Mittwoch, August 27, 2025
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Schwerer Auswärtsauftakt: TV Gelnhausen gastiert beim Longericher SC Köln

Am Samstagabend (19 Uhr) ist es endlich so weit: Der TV Gelnhausen startet in der Sporthalle der Carl-von-Ossietzky Gesamtschule in Köln in die neue Drittliga-Saison 2025/26. Zum Auftakt wartet mit dem Longericher SC gleich ein echter Härtetest. Die Domstädter belegten in der vergangenen Spielzeit den dritten Tabellenplatz und sind einer der stärksten Konkurrenten in der Staffel Süd-West. Für den TVG beginnt die Saison mit einem Topspiel, das gleich zu Beginn richtungsweisend sein dürfte.

Herausforderung zum Auftakt
Während die meisten Drittligisten bereits vergangenes Wochenende in den Ligabetrieb gestartet sind, greift der TVG nun verspätet ins Geschehen ein. Für Cheftrainer Matthias Geiger ist das kein Nachteil: „Wir freuen uns natürlich riesig auf das erste Ligaspiel der Saison. Es ist mit Longerich natürlich sofort ein Hammergegner. Sie sind eine der Topmannschaften mit wahnsinnig viel Qualität und ganz erfahrenen Spielern.“ Dass die Aufgabe in Köln ein echtes Brett wird, zeigt ein Blick auf die jüngsten Partien: Longerich unterlag zum Ligastart beim Meisterschaftsfavoriten HG Saarlouis zwar mit 28:34, bot dabei aber eine starke und kämpferische Vorstellung. Auch im Pokal zeigte das Team seine Klasse und scheiterte nur knapp mit 27:29 am Zweitligisten TSV Bayer Dormagen.

Ein ambitionierter Gegner mit neuen Talenten
Longerich geht mit großen Ambitionen in die neue Saison. Trainer Chris Stark, der in seine fünfte Saison als Chefcoach geht, formulierte das Ziel klar: „Wir wollen diesmal versuchen, von Beginn an oben dranzubleiben.“ Allerdings stand im Sommer auch ein größerer personeller Umbruch an, bei dem einige Spieler den Verein verließen – darunter Leistungsträger wie Dustin Thöne und Joscha Rinke sowie Identifikationsfiguren wie Christopher Wolf, der nach 25 Jahren beim LSC seine Karriere beendete. Auch Finn Malolepszy und Kieran Unbehaun gehören nicht mehr zum Kader. Auf dem Transfermarkt setzte Longerich bewusst auf junge Spieler mit Potenzial wie Severin Henrich von der TG Landshut und Mats Bertenbreiter vom Nachwuchs der SG Flensburg-Handewitt. Flankiert wird dieser Verjüngungskurs durch eine Veränderung im Trainerteam: Mit dem Dänen Sigurd Østergaard Tandrup holte man einen international erfahrenen Jugendtrainer als neuen Co-Trainer.

Breites Fundament bleibt bestehen
Trotz der Abgänge verfügt der LSC weiterhin über ein stabiles Grundgerüst und ein eingespieltes Team. Spieler wie Lukas Martin Schulz und Jonas Kämper gehören seit Jahren zu den besten Torschützen der Liga und sind die Säulen im Angriffsspiel. Auch im Rückraum und am Kreis kann Stark auf erfahrene Kräfte bauen, die dem jungen Team Sicherheit geben. Mit dieser Mischung aus erfahrenen Führungsspielern und vielversprechenden Talenten wollen die Kölner die nächsten Schritte gehen – und das möglichst ohne die Schwächephasen, die sie in der Vorsaison noch Punkte kosteten.

Personelle Sorgen beim TVG
Der TVG geht mit einigen personellen Fragezeichen in die Partie. Fest steht, dass Rückraumspieler Silas Altwein (Mittelhandbruch), Rechtsaußen Simon Belter (Achillessehnenprobleme) und Kreisläufer Leon David (Schulterverletzung) ausfallen. Hinter den Einsätzen von Benjamin Wörner (Nasenverletzung) und Fynn Hilb (Knieprobleme) stehen ebenfalls Fragezeichen. „Wir hoffen, dass die Personalsorgen nicht noch größer werden und vielleicht Benni und Fynn noch zurückkommen, damit wir ein tolles erstes Spiel abliefern können“, sagt Geiger.

Geigers Plan: Kompakt verteidigen und Longerich stoppen
Der Longericher SC verfügt über eine erfahrene und breit besetzte Mannschaft, die von allen Positionen Torgefahr ausstrahlt. Geiger warnt: „Auch wenn Longerich jetzt gegen Saarlouis verloren hat, haben sie sehr schnellen und guten Handball gespielt und waren gefährlich von allen Positionen. Sie sind wirklich eine Topmannschaft.“ Der TVG will sich davon jedoch nicht einschüchtern lassen: „Wir wollen in unser Spiel kommen. Wir haben eine tolle Vorbereitung hinter uns, die Jungs können mit breiter Brust in das Spiel starten. Entscheidend wird sein, dass wir eine kompakte Abwehr stellen und kein schnelles Angriffsspiel von Longerich zulassen.“

Revanche für die Vorsaison
In der vergangenen Saison behielt Longerich in beiden Duellen die Oberhand – 25:40 hieß es im Hinspiel in Gelnhausen, das Rückspiel in Köln verlor der TVG knapp mit 31:32. Diesmal wollen die Barbarossastädter es besser machen und zeigen, dass sie auch gegen die Topteams der Liga bestehen können. Die Partie in Köln ist nicht nur ein echter Prüfstein, sondern auch eine Standortbestimmung gleich zu Saisonbeginn.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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