera Mala, Projektleiterin und Fachbereichsleitung Deutsch und Alphabetisierung, die Anwesenden begrüßt. „Singen verbindet. Mit Offenheit und Neugier, Freude am Miteinander und am Gesang wird der Chor die kommenden sechs Monate verbringen, und darauf freuen sich die Sängerinnen und Sänger hoffentlich genauso sehr wie ich“, sagte sie.
Als musikalischen Einstieg hatte Wolfgang Runkel den dreistimmigen Kanon „Singen macht Spaß“ ausgesucht. Zunächst wurde das Lied geübt: „Weiten Sie ihren Brustraum, wenn Sie ‚All unsre Stimmen“ singen. Dafür wird das nachfolgende „Sie klingen mit im großen Chor, im Klang der Welt“ wie ein Rap gesungen.“ Die Anwesenden ließen sich von dem erfahrenen Chorleiter bereitwillig führen, der unter anderem die Chöre Klangfarben in Rodenbach anleitet und Chordirektor der Internationalen Opernakademie in Bad Orb ist. Anschließend ließ der Chorleiter die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Kanon singend durch den Raum laufen – und diese hatten sichtlich Spaß dabei.
„Das erste Treffen hat sehr viele Interessierte aus dem Kreisgebiet angelockt. Das ist großartig. Auch jene, die an der ‚Kennenlernprobe‘ nicht teilnehmen konnten, aber mit uns singen möchten, sind nach wie vor willkommen“, betonte Vera Mala.
Als größter Anbieter von Sprachkursen für Zugewanderte oder Menschen mit Fluchterfahrungen seien die Bildungspartner stets interessiert daran, neue Wege zu gehen. Miteinander zu muszieren und zu singen, halte sie für ein hervorragendes Instrument zur Integration und zum Spracherwerb, erläuterte die Fachbereichsleiterin. Kreisbeigeordneter Jannik Marquart stellte klar, dass das Chorprojekt keine Konkurrenz zu bestehenden Chören darstelle. Das Projekt sei auf sechs Monate angelegt. „Wir hoffen darauf, dass das Projekt Menschen aus allen Kulturkreisen Lust darauf macht, sich in den Chören der Region zu engagieren. Es geht darum, Gemeinschaft zu schaffen sowie Kennenlernen, Begegnung und Dialog zwischen Kulturen zu ermöglichen“, so Jannik Marquart. „Aus diesem Grund werden wir nicht nur Chorproben anbieten, sondern hin und wieder zusammensitzen, ins Gespräch kommen, einander über das gemeinsame Singen hinaus kennenlernen und – ja, auch das – vielleicht sogar freundschaftliche Beziehungen aufbauen“, ergänzte Vera Mala.
Das Interkulturelle Chorprojekt wird dank der freundlichen Unterstützung der drei Sparkassen im MKK bis September laufen. Gegen Ende der Projektlaufzeit sind zwei Auftritte geplant, zum einen im Rahmen der Interkulturellen Wochen im September, zum anderen bei der Langen Nacht der Volkshochschule im August, eben jener Veranstaltung, auf der genau ein Jahr zuvor die Chor-Idee geboren wurde. Sollte sich das Projekt als Erfolg erweisen, schließen Vera Mala und Jannik Marquart nicht aus, dass es zu einer Neuauflage kommen kann.
Start der regelmäßigen wöchentlichen Chorproben ist am Dienstag, 22.April. Um möglichst vielen Sängerinnen und Sängern die Teilnahme zu ermöglichen, variieren die Zeiten: In den geraden Kalenderwochen findet die Chorprobe in der Zeit von 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr und in den ungeraden Wochen von 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr im Bildungshaus in Gelnhausen statt. Interessierte werden gebeten, in einer kurzen Mail mitzuteilen, ob sie an der Probe am 22. April teilnehmen können: vera.mala@bildungspartner-mk.de oder vhs@bildungspartner-mk.de. Die Probentermine können ebenfalls bei Vera Mala erfragt werden.
Bildunterschrift: Viel Freude am Interkulturellen Chorprojekt der Bildungspartner Main-Kinzig GmbH hatten nicht nur Projektleiterin Vera Mala und Kreisbeigeordneter Jannik Marquart, sondern auch Chorleiter Wolfgang Runkel sowie die vielen Sängerinnen und Sänger, die an der „Kennenlernprobe“ teilnahmen.
Quelle: Redaktion MKK Echo